Zeichen der Zeit

[Anaximandala]

Im Zeichen der zu kurzen Zeit
erklingt des Schicksals Grausamkeit
im Glockenschlag der Traurigkeit
am sturmgepeitschten Himmelskleid.

So weinen sich die Wolken leer
und tragen Salze in das Meer,
Metalle werden hart und schwer.
Das Leben ist nicht immer fair.

Und kraftvoll zieht der Glockenschlag
durch finstre Nacht, durch hellen Tag
zieht durch die Knochen bis ins Mark.
Ob wohl das Schicksal handeln mag?

Mein Karma streu ich in den Wind,
ein Aug Fortuna, die ja blind,
ach wenn ich nur die Sanduhr find
in der der Sand der Zeit verrinnt...

Das Karma an den Wind verschenkt
der Geist tief ins Gebet versenkt
dass Schicksal, wie's die Dinge lenkt
ein Stück zu deinen Gunsten schwenkt

Ich bitt, das Muster vorgegeben,
nur einen Wunsch hineinzuweben:
Du sollst mit Kraft in Akzeptanz
und friedlich in die Stille schweben
nicht fürchten, nicht in Angst erbeben.
Du sollst dich stolz, adrett erheben
zu deinem letzten Tanz.
Ich küsse dich im nächsten Leben.