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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 10.06.2007, 15:42   #1
Kalliope
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 7

Standard Schwingen

Ich wünsch ich hätte starke Schwingen,
die mich in die Lüfte heben,
die mich in die Wolken bringen,
keine Schranken würd´ es geben.

Sie trügen mich so hoch hinaus,
keine Kette, die mich hält.
Der Himmel wäre mein Zuhaus
und mein Heim die ganze Welt.

Die Lüfte wären meine Wege,
der Wind wär mein Gefährte nur,
mit dem ich durch die Bläue zöge,
dem Abenteuer auf der Spur.

Die ganze Welt läg mir zu Füßen,
die Freiheit wär mein Paradies.
Als Freunde würden Sterne grüßen,
die Sonne mir den Weg dann wies.

Und bin ich eines Tages satt,
dann tragen meine Schwingen mich,
über Berg und Fluß und Stadt,
ins stille Tal, dort schliefe ich.
Kalliope ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2007, 19:32   #2
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Standard RE: Schwingen

Klasse.

Erinnert mich thematisch an ein eigenes Gedicht (Titel: "Fallhöhe").
Da hab ich allerdings dieses "Aufwärtsstreben" des lyr. Ich persifliert.

Fallhöhe

Hinauf! Ich fliege mit rauschenden Schwingen
dem Adler gleich ’nauf zu luftigen Höh’n.
Ich will den Blick auf die Welt mir erringen,
sie liegt dort unten so prächtig und schön.

Wohl mir! Welch Lust ist’s hier oben zu thronen,
es winkt mir Freiheit und seliges Glück,
möcht’ ewig hier als ein Göttersohn wohnen,
will nie, ja niemals zur Erden zurück!

Doch ach! Da möchte der Wind mich bedrängen,
und, hui, geht’s hinab in die Tiefe, wie schad!
Im Geäst eines Baums bleib ich missmutig hängen
und denk’: Da haben wir nun den Salat!
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2007, 19:50   #3
Salome
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 49

super..trifft genau dieses menschliche/oder vielleicht auch nur mein
streben nach himmel, freiheit..
klingt total profisionell.kompliment! (obwohl ich ansonsten gar nicht so sehr uaf klassische Gedichte abfahre )
Salome ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2007, 20:30   #4
Kalliope
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 7

Danke,
euer Lob ehrt mich sehr.
Dieses Gedicht ist mir heute morgen, ziemlich früh, beim Wandern mit den Hunden eingefallen. Ein Ein Greifvogel kreiste über den Feldern.

In meiner Teenager- und Studentenzeit habe ich mich auch in - ich nenne es experimentelle, freie Lyrik - anderen Stilarten versucht.
Die Ergebnisse waren ziemlich lächerlich ( von meiner heutigen Warte ).
Ich war und werde immer nur in "klassischen" Gedichten glaubhaft und authentisch sein.

P.s. Persiflagen auf mein lyrisches Ich, habe ich auch schon verfasst. Aber besser bin ich in Persiflagen von Klