flatline bei Poetry.de

dunkler Traum · 14.03.2021, 19:31

Ich war so schlapp, ich war so müde,
ganz ohne Energien,
nur noch Kohlendioxide,
mein Herz blieb einfach steh’n.

Ich dachte noch, das kann nicht sein
und war doch einfach tot.
Nicht Energieverlust allein,
auch Masse die verflog.

Ich weiß auch nicht, wie es geschah,
war nun ein Tachyon,
war plötzlich überall ganz nah.
Ich wurde Zeitspion.

Mal iso- und mal polymorph
sah ich die Tori kreisen,
nur dort, wo alle sich berührten,
sie auf 5D verweisen.

Vielleicht war’s auch ein Kollapsar,
ich selbst war diachron,
Erscheinung einfach wunderbar
mit jenzeitigem Ton.

Die Tori selbst, gerollte Branen,
schafften nur die Vierte,
doch könnt es sein, ihr könnt’s erahnen,
dass dieser Raum gelierte !?

Zeit floss in allen Dimensionen
fraktal, gestaucht, mal linear,
gelegentlich in Abstraktionen,
nicht gerad‘ berechenbar.

Ich sprang umher in Überzeit,
gern gestern und dann morgen,
verlassen hat mich dann mein Schneid,
Fraktum wird mich entsorgen.

Mein Bremsen ließ ne Sonne dunkeln,
Schwarzloch gab mir Masse,
Strom ließ meine Augen funkeln:

„Sie sind in welcher Kasse?“

15.03.2021, 04:20

Hallo dunkler Traum,

da ist ja eine Menge Physik in deinen Zeilen.
Die Tori und die Branen musste ich erstmal nachschlagen.
Wenn man sich die Begriffe bildlich vorstellt, wozu ja Physiker in der Lage sein sollen und ich wahrscheinlich nur annäherungsweise das vermöchte, und man zu allem schon mal ein Erfahrungsbild hat, z.B. wenn mir eine Tasse runterfällt, dann ist das in meinem Hirn eine zeitgelierende und gleich darauf, nach kurzzeitiger Übernahme Perspektive der Tasse eine fraktale Erfahrung u.s.w., dann hat das Gedicht ziemlich Wucht.

Ich vermute:
Autounfall (wegen Bremsen und Masse) oder Herzinfarkt (wegen flatline).

Die Frage mit der Kasse ist gelungen: Nie hat sich das Ich sicherlich mehr über eine derart banale, materialistische Frage gefreut als nun, wo klar ist:
gerettet, ab jetzt übernimmt der Notarzt.

(Übrigens ist die Macht mit dir, der du soviel Kraft hast, das Auseinandersprengen in ein Gedicht zu zwingen.

)

Gute Nacht
Fried

dunkler Traum · 15.03.2021, 17:26

Hallo interpretierender Fried,

für einen Astralastrofüsiker alles ganz einfach. Jeder hat seine eigene Welt im Kopf. Ich habe dies real nicht erlebt.
Die Idee zu St 1 entstand eigentlich nach mehreren Nachrichten zu den Erstickungen in Gartenlauben, Shishabars etc. durch Kohlenmonoxid, somit habe ich mich in der 3 Zeile verschrieben, Mist.
Der Rest ist die Möglichkeit einer meiner Kopfwelten jenseits der uns bekannten Physik. Da jeder andere Synapsen miteinander verknüpft hat, darf jeder etwas passendes für sich heraus lesen.

Ich wünsche schöne Tagträume

14.03.2021, 19:31	#1
dunkler Traum Dabei seit: 02/2021 Ort: mit beiden Beinen in den Wolken Alter: 60 Beiträge: 1.606 Meine Gedichte Meine Favoriten	flatline Ich war so schlapp, ich war so müde, ganz ohne Energien, nur noch Kohlendioxide, mein Herz blieb einfach steh’n. Ich dachte noch, das kann nicht sein und war doch einfach tot. Nicht Energieverlust allein, auch Masse die verflog. Ich weiß auch nicht, wie es geschah, war nun ein Tachyon, war plötzlich überall ganz nah. Ich wurde Zeitspion. Mal iso- und mal polymorph sah ich die Tori kreisen, nur dort, wo alle sich berührten, sie auf 5D verweisen. Vielleicht war’s auch ein Kollapsar, ich selbst war diachron, Erscheinung einfach wunderbar mit jenzeitigem Ton. Die Tori selbst, gerollte Branen, schafften nur die Vierte, doch könnt es sein, ihr könnt’s erahnen, dass dieser Raum gelierte !? Zeit floss in allen Dimensionen fraktal, gestaucht, mal linear, gelegentlich in Abstraktionen, nicht gerad‘ berechenbar. Ich sprang umher in Überzeit, gern gestern und dann morgen, verlassen hat mich dann mein Schneid, Fraktum wird mich entsorgen. Mein Bremsen ließ ne Sonne dunkeln, Schwarzloch gab mir Masse, Strom ließ meine Augen funkeln: „Sie sind in welcher Kasse?“

15.03.2021, 04:20	#2
Fried Gast Beiträge: n/a	Hallo dunkler Traum, da ist ja eine Menge Physik in deinen Zeilen. Die Tori und die Branen musste ich erstmal nachschlagen. Wenn man sich die Begriffe bildlich vorstellt, wozu ja Physiker in der Lage sein sollen und ich wahrscheinlich nur annäherungsweise das vermöchte, und man zu allem schon mal ein Erfahrungsbild hat, z.B. wenn mir eine Tasse runterfällt, dann ist das in meinem Hirn eine zeitgelierende und gleich darauf, nach kurzzeitiger Übernahme Perspektive der Tasse eine fraktale Erfahrung u.s.w., dann hat das Gedicht ziemlich Wucht. Ich vermute: Autounfall (wegen Bremsen und Masse) oder Herzinfarkt (wegen flatline). Die Frage mit der Kasse ist gelungen: Nie hat sich das Ich sicherlich mehr über eine derart banale, materialistische Frage gefreut als nun, wo klar ist: gerettet, ab jetzt übernimmt der Notarzt. (Übrigens ist die Macht mit dir, der du soviel Kraft hast, das Auseinandersprengen in ein Gedicht zu zwingen.) Gute Nacht Fried

15.03.2021, 17:26	#3
dunkler Traum Dabei seit: 02/2021 Ort: mit beiden Beinen in den Wolken Alter: 60 Beiträge: 1.606 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo interpretierender Fried, für einen Astralastrofüsiker alles ganz einfach. Jeder hat seine eigene Welt im Kopf. Ich habe dies real nicht erlebt. Die Idee zu St 1 entstand eigentlich nach mehreren Nachrichten zu den Erstickungen in Gartenlauben, Shishabars etc. durch Kohlenmonoxid, somit habe ich mich in der 3 Zeile verschrieben, Mist. Der Rest ist die Möglichkeit einer meiner Kopfwelten jenseits der uns bekannten Physik. Da jeder andere Synapsen miteinander verknüpft hat, darf jeder etwas passendes für sich heraus lesen. Ich wünsche schöne Tagträume