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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 19.12.2022, 13:03   #1
männlich ChrisLau89
 
Benutzerbild von ChrisLau89
 
Dabei seit: 12/2022
Ort: Brandenburg
Alter: 34
Beiträge: 5

Standard Das Ego

Das Leben ist stets vorherbestimmt, so meint man denken.
Es will dir nur den Sinn des Lebens schenken.
Doch aus unserer Sicht vermag es keiner zu lenken.
Trostlos durch das Leben gehend und mit dem Haupt senkend.

Was machst du bloß aus deinem Leben?
Willst du wirklich bis zur Rente jede Zeit zu einem anderen geben?
Erhälst du wahrlich mehr Fluch als Segen.
Selbst in der Rente wird diese Last auf dir legen.
Wie gesagt - Mehr Fluch als Segen.

Selbstbewusst und Mutig dass wollen wir sein.
Doch seit der Schule ist deine Stimme der Liebe klein.
Höre auf zu träumen - denn dieser ist ab jetzt mein.
Höre auf mit Herzen zu fühlen - denn dieses ist ab jetzt mein.

Das Ego schleicht sich leicht empor in deinen Sinnen.
Bis zu deinem letzten Tage bindend.

Diese Zeilen sind stets zum denken.
Ich möchte dir gerne etwas Vertrauen schenken.
Denk wahrlich in dich selbst und denkend.
Willst du es positiv ändern, wird dir das Universum wahrlich schenken.

© Christoph
ChrisLau89 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2022, 13:49   #2
männlich dunkler Traum
 
Benutzerbild von dunkler Traum
 
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 60
Beiträge: 1.615

... hallo ChrisLau, ich hoffe, du redest nicht so, wie du schreibst?
Diese Formulierungen, dieser Satzbau erzeugt in mir mehr Fragen als Verständnis.
Beispiel: "Höre auf zu träumen - denn dieser ist ab jetzt mein." - Auf wen oder was bezieht sich "dieser", auf den nicht erwähnten Traum? Was sollte dein LI mit meinen Träumen anfangen, außer noch düstere Texte zu verfassen?
Beispiel: "Willst du es positiv ändern, wird dir das Universum wahrlich schenken." - Ja was denn?

wünsche schöne Träume
dunkler Traum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2022, 16:13   #3
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Zitat:
Zitat von ChrisLau89 Beitrag anzeigen
Das Leben ist stets vorherbestimmt, so meint man denken.
Es will dir nur den Sinn des Lebens schenken.
Doch aus unserer Sicht vermag es keiner zu lenken.
Trostlos durch das Leben gehend und mit dem Haupt senkend.
Hallo, Christoph,

warum sind die Verse so verschwurbelt und aufgebläht? Ein Füllwort wie "stets" ist im Zusammenhang mit "vorbestimmt" überflüssig, denn Vorbestimmtes kann nicht vorübergehend oder unregelmäßig sein. Und warum die Doppelung von "meint man denken"? Völlig unbegreiflich, weshalb das Leben dem Lyrischen Du den Sinn am Leben, also an sich selbst schenken sollte. Dann wäre dieses Lyrische Du ja aus jeder Selbstverantwortung, seinem Leben einen Sinn zu geben, heraus. Es ist eben ein Unterschied, ob das Leben als allgemeine Erscheinung oder das Leben eines Individuums gemeint ist.

Die Partizipien im letzen Vers der ersten Strophe lesen sich ungelenk und sollten vermieden werden.

Warum der Zwang zum Haufenreim? Okay, kann man machen, würde ich aber auf kurze Gedichte beschränken, denn bei längeren Texten wirken sie wie Gedudel aus dem Leierkasten.

Die Perspektiven wechseln ständig zwischen "man", "es", "uns", "du", dann wieder zum "es" (dem "Ego"). Der reine Irrgarten für den Leser. Hier sollte sich der Autor für eine Perspektive entscheiden, entweder für das Ich im Selbstgespräch oder für das Ich, das ein Lyrisches Du anspricht.

Die Strophe betr. die "Rente" liest sich wie eine Beratungsstunde beim Psychotherapeuten. Es geht doch um mehr als diesen Aspekt, sondern um ein rundum sinnvoll gestaltes Leben.

"Wie gesagt - mehr Fluch als Segen". Das ist wohl eine Verlegenheitswiederholung, weil keine bessere Idee greifbar war.

Zitat:
Willst du wirklich bis zur Rente jede Zeit zu einem anderen geben?
"... zu einem anderen geben?" Wer soll dieser "andere" sein, und was soll "geben" hier bedeuten? Oder steckt in dem Wort ein Tippfehler?

Zitat:
wird dir das Universum wahrlich schenken

Was schenkt es denn?

Zitat:
Höre auf zu träumen - denn dieser ist ab jetzt mein.
Höre auf mit Herzen zu fühlen - denn dieses ist ab jetzt mein.
Solche Verse sind nicht sympathisch, sie klingen danach, jemanden zu manipulieren und zu unterwerfen. Vielleicht willst du als Autor genau darauf hinaus, dass nämlich der gute Rat in den Versen davor nur dem Ziel des Lyrischen Ich dienen soll. Das Wort "dieser" bezieht sich offensichtlich auf den Traum, von dem aber gar nicht die Rede ist, es ist als grammatikalisch falsch. Überhaupt schlägt das Gedicht am Ende einen autoritären Ton an und bezeichnet das angesprochene Du obendrein als seinem schleichenden Ego hörig (obwohl nicht klar ist, um wessen Ego es sich tatsächlich handelt).

Weiterhin geht es mit den Jamben und Trochäen wild durcheinander, und die Groß- und Kleinschreibung ist auch an einigen Stellen fehlerhaft.

Da spezifische Aussagen wie die Renten-Strophe immer ein Thema für sich sind und alleine behandelt werden sollten, hätte ich das Gedicht allgemeiner abgefasst und es beim Schwerpunkt auf den Lebenssinn belassen, allerdings zugunsten des Lyrischen Du, ungefähr so:

Dein Leben scheint vorherbestimmt,
als könntest du's nicht lenken,
weil es dir jeden Willen nimmt,
ihm Sinn und Zweck zu schenken.
Du denkst, dein Dasein bleibe trist,
weil Tyche deine Spanne misst.

Glaubst du nicht an die eigne Macht,
dein Drehbuch selbst zu schreiben,
dich reinzuwerfen in die Schlacht,
zur Tatkraft anzutreiben?
Des Lebens Fülle steht bereit,
drum schöpf sie mit Beflissenheit.

Hab Selbstvertrauen, zeige Mut
und folge deinen Träumen,
dann stellt sich Tyche mit dir gut
und lässt dich nichts versäumen,
weil sie, statt mit des Schicksals Macht,
in Liebe deinen Weg bewacht.


VG
Ilka
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
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