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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 04.03.2021, 17:08   #1
männlich Walther
 
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Beiträge: 1.873

Standard Pandemischer Frühling

Pandemischer Frühling

Hier liegt das falsche Sich-so-sicher-Wähnen:
Sie ruhen stumm auf ihren dicken Bäuchen,
Gefesselt von den vielen langen Schläuchen,
Und die sie pflegen weinen stille Tränen,

Als in den Kirschen Blütenknospen brechen
Und Vögel zwitschernd ihre Nester bauen
Und Katzen nachts nach ihren Katern schauen
Und an den Teichen frühe Schnaken stechen.

In Zelten hört man andere laut schimpfen,
Die gar nicht warten können auf das Impfen,
Das alles von den Seelen nehmen soll,

Derweil in Krankenbetten jene sterben
Und Träume splittern wie die Spiegelscherben:
Und viele treiben es schon wild und toll!
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2021, 18:31   #2
männlich ganter
 
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Dabei seit: 04/2015
Beiträge: 2.479

Hallo Walther,

außergewöhnliche Zeit.
Du notierst es als Chronist treffend.

Gruß
-ganter-
ganter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2021, 20:50   #3
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von ganter Beitrag anzeigen
Hallo Walther,

außergewöhnliche Zeit.
Du notierst es als Chronist treffend.

Gruß
-ganter-
Hi ganter,
danke fürs lesen und besprechen!
lg W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2021, 18:25   #4
männlich KonradS
 
Dabei seit: 01/2021
Ort: Berlin
Beiträge: 49

Zitat:
Zitat von Walther Beitrag anzeigen
Pandemischer Frühling

Hier liegt das falsche Sich-so-sicher-Wähnen:
Sie ruhen stumm auf ihren dicken Bäuchen,
Gefesselt von den vielen langen Schläuchen,
Und die sie pflegen weinen stille Tränen,

Als in den Kirschen Blütenknospen brechen
Und Vögel zwitschernd ihre Nester bauen
Und Katzen nachts nach ihren Katern schauen
Und an den Teichen frühe Schnaken stechen.

In Zelten hört man andere laut schimpfen,
Die gar nicht warten können auf das Impfen,
Das alles von den Seelen nehmen soll,

Derweil in Krankenbetten jene sterben
Und Träume splittern wie die Spiegelscherben:
Und viele treiben es schon wild und toll!
Die zweite Strophe finde ich besonders gut, denn die Natur gedeiht, obwohl, oder vor allem weil, die Menschheit stillsteht. Dass die letzte Zeile sowohl auf die Natur als auch auf das Sich-so-sicher-Wähnen verweist (oder so verstanden werden kann) finde ich super. LG, KonradS
KonradS ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2021, 12:53   #5
männlich Walther
 
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Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von KonradS Beitrag anzeigen
Die zweite Strophe finde ich besonders gut, denn die Natur gedeiht, obwohl, oder vor allem weil, die Menschheit stillsteht. Dass die letzte Zeile sowohl auf die Natur als auch auf das Sich-so-sicher-Wähnen verweist (oder so verstanden werden kann) finde ich super. LG, KonradS
lb KonradS,
danke fürs lesen und kommentieren! gedichte können zum nachdenken anregen. manchmal gelingt das sogar!
lg W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
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