Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Lebensalltag, Natur und Universum

Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 08.04.2021, 18:31   #1
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.874

Standard Wunderbunt

Wunderbunt

Du löst den Riegel vor dem Fensterladen.
Du schwingst ihn auf und saugst dich voll mit Duft
Und möchtest mit der Seele in ihm baden.
Dabei ist es doch nur die Frühlingsluft.

Du schließt dich fest in deine Arme, lauschst,
Was diese Vogelstimmen draußen sagen.
Und während du dich an dir selbst berauschst,
Zerbrechen die Gedanken sich an Fragen,

Die du nicht siehst mit deinen eignen Ohren,
Die selbst ein leises Flügelschlagen hören,
Von Schmetterlingen, die, noch nicht geboren,
Das Traumland Paradies heraufbeschwören.

Durch Ladenschlitze schreiben Strahlenbänder
Auf deinen Leib so wunderbunt Gewänder.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.04.2021, 09:13   #2
männlich MonoTon
 
Benutzerbild von MonoTon
 
Dabei seit: 04/2021
Beiträge: 1.107

Hallo Walter

das ist ein schönes Gedicht
ich frage mich aber ob das ein flüchtigkeitsfehler in der Logik war oder ob es um einen Blinden protagonisten in Form des angesprochenen Lyr.ich ist

V3/S1

Die du nicht siehst mit deinen eignen Ohren,

Für gewöhnlich sieht man ja mit den Augen
ginge es aber um einen Blinden, wäre das eine schöne Metapher die Welt mit seinen Sinnen wahrzunehmen

nichts destotrotz habe ich den Text gerne gelesen und neologismen wie "Strahlenbänder und wunderbunt"
bekommt das ganze einen schönen leichten und verspielten unterton
lg Mono
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.04.2021, 09:46   #3
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.874

Zitat:
Zitat von MonoTon Beitrag anzeigen
Hallo Walter

das ist ein schönes Gedicht
ich frage mich aber ob das ein flüchtigkeitsfehler in der Logik war oder ob es um einen Blinden protagonisten in Form des angesprochenen Lyr.ich ist

V3/S1

Die du nicht siehst mit deinen eignen Ohren,

Für gewöhnlich sieht man ja mit den Augen
ginge es aber um einen Blinden, wäre das eine schöne Metapher die Welt mit seinen Sinnen wahrzunehmen

nichts destotrotz habe ich den Text gerne gelesen und neologismen wie "Strahlenbänder und wunderbunt"
bekommt das ganze einen schönen leichten und verspielten unterton
lg Mono
Hi,
danke fürs lesen und besprechen. blinde sehen mit den ohren und den händen, wie du herausarbeitest. es war absicht, dieses oxymoron zu verwenden - das ja eigentlich nicht immer eines ist.
die neologismen sind ebenfalls nicht neu - aber vielleicht in diesem zusammenhang schon - und nicht von mir. ich habe da wohl eher gut geklaut.
willkommensgruß W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.04.2021, 10:06   #4
weiblich Ex-frankaaimy
abgemeldet
 
Dabei seit: 07/2019
Beiträge: 195

Zitat:
Zitat von Walther Beitrag anzeigen
ich habe da wohl eher gut geklaut.
willkommensgruß W.
Da bist du mir zuvorgekommen.

Das erste Gedicht aus deiner Feder, das ich mag.
Strophe eins und zwei sind toll.

Am Ende erfährt der Frühlingsduftballon die Nadel.
Ex-frankaaimy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.04.2021, 12:17   #5
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.874

Zitat:
Zitat von Walther Beitrag anzeigen
Wunderbunt

Du löst den Riegel vor dem Fensterladen.
Du schwingst ihn auf und saugst dich voll mit Duft
Und möchtest mit der Seele in ihm baden.
Dabei ist es doch nur die Frühlingsluft.

Du schließt dich fest in deine Arme, lauschst,
Was diese Vogelstimmen draußen sagen.
Und während du dich an dir selbst berauschst,
Zerbrechen sich Gedanken an den Fragen,

Die du nicht siehst mit deinen eignen Ohren,
Die selbst ein leises Flügelschlagen hören,
Von Schmetterlingen, die, noch nicht geboren,
Das Traumland Paradies heraufbeschwören.

Durch Ladenschlitze schreiben Strahlenbänder
Auf deinen Leib so wunderbunt Gewänder.
eine kleine optimierung ...
Zitat:
Zitat von frankaaimy Beitrag anzeigen
Da bist du mir zuvorgekommen.

Das erste Gedicht aus deiner Feder, das ich mag.
Strophe eins und zwei sind toll.

Am Ende erfährt der Frühlingsduftballon die Nadel.
Hi frankaaimy,
danke fürs lesen und diskutieren. der aspekt des gefallens ist bei kunst essentiell. daher freut mich diese anmerkung natürlich - und sie stimmt ein wenig traurig, dass ich dich bisher nicht erreichen konnte.
lg W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Wunderbunt




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.