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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 02.03.2024, 15:46   #1
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.106

Standard Nachtromanze

Den Sternen bin ich gern auf Du,
sie küssen mich des nachts zur Ruh,
und stehen nach gewohntem Lauf
in aller Frühe mit mir auf.

Der Kleine Bär brummt ein Gebet,
sobald er klar am Himmel steht
begleitet von der Leier Klang
und Schwanes mythischem Gesang.

Wenn Orion den Gürtel engt,
der Große Hund den Hasen fängt,
der Drache Gift und Feuer speit
und Perseus um die Jungfrau freit,

dann packt Herr Sandmann seinen Sack
und macht sich auf den Weg, zack-zack,
dass er mir daraus Träume streut,
was meine Phantasie erfreut

und Welten so bizarr erschafft,
so grenzenlos und märchenhaft,
dass sie vermitteln: Ja, es lohnt,
dass man in diesem Leben wohnt.

Den Sternen bin ich gern auf Du,
auch schau ich freudig Träumen zu,
bis Venus zum Erwachen zwingt
und mich um meine Träume bringt.

02.03.2024
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Alt 04.03.2024, 12:15   #2
männlich Georg C. Peter
 
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Dabei seit: 03/2017
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Beiträge: 834

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen

und Welten so bizarr erschafft,
so grenzenlos und märchenhaft,
dass sie vermitteln: Ja, es lohnt,
dass man in diesem Leben wohnt.
Liebe Ilka,

ein wunderschönes Schlaf- und Traumgedicht, man schwebt mit Deinen Zeilen schier durchs All und zählt - statt Schäfchen - die Sternenkonstellationen.

Für mich sind im Gedicht immer Anfang und Ende besonders wichtig.
Von daher wäre zu überlegen, ob Du das Gedicht nicht mit Vers fünf (siehe Zitat) enden möchtest und Vers sechs streichst?
In Zeile fünf steht ein philosophische Résumé, das keiner weiteren Ergänzung bedarf.

Viele Grüße von Georg
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Alt 04.03.2024, 13:27   #3
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.106

Lieber Georg,

danke für deine Gedanken zu meinem Gedicht.

Zitat:
Zitat von Georg C. Peter Beitrag anzeigen
Von daher wäre zu überlegen, ob Du das Gedicht nicht mit Vers fünf (siehe Zitat) enden möchtest und Vers sechs streichst?
Auf keinen Fall! Romantik ist eine trügerische Sache und außerdem immer zeitlich begrenzt. Sie muss am Ende eins auf den Deckel bekommen, da halte ich ganz mit Heinrich Heine. Lass dich nicht vom Titel irreführen: Selbst die Nennung der Sternbilder ist nüchterne Realität, man sieht sie bei uns in diesem Monat tatsächlich am Nachthimmel.

Ich hatte allerdings einen Grammatikfehler drin, der mir unbemerkt durchgerutscht war, den ich jetzt aber korrigiert habe.

Lieben Gruß
Ilka
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Alt 09.03.2024, 15:56   #4
männlich Cornelius
 
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Ort: Lampertheim
Alter: 49
Beiträge: 394

Standard Liebe Ilka,

als passionierter Nachtspaziergänger fühle ich mich von diesem Gedicht besonders angesprochen. Habe es schon mehrmals mit Vergnügen gelesen (und jetzt auch auf meine Favoritenliste gesetzt), aber auch mit etwas Wehmut: In meiner Schublade lag ein Gedicht ähnlichen Inhalts mit dem Titel "Sternen-Alphabet", das eine Reihe Himmelslichter von A wie Andromeda bis Z wie Zaurak aufzählte und ihnen jeweils einen Vierzeiler widmete. Ein Frühwerk, das ich, statt es zu überarbeiten, nach der Lektüre deines Stückes dem Altpapier zugeführt habe...

Erdverhaftete Grüße
Cornelius
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Alt 09.03.2024, 16:44   #5
weiblich Lee Berta
 
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Dabei seit: 02/2024
Ort: Gehirn!
Beiträge: 320

Mir gefällt es auch sehr gut. Vielleicht könnte ein musikalischer Mensch es vertonen, denn es wäre ein zauberhaftes Kinderlied zum vorsingen am Abend.

Liebe Grüße,
Lee
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