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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 29.04.2008, 17:45   #1
MutedStoryteller
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307

Standard Das Gebäude

Das Gebäude

Gewichtig,
liegt es im Hügel,

überlegt sich,
schichtweise,

Last auf Lust,
viel- leicht die Gefieder,

Sanft in einander,
verkeilt,

stehen und liegen,
zu bleiben.
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Alt 02.05.2008, 20:27   #2
blaue_Raupe
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 82

Hallo MutedStoryteller,



viel kann ich deinem Text bislang noch nicht abgewinnen, was zum großen Teil an den mir unstimmigen Bildern und daher der unklaren Richtung / Mangel an rotem Fädchen und der sprachlich wie ich finde mageren Umsetzung liegt.

Du titelst mit "Das Gebäude", und ich hab eine Weile überlegt, welcher Vergleich hier gezogen wird.

Gewichtig (ohne Komma)
liegt es im Hügel
...
Anfangs hätte ich hier schon zur ersten Krittelei geneigt und tu es vielleicht noch. Es bleibt aber die Frage des Bildes. Du schreibst nicht "[...] am Hügel" oder "[...] zwischen den Hügeln", sondern "im" - hat letztlich zumindest die Idee zutage gefördert, dass "das Gebäude" vielleicht in deinem Sinne das menschliche Herz abbilden soll? So zumindest ein Gedankengang, warum es "im" geworden ist, wie "im" oft bebildernden "Busen", wobei "Hügel" dann etwas einschränkend ist, was den Lageort betrifft.

überlegt sich (ohne Komma)
Schichtweise
...
Warum "schichtweise" groß? Aus der Aussage werde ich auch nicht ganz schlau. "Es" / das Gebäude "überlegt sich schichtweise" (?) / dann folgen wieder Substantive, die ich mit einem Gebäude nicht übereinkriege. Aber erstmal geh ich wieder vom Herzen aus.
"schichtweise (sich etwas) überlegen" ist im Ausdruck schon haarig, es kommt aber wenigstens noch eine Zeile, mit der ich es zusammen ziehen kann : "[stehen und liegen] zu bleiben": es überlegt sich, zu bleiben (stehenzubleiben -- Herz?). Im Ausdruck finde iches trotzdem mehr als unglücklich, auch in der Konstruktion des arg weit entfernten mit den wirren Zwischenstücken.

Last auf Lust,
viel- leicht die Gefieder
...
"Last auf Lust", möglicherweise im Extremen das, was ein Herz "in Schichten anhäuft" mit der Zeit ... wieder ein Zusammenzieher: "es [...] überlegt sich [...] viel".
"Leicht die Gefieder", vielleicht eine Parallele zu den "Herzflügeln"? Vielleicht. Wenn ich beim Gebäudebegriff bleibe, geht mir das Flügelbild allerdings nicht ein, obwohl ich sehe, dass ein Begriffsspiel mit "Gebäudeflügel" / "Herzflügel" möglich ist. Die Begriffsspiele wirken auf mich zwerrissen und unnötig unterbrochen, das "Last auf Lust" scheint zu weit von deinen Parallelzügen entfernt.

Sanft in einander (warum ein Komma?)
verkeilt,
...
Naja, "sanft" und "verkeilt" wird knapp. "Gebäudeflügel" schwindet hier als Möglichkeit, "Herzflügel" scheint das näherliegende. Ineinander verkeilt klingt allerdings nicht gesund.

stehen und liegen (Komma nötig? Höchstens wegen des folgenden ...
zu bleiben.
...
... Zusammenziehers.) Dann wäre allerdings evtl die Substantivierung der Verben vorher nicht das Verkehrteste, oder eine Umstrukturierung So liest es sich komisch.

Wie gesagt, ganz sicher ob des Vergleiches bin ich noch nicht, möglich wär's. Die Umsetzung gefällt mir nach wie vor nicht, ein paar Punkte hab ich oben angesprochen. "Gebäude" als Parallele scheint inhaltlich keine besondere Begründung zu erfahren, da könnte das Begriffsspiel inhaltlich noch eine Stütze vertragen. Als ausbalanciert empfinde ich es ebenfalls noch nicht und durch die, wie ich finde, unglückliche & unnötige Verschachtelung, anstatt die Vergleiche mit den Eigenschaften & Bedeutungen auszubauen und herauszuschälen, machen das Ganze mehr verquast, als es der Inhalt brauchen kann. Dem könntest du noch was Mitgeben, wenn du feilst. Z.B., warum es ausgerechnet das "Gebäude" sein muss, so es dir tatsächlich um das Herz geht.

