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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 19.06.2014, 11:47   #1
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.089

Standard Im letzten Augenblick

Trocken beinah bis zur Lache
lag der Tümpel gestern noch
unter sonnenheißer Wache,
letztes Leben unter Joch.

Endlich der erflehte Regen!
In der Blitze grellem Licht
leert sich mit des Himmels Segen
jede Wolke, die zerbricht.

Reglos steht am Rand ein Reiher,
frische Beute fest im Blick:
Durch den Oberflächenschleier
sieht er auf des Grunds Geschick.

19. Juni 2014
© Ilka-Maria
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Alt 19.06.2014, 12:54   #2
männlich Meishere
 
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Beiträge: 875

Das ist ja für den Tümpel gerade noch gut ausgegangen
Technisch einwandfrei, soweit ich das beurteilen kann. Es liest sich sehr angenehm.
Nur der Reim von "Lache" auf "Wache" ist etwas ungeschickt. Oder lese ich das falsch?

Inhaltlich wundere ich mich ein wenig über den offenbar hungrigen Reiher. Wieso wartet er denn erst bis es regnet, wo doch das Fischen in einer kleinen Pfütze deutlich einfacher wäre?
Und während eines solchen Wolkenbruchs kann doch sicherlich auch ein Reiher nicht die aufgewühlte Wasseroberfläche durchblicken.
Oder handelt es sich am Ende um ein Stillleben und der Reiher ist nur eine dieser Figuren, die lebende Vögel vom Gartenteich abhalten sollen?

Interessante Szenerie.

LG,
Meishere
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Alt 19.06.2014, 12:59   #3
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Meishere Beitrag anzeigen
Wieso wartet er denn erst bis es regnet, wo doch das Fischen in einer kleinen Pfütze deutlich einfacher wäre?
Das ist ganz einfach: In einer Pfütze gibt es vielleicht viele Pantoffel- und Geißeltierchen, vielleicht auch ein paar Wasserflöhe.

Aber ein Reiher braucht Fische und Kröten. Und die wiederum brauchen viel Wasser.
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Alt 19.06.2014, 13:12   #4
männlich Meishere
 
Dabei seit: 05/2014
Ort: Berlin
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Beiträge: 875

So hatte ich auch überlegt, aber dachte, dass die Fische eben bei kleiner werdendem Teich enger zusammenrücken müssen. Sonst wären ja auch keine Fische da, wenn der Teich wieder anschwillt. Außer natürlich es regnet Fische, was ja auch mal passieren kann.
Aber das weiß der Reiher nicht, nicht wahr?
Deswegen versucht er es bei einem kleinen Tümpel gar nicht erst, selbst wenn dieser voll mit Fisch ist.

Trotzdem denke ich, dass bei einer so drastischen Verkleinerung auch einige Fische ihr Leben lassen mussten. Hätten diese nicht den Reiher schon eher angelockt?
Und meine Erfahrung ist, dass Reiher gerne im gleichen Gebiet "jagen", zumindest der Reiher in Nachbars Garten.
Daher wäre der Reiher doch auch zum kleinen Tümpel geflogen, weil der vorher ja eine gute Nahrungsquelle war.

LG,
Meishere
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Alt 19.06.2014, 13:19   #5
Thing
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Beiträge: 34.998

Ich finds einfach nur gut und richtig stark.
Ein tolles Bild!



LG
Thing
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Alt 19.06.2014, 13:36   #6
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Meishere Beitrag anzeigen
So hatte ich auch überlegt, aber dachte, dass die Fische eben bei kleiner werdendem Teich enger zusammenrücken müssen.
Das ist richtitg, das tun sie auch. Aber irgendwann ist Schluss und der Sauerstoff geht aus.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2014, 13:43   #7
männlich Meishere
 
Dabei seit: 05/2014
Ort: Berlin
Alter: 28
Beiträge: 875

Ja, darauf wollte ich hinaus

Also doch kein Mittagessen für den Reiher

LG,
Meishere
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Alt 19.06.2014, 14:29   #8
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Meishere Beitrag anzeigen
Ja, darauf wollte ich hinaus

Also doch kein Mittagessen für den Reiher

LG,
Meishere
Nee, eher Frühstück.

Ich hab mir schon überlegt, ob ich ihm eine Rolex schenke .
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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