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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 28.12.2022, 12:19   #1
weiblich ftatateeta
 
Dabei seit: 11/2022
Beiträge: 313

Standard meine Nachbarin

die greise Nachbarin
ich traf sie an der Ecke
und wünschte ihr ein gutes neues Jahr
sie dankte lächelnd und bemerkte
es reicht schon wenn Sie sagen guten Januar
ich zähl die Zeit nicht mehr nach Jahren
ein Monat ist das Längste was ich denk
der Januar hat 31 Tage
und jeder Tag ist ein Geschenk

kein Wort vom Rheuma und vom kurzen Atem
von schmaler Rente oder Einsamkeit
kein Seufzen nach vergangener Zeit
und nichts vom Schmerz in Knie- und Hüftgelenk
nur dieses jeder Tag ist ein Geschenk

ich sah ihr nach
sie ging in des Rollators Spur
mit leisen Trippelschritten
ich hätte ihr ganz gern die Hand geküsst
doch hätt sie's nicht gelitten


ftatateeta ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.12.2022, 20:17   #2
weiblich Maggy
 
Benutzerbild von Maggy
 
Dabei seit: 11/2022
Beiträge: 110

Liebe ftatateeta

die Begegnung mit deiner uralten Nachbarin hast du sehr gut beschrieben.
Es ist wunderbar,wenn man noch jeden Tag im Alter als Geschenk betrachtet.

Ich wünsche dir einen guten Start ins neue Jahr

Liebe Grüsse
von Maggy
Maggy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2022, 09:17   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Das ist kein Gedicht, sondern Prosa, und zwar so kunstlos runtergerattert, dass es unter Tagebucheinträge gehört.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2023, 12:04   #4
weiblich ftatateeta
 
Dabei seit: 11/2022
Beiträge: 313

Danke, Maggy,

Ich wünsche dir auch viel Erfreuliches in diesem Jahr, das mit so lauen Lüften beginnt und wer weiß was noch Seltsames in petto hat.

Liebe Grüße von ftatateeta
ftatateeta ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.01.2023, 16:11   #5
männlich dunkler Traum
 
Benutzerbild von dunkler Traum
 
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 60
Beiträge: 1.615

... nette Geschichte, ich glaube der Reimzwang macht sie kaputt, vielleicht bekommst du es ohne Reim besser hin?

wünsche schöne Träume
dunkler Traum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2023, 13:49   #6
weiblich ftatateeta
 
Dabei seit: 11/2022
Beiträge: 313

Das ging also daneben. Akzeptiert. Danke, Ilka-Maria und dunklerTraum.
Ich bin für Entsorgen. Was muss ich da tun?

Gute Grüße
ftatateeta ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2023, 17:00   #7
männlich Erhard Gratz
 
Benutzerbild von Erhard Gratz
 
Dabei seit: 11/2022
Ort: Lüneburger Heide
Alter: 90
Beiträge: 160

Hallo flatateeta,

man sollte ein Gedicht nicht zu eilig in die Freiheit entlassen. Das Unbehagen am eigenen Text spürt man erst, wenn man mindestens einmal darüber geschlafen hat.
Aber entsorgen solltest Du es nicht.

Erhard
Erhard Gratz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2023, 17:39   #8
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Zitat:
Zitat von ftatateeta Beitrag anzeigen
Ich bin für Entsorgen. Was muss ich da tun?
Nichts. Erhard sieht das richtig: Man sollte einen Text nicht voreilig wegwerfen. Besser ist, ihn als Blaupause zu verwenden. Dein Text hat einen Inhalt, und den kann man umformulieren. Versuche, deine Gedanken prägnanter und griffiger auszudrücken. Gerade bei reimlosen Gedichten (auch Prosagedichte genannt) sollten Bildhaftigkeit und Ausdrucksstärke hervorstechen und ein gewisser Rhythmus spürbar sein. Krame mal in deiner Wortschatzkiste und lass die Filmspulen in deinem Kopfkino laufen, ich bin sicher, du wirst dabei mehr entdecken, als dir permanent bewusst ist.

LG
Ilka
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Alt 07.01.2023, 20:32   #9
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

xXxXxX
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xXxXxXxXxX
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xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxX
xXxXxXxxX (besser "...nach vergang`ner Zeit)
xXxXxXxXxX
xXxXxXxXxX (nur dieses: Jeder Tag ...)

xXxX
xXxXxXxX
xXxXxXx
xXxXxXxXxX
xXxXxXx

Ich bin da etwas weniger streng als Ilka-Maria. Ftatateeta schreibt ihr Werk in gebundener Rede, genauer: In Jamben. Unregelmäßig sind die Verslängen, aber die Story ist glaubhaft. Wollen wir nun darüber rechten, was wann ein Gedicht ist? Da würde mir ganz schummrig, wenn ich andere Werke, die ein Gedicht sein wollen, betrachte.
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2023, 21:28   #10
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
Ich bin da etwas weniger streng als Ilka-Maria.
Ich sehe mich nicht als streng. Ich habe nur einen anderen Ansatz.

Und den Text finde ich nicht per se schlecht. Er hat Substanz.
__________________

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Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2023, 12:27   #11
weiblich ftatateeta
 
Dabei seit: 11/2022
Beiträge: 313

Liebe Ilka-Maria, Erhard und Heinz.

Danke euch für Zuspruch und Hilfe.
Was mich an meinem Text im nachhinein stört, ist vor allem die gewisse Sentimentalität, der ich nicht widerstanden habe. Vielleicht liegt es daran: ich kannte die alte Dame wirklich (sie ist vorigen Sommer gestorben) und sie hat genau das gesagt. Insofern, Ilka-Maria, ist es tatsächlich wohl mehr ein Tagebucheintrag. Ich bin für weg damit. Und dann fange ich später nochmal ganz von vorn an.

Gute Grüße von ftatateeta
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