Die Jagd bei Poetry.de

Ex-Erman · 08.04.2012, 20:34

Lichtfeuerwerke schossen über See und Köpfe.
Fliehend, übergangen in dreistem Hinterhalt,
sank der Mond in eine Lache Regenwasser.
Auf den Baustellen und Bauxit-Gruben
wirkte ich, Fremde überredend,
zu der Last in deinem Namen,
Manon Meerrettich

Wie sündig sangen Vögel mir das Lied der Freiheit.
Die Wachtel hat mit ihrem Schnabel die Berge umgedreht,
das Bewusstsein verblasste zwischen den Felswänden.
Dann: Gejagt über Erde, Schlafsteine, Gebirge... In Fetzen.
Bis zum Hals in lebendigem Dreck glaubte ich,
wie sehr Du mich geliebt hast,
Manon Meerrettich

Wo das Dunkel den Glanz von Finsternis trägt,
hab ich unter der Eiche in Ketten getrauert.
Ich betete um den Gehörsinn von Marmorarbeitern,
deren bewundernswert rohen Appetit
und beschwörte einen Taubstummen
deinen Namen auszusprechen,
Manon Meerrettich

Den ganzen Tag verbrannte am Himmel der Mond
und heilt nun unter falschem Namen die Asche.

LG Erman

Thing · 08.04.2012, 20:47

Dolles Ding, das!
Hier ist fast nichts anzuregen (Grammatik),
aber ich bin mir sicher, daß Du für Meerrettich einen Ersatz findest.
D e r Rettich hat nämlich mit dem Meer nichts zu tun.
Aber er ist eines meiner Lieblingsgemüse.

LG!
Thing

Ex-Erman · 08.04.2012, 21:13

Lieber Thing,

Vielen dank fürs Lesen und den Vorschlag.

Der Name sollte auch als Metapher dienen...

Der Meerrettich sollte auf einen Geschmack des Lebens Assoziieren,
der Held kann zu seiner Geliebten nicht kommen, da er gejagt wird,
und je mehr die Zeit verstreicht, desto mehr erinnert ihn seine Situation an den Geschmack des Meerrettichs....Meerrettich kann in rohem geriebenem Zustand in Mund Augen und Nase brennen.......

LG Erman

08.04.2012, 20:34	#1
Ex-Erman Dabei seit: 12/2010 Beiträge: 1.453 Meine Gedichte	Die Jagd Lichtfeuerwerke schossen über See und Köpfe. Fliehend, übergangen in dreistem Hinterhalt, sank der Mond in eine Lache Regenwasser. Auf den Baustellen und Bauxit-Gruben wirkte ich, Fremde überredend, zu der Last in deinem Namen, Manon Meerrettich Wie sündig sangen Vögel mir das Lied der Freiheit. Die Wachtel hat mit ihrem Schnabel die Berge umgedreht, das Bewusstsein verblasste zwischen den Felswänden. Dann: Gejagt über Erde, Schlafsteine, Gebirge... In Fetzen. Bis zum Hals in lebendigem Dreck glaubte ich, wie sehr Du mich geliebt hast, Manon Meerrettich Wo das Dunkel den Glanz von Finsternis trägt, hab ich unter der Eiche in Ketten getrauert. Ich betete um den Gehörsinn von Marmorarbeitern, deren bewundernswert rohen Appetit und beschwörte einen Taubstummen deinen Namen auszusprechen, Manon Meerrettich Den ganzen Tag verbrannte am Himmel der Mond und heilt nun unter falschem Namen die Asche. LG Erman

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08.04.2012, 20:47	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Dolles Ding, das! Hier ist fast nichts anzuregen (Grammatik), aber ich bin mir sicher, daß Du für Meerrettich einen Ersatz findest. D e r Rettich hat nämlich mit dem Meer nichts zu tun. Aber er ist eines meiner Lieblingsgemüse. LG! Thing

08.04.2012, 21:13	#3
Ex-Erman Dabei seit: 12/2010 Beiträge: 1.453 Meine Gedichte	Lieber Thing, Vielen dank fürs Lesen und den Vorschlag. Der Name sollte auch als Metapher dienen... Der Meerrettich sollte auf einen Geschmack des Lebens Assoziieren, der Held kann zu seiner Geliebten nicht kommen, da er gejagt wird, und je mehr die Zeit verstreicht, desto mehr erinnert ihn seine Situation an den Geschmack des Meerrettichs....Meerrettich kann in rohem geriebenem Zustand in Mund Augen und Nase brennen....... LG Erman