Soweit erstmal ... es steht schon ein paar Tage hier verlassen, da wollte ich mal sehn.

VG
r~~~
blaue_Raupe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.05.2008, 11:43   #3
MutedStoryteller
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307

Erst einmal danke für das aufmerksame lesen und die Hinweiße auf meine verwirrenden Groß- Kleinschreibung und Kommasetzung. Ich korrigiere das sofort!
Manchmal fange ich an alles intuitiv zu setzten, so wie für mich die Gewichtung liegt ("schichtweise" groß etc). Tut mir leid

Zum Zweiten bist du an der Inhaltlichen ebene wohl ein ganzes Stück vorbeigerutscht. Ich gebe zu: Es ist nicht ganz Eindeutig und der rote Faden ist ein gutes Stück zwischen den Zeilen versteckt.

Das meiste in doppeldeutig, wichtig ist das man es als Satz lesen kann:

Gewichtig liegt es im Hügel,
überlegt sich,
- schichtweise -
- Last auf Lust -
vielleicht
- die Gefieder Sanft in einander verkeilt -
stehen und liegen zu bleiben.

Dabei eben das Spiel mit den Worten:
So wie "Gewichtig" Last aber auch Signifikanz darstellt geht es auch im weiteren Verlauf um die Frage der Zumutbarkeit für die Beteiligten.
Es geht also um zwei Menschen die ihre Leichtigkeit füreinander aufgeben.

„Überlegt sich schichtweise“ (einmal das übereinander legen zum anderen das nachdenken) sollte diese Abwägung auch noch mal wörtlich ankündigen. Die Menschen sind übereinander geschichtet… Das macht auch das Gebäude aus!

„Last auf Lust“ ist was gegeneinander steht. Eine ganze Menge ist das („viel“) aber viel angenehmes... „leichtes Gefieder“.

Zusammen mit dem nächsten Abschnitt gelesen, verkeilen die Gefieder Sinnbildlich. Aber alles immer noch auf eine freundliche (sanfte) Art.

Die Entscheidung der Überlegung steht am ende:
Alles soll so bleiben. „Stehen und liegen bleiben“ ist Spiel mit dem „stehend“ Gebäude und dem Anfangswort „liegen“ (Denn die Personen liegen ja übereinander. „schichtweise“).

Das alternative Ende wäre alles stehen und liegen ZU LASSEN und fortzugehen.


Vielleicht ist das ganze jetzt etwas klarer. Die Kommata im Gedicht sind übrigens gleichmäßig gesetzt (Ich hatte eines vergessen, das muss sehr verwirrend gewirkt haben.) damit das Gedicht abschittweiße pausiert vorgelesen wird. Mir reicht es nicht nur Absätze zu schaffen, weil diese praktisch offen dafür sind überlesen zu werden, wobei die Bilder untergehen würden.
Außerdem ist gerade das Gebäude ja ein mehrstöckiges Gebilde und das soll auch beim Lesen rüberkommen.

Grüße
Muted Storyteller
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Alt 03.05.2008, 15:20   #4
blaue_Raupe
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 82

Hallo Muted,


aha, jetzt seh ich doch schon um Einiges besser, worauf's dir hinauslaufen sollte. Meine ursprünglichen Herzaffinitäten in diesem Text können wir also über Bo(a)rd werfen, in der inhaltlichen & sprachlichen Umsetzung gefällt mir der Text trotzdem noch nicht und ist für mich vielleicht etwas zu intuitiv umgesetzt worden, was deine Intention mehr verschleiert als unterstützt.

Aber nochmal sehn:
Zitat:
So wie "Gewichtig" Last aber auch Signifikanz darstellt geht es auch im weiteren Verlauf um die Frage der Zumutbarkeit für die Beteiligten.
Das kommt z.B. beim Lesen noch nicht richtig zum Tragen, was es schon sollte - immerhin ist es deine Kernaussage. Ein bisschen verstecken und verzwiebeln ist ja nicht schlecht, aber hier finde ich die Lücke zwischen Beabsichtigtem & Transportiertem bei weitem zu groß.
Das "gewichtig" trägt noch ganz gut mit, aber im Formalen hast du dir in meinen Augen mit der Beabsichtigten Lesbarkeit als einen Satz ein Ei gelegt.
Ich seh nicht, wo darin die Stütze für die Aussage liegt, und grade in der Struktur und Formulierung könnte man noch was machen, nebst einem "Gebäudeausbau".

überlegt sich,
schichtweise,
---
Kein Witz, hier hab ich das Wortspiel, das du hineinlegen wolltest, beim 1. Lesen auch zumindest antizipiert, aber das wäre eine Stelle, die ich für veränderungswürdig halte. Denn das Rückbezügliche würde ich rausnehmen ... mein Gedanke tendierte etwa in die Richtung

schichtweise
überlegen

o.Ä.; mit "sich überlegen" bist du in der Personifizierung drin, deshalb würde ich eher zu den Infinitiven tendieren, wie auch gegen Textende angedacht, in der vorletzten Zeile.
"Das Gebäude überlegt sich (etwas)" sehe ich zwar in seiner Funktion, aber da das Bild des Gebäudes nur im Rohbau vorherrscht und sein Wesen nur sehr kurz angerissen ist, geht mir als Leser nicht glatt runter, warum sich "das Gebäude" etwas überlegen sollte. Es geht ja immerhin auch um "übereinander gelagerte" Menschen im Beziehungsgebäude, warum überlegt dann die Beziehung, nicht die Leute? Auch in nem kurzen Text können dich ungünstige Bezüge halt zum Stolpern bringen.

Zitat:
Die Menschen sind übereinander geschichtet… Das macht auch das Gebäude aus!
Das Bild eines Längsschnitts gefällt mir ganz gut. Aus dem Text selbst lässt es sich leider noch nicht herbeiassoziieren, schade. Das wäre doch was.

Zitat:
„Last auf Lust“ ist was gegeneinander steht. Eine ganze Menge ist das („viel“) aber viel angenehmes... „leichtes Gefieder“.
Ja, beim "leichten Gefieder" tauchte wieder die Frage nach der Verknüpfung auf, nebst dem Wortspiel. Die Umsetzung ist insgesamt wie gesagt sehr trocken, vielleicht solltest du dem Leser da diesmal ein paar Worte mehr gönnen?
"Gebäude" und "leichtes Gefieder" teilen sich nicht unbedingt Schnittmengen in Bild & Zusammenhang, Angenehmes verbinden die meisten z.B. auch mit "Erdbeeren und Sahne". Da sollten die gewählten Bilder einander noch mehr stützen und selbstverständlicher im Bezug zueinander sein, I'd say.
Zitat:
Vielleicht ist das ganze jetzt etwas klarer. Die Kommata im Gedicht sind übrigens gleichmäßig gesetzt (Ich hatte eines vergessen, das muss sehr verwirrend gewirkt haben.) damit das Gedicht abschittweiße pausiert vorgelesen wird. Mir reicht es nicht nur Absätze zu schaffen, weil diese praktisch offen dafür sind überlesen zu werden, wobei die Bilder untergehen würden.
Für die Zäsuren würde es keine (teils falschen Kommata) benötigen, ich finde, es liest sich auch ohne, wie sich's lesen soll, und besser. Dem Optischen könntest du auch ohne Rechnung tragen, oder das Piktogramm ausbauen.

Soweit also nochmal, jetzt, wo ich ungefähr weiß, wo du mit dem Gedicht hinwillst. Imo etwas zu sehr gespart diesmal, sehr wenige Bilder, deren Verknüpfungspunkte und Auswahlgründe noch eher in deinem Kopf schwirren, als dass sie für mich schon greifbar werden. Aber grade im "Gebäudebereich" würden sich noch viele Begriffe & Bilder anbieten, um aufzustocken.

LG
r~~~
blaue_Raupe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.05.2008, 22:32   #5
MutedStoryteller
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307

Zitat:
mir der Text trotzdem noch nicht und ist für mich vielleicht etwas zu intuitiv umgesetzt worden, was deine Intention mehr verschleiert als unterstützt.
Ich denke es muss auch intuitiv verstanden werden. Es geht mir nicht darum alles vorzuschreiben was man verstehen muss. Vielleicht bist du nicht der Typ Leser für dieses Gedicht.


Zitat:
Das kommt z.B. beim Lesen noch nicht richtig zum Tragen, was es schon sollte - immerhin ist es deine Kernaussage.
Also für mich ist es nicht immer schlimm wenn man die Aussage zu einem Gedicht schreiben muss damit es verstanden wird. Es geht bei diesem Gedicht nicht um das was sondern um das wie... Eine Ambivalente Konstellation kann durch eine prägnante Kernausage leicht zerstört werden.

Es ist immer die Frage. Für wen man schreibt... Sicherlich nicht nur für mich wenn ich das Gedicht hier hochstelle. Aber nicht jedes Gedicht für jede Person. Es muss nicht immer alles nach klassischen Maßstäben verständlich sein.

Zitat:
Das "gewichtig" trägt noch ganz gut mit, aber im Formalen hast du dir in meinen Augen mit der Beabsichtigten Lesbarkeit als einen Satz ein Ei gelegt.
Mir gefällt es so... Weil die Zeilen alleine und zusammen Sinn ergeben. Beim vorlesen ist diese Doppeldeutigkeit nicht unwichtig.


Zitat:
schichtweise
überlegen
Ich meine auf keinen Fall Überlegenheit als solches...
(Groß und Kleinschreibung einmal ignoriert würde ich als Leser nach "gewichtig" doch schätzten das es sich um eine ähnliche Masche handelt.)
Außerdem überlegt ja Gebäude -> Gebäude und nicht das Gebäude etwas anderes... Schwierig. Ich tue mich schwer das zu ändern auch wenn ich die Vorbehalten was die Personifizierung angeht sehe...
Das lasse ich mir nochmals durch den Kopf gehen.

Zitat:
Das Bild eines Längsschnitts gefällt mir ganz gut. Aus dem Text selbst lässt es sich leider noch nicht herbeiassoziieren, schade. Das wäre doch was.
Habe ich schon mal geschrieben... Nein das war von mir selber etwas zu weit gegriffen. Die Menschen sind Ineinander verschichtet in diesem Gedicht. Nicht übereinander. Mein Fehler

Zitat:
Ja, beim "leichten Gefieder" tauchte wieder die Frage nach der Verknüpfung auf, nebst dem Wortspiel. Die Umsetzung ist insgesamt wie gesagt sehr trocken, vielleicht solltest du dem Leser da diesmal ein paar Worte mehr gönnen?
Ich gönne dem Leser normal sehr viele Symbole... Ich habe ich hierbei ziemlich reduziert das Stimmt. Ich bin leider kein Mensch der Erbeeren mit Sahne verbindet... Mal ganz ehrlich: Es fiele mir schwer das so zu schreiben.

Aber aus dem was du schreibst komme ich auf einen anderen Punkt: Du hattest vor dem lesen bestimmt Erwartungen. Was dich irritiert ist vielleicht die Überschrift: Wenn die Überschrift "Das Gefühl" geheißen hätte könnte ich mir gut vorstellen das es dir wesentlich leichter gefallen wäre. Du wartest die ganze Zeit darauf das das Gebäude beschreiben wird... so kommt es mir vor. Für mich ist das ganze Gedicht das Gebäude.


Zitat:
Für die Zäsuren würde es keine (teils falschen Kommata) benötigen, ich finde, es liest sich auch ohne, wie sich's lesen soll, und besser. Dem Optischen könntest du auch ohne Rechnung tragen, oder das Piktogramm ausbauen.
Hast du es laut gelesen? Ich glaube wirklich das es häufig daran scheitert, denn dieses Gedicht ist dazu Gedacht nochmal gelesen werden zu müssen, weil man am ende merkt das es einen Zusammenhang hat. größtes Problem ist dabei die Sache mit dem viel- leicht. schwierig das richtig zu betonen (Aber möglich). Vielleicht nehme ich das ganze mal auf...
Auch wenn ich kein als zu fantastischer Leser bin.
MutedStoryteller ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.05.2008, 22:59   #6
blaue_Raupe
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 82

Hallo.


Zitat:
Ich denke es muss auch intuitiv verstanden werden. Es geht mir nicht darum alles vorzuschreiben was man verstehen muss. Vielleicht bist du nicht der Typ Leser für dieses Gedicht.
Ob ich der Typ Leser bin, hängt ja nicht zwingend an Form & Inhalt. Formal und auch inhaltlich bin ich da als Lesertyp wenig gebunden und komme in der Regel mit beidem zurecht. Manchmal ist es ja eben auch Spracharbeit und wie mit einer Hose - du erkennst sie, es ist nicht dein Geschmack, aber du kannst trotzdem sehen, ob eine Naht gerissen ist oder ein Knopf fehlt. Das kommt immer auf den jeweiligen Text an und auf das, was man vorfindet.
Zitat:
Es ist immer die Frage. Für wen man schreibt... Sicherlich nicht nur für mich wenn ich das Gedicht hier hochstelle. Aber nicht jedes Gedicht für jede Person. Es muss nicht immer alles nach klassischen Maßstäben verständlich sein.
Nein, es hat hier auch noch niemand nach "klassischen Maßstäben verlangt". Ich weiß nicht, ob's anderen auch so ging, aber dass der Text einige Tage unkommentiert, obwohl ganz oben in der Rubrik stand, könnte ebenso daran liegen, dass seine bisherigen Finder inhaltlich nichts damit anfangen konnten.
Ich bin ja nur eine der möglichen Stimmen. Trotzdem sollten eben Argumente dazu, damit zumindest gesehen werden kann, wie ich zu der Auffassung gekommen bin.
Ob du etwas änderst oder nicht, ist ja allein dir überlassen.
Zitat:
Mir gefällt es so... Weil die Zeilen alleine und zusammen Sinn ergeben. Beim vorlesen ist diese Doppeldeutigkeit nicht unwichtig.
Ja, auch hier. Meine Stimme sollte nur verdeutlichen, warum's in den Augen einer der möglichen Leser nicht funktioniert hat & gut ankam.
Zitat:
Ich gönne dem Leser normal sehr viele Symbole... Ich habe ich hierbei ziemlich reduziert das Stimmt. Ich bin leider kein Mensch der Erbeeren mit Sahne verbindet... Mal ganz ehrlich: Es fiele mir schwer das so zu schreiben.
Nö, musst du ja nicht. War nur ein Beispiel für ein anderes scheint's willkürlich gewähltes Bild. Wobei selbst das leichte Gefieder weniger davon trägt ... hm, das ist der 1. Text, den ich von dir lese, und du wohl die 1. Kritik von mir.
Andere deiner Sachen kann ich also noch nicht beurteilen.
Zitat:
Aber aus dem was du schreibst komme ich auf einen anderen Punkt: Du hattest vor dem lesen bestimmt Erwartungen. Was dich irritiert ist vielleicht die Überschrift: Wenn die Überschrift "Das Gefühl" geheißen hätte könnte ich mir gut vorstellen das es dir wesentlich leichter gefallen wäre. Du wartest die ganze Zeit darauf das das Gebäude beschreiben wird... so kommt es mir vor. Für mich ist das ganze Gedicht das Gebäude.
Nun, sicher geh ich mit der Erwartung ran, dass der Titel irgend was mit dem Gedicht zu tun hat, wenn er schon ausgewählt wurde. "Textgebäude" wären immerhin alle, aber nicht alle Titeln so. Das Piktogramm ist nicht augenfällig durch die Kommata, und ja, wenn ein Gedicht einen Titel trägt, zieh ich es in die inhaltlichen, manchmal formalen Überlegungen mit ein, auch samt "warum"-Frage & möglichen Anknüpfpunkten. Das ist aber nicht ungewöhnlich, denk ich. Die meisten Schriftstücke tun es und antizipieren was vom Inhalt, selbst die Straßenverkehrsordnung .
Zitat:
Hast du es laut gelesen? Ich glaube wirklich das es häufig daran scheitert, denn dieses Gedicht ist dazu Gedacht nochmal gelesen werden zu müssen, weil man am ende merkt das es einen Zusammenhang hat. größtes Problem ist dabei die Sache mit dem viel- leicht. schwierig das richtig zu betonen (Aber möglich). Vielleicht nehme ich das ganze mal auf...
Nein, laut habe ich es bislang nicht gelesen; manchmal tu ich das. Das "viel - leicht - Problem" kann ich trotzdem nachvollziehen, da gäbe es halt mehr als eine Betonung, je nach Bedeutungspäckchen und welchem Anschluss man es grade zuordnet.
Hm, wenn du das Ganze mal aufnehmen willst, dürfte das interessant werden, wo die Entscheidung letztlich fällt oder ob du es nur ganz dezent ins Mikro hauchst .

Soweit nochmal, mögliche Hakelpunkte im Text aus einem Sichtwinkel, der die Intention nicht innerlich präsent, sondern eben nur den Text hat, stehn ja oben. Überarbeiten ja oder nein - deine Sache wie, ob, wann. Mal sehen, ob ein Podcast kommt

LG
r~~~
blaue_Raupe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.05.2008, 23:40   #7
MutedStoryteller
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307

Ich glaube jetzt hast du mich in einigen Punkten missverstanden..

Zitat:
Ich gönne dem Leser normal sehr viele Symbole... Ich habe ich hierbei ziemlich reduziert das Stimmt. Ich bin leider kein Mensch der Erbeeren mit Sahne verbindet... Mal ganz ehrlich: Es fiele mir schwer das so zu schreiben.
Das war genau so übertragen gemeint wie der Ansatz... Ich kann mit den meisten Konventionellen Verbindungen nicht sehr gut. Für mich erscheinen andere zusammenhänge logisch als meistens von anderen hereinflattern.


Zitat:
das ist der 1. Text, den ich von dir lese, und du wohl die 1. Kritik von mir.
Ich erwarte nicht das du meine Gedichte kennst.


Zitat:
un, sicher geh ich mit der Erwartung ran, dass der Titel irgend was mit dem Gedicht zu tun hat,
Mensch so war das doch nicht gemeint. "Gebilde aus Wörtern" sagt doch nichts über den Inhalt das Gedichtes aus. Aber es würde nicht Schaden stellte man den Titel nach hinten und unterstriche das Gedicht wollte ich nur sagen. Das Gedicht beschreibt nichts vorhandenes, sondern am ende Kann man sagen: Es ist ein Gebäude. nicht umgekehrt

Das Gedicht spannt erst das Zelt auf unter dem Gespielt wird
Wie soll ich sagen...


Ansonsten danke ich natürlich für deine Seitenweisen mühen.
Mein Problem ist allerdings das mein Hals aktuell ziemlich zugeschleimt ist. Daher wird es noch etwas dauern, bis eine Hörversion kommt.
(*Aufschreibt*)

Grüße
Muted<--- Storyteller
MutedStoryteller ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.05.2008, 23:56   #8
blaue_Raupe
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 82

Hi nochmal,


nein, sicherlich ist der Gedichttitel nicht das Wichtigste an einem Stück; aber eben das Erste, das ins Auge fällt und eben zum Lesen bringt oder nicht.
Hier liegt der Gedanke mit der Bedeutung des Titels ebennochmal nahe, weil die Struktur die eines einzigen Satzes ist, in dem du durch "es" auch sofort auf "das/ein Gebäude" Bezug nimmst. Für das "es" ist ja kein anderer Bezugspunkt da, mit dem es inhaltlich gefüllt werden kann; der Bezug steht. Dann gucke ich natürlich, wenn das Substantiv im Titel durch den Rückbezug das tragende Element des Satzes ist, mit dem die Klammer geöffnet & geschlossen wird.
Das sollte nur nochmal deutlich werden, auch neben den anderen Argumenten oben, dass ich hier nicht komplett gedankenlos an deinem Zeug rumfummel, sondern mir zumindest schon was dabei denke, wenn ich knöttere

Dann steht der Eingang zumindest schonmal da, vielleicht zieht ja noch wer ins leerstehende Zimmer neben mir.

Dir soweit erstmal ne jute Besserung,

VG
r~~~
blaue_Raupe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2008, 00:46   #9
Sephallas
 
Dabei seit: 05/2008
Beiträge: 21

Standard i !

Sprachlich ist dein Gedicht sparsam aber durchaus appetitanregend und wirkungsvoll. Einziger Wehrmutstropfen: Hättest du nicht in der Überschrift verraten um was es geht könnte ich meiner Phantasie mehr Raum lassen. Es ist gerade das Geheimnisvolle was deinem Gedicht an Stärke und Ausdruck verleiht. Versuche als Dichter nie zu erklären (meine im Gedicht selbst). Eine Überschrift sollte schon ein Gedicht für sich sein und mehr das I tüpfelchen bedeuten als den Punkt unter einem Strich(!)
Sephallas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2008, 12:43   #10
MutedStoryteller
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307

@blaue_Raupe
Na, wo ich jetzt endlich erfahre das du nicht einfach Gedankenlos an dem zeug rumfummelst geht's mir doch gleich besser

Damit hast du natürlich Recht: Das Gebäude ist in diesem Gedicht DER Bezugspunkt. ich überlegte derweil ob ich das Gedicht in "Das Bauwerk" umbenenne. Das ist weniger spezifisch bietet aber trotzdem den Angriffspunkt der benötigt wird.


@Sephallas
Danke für die Anregung...
Was hältst du den von "Das Bauwerk" als Name?

Das Gedicht ist schon an dieses Wort gebunden... Ich kann nicht am ende des Schreibens das erste Wort wieder streichen wenn es so stützend wirkt wie hier. Das Gedicht kommt von diesem "Fundament" nicht mehr los auch wenn es die Gedanken ein Stück weit einschließt;-)

Hätte ich den Titel nur angehängt würde ich dir zustimmen!


Grüße
Muted Storyteller
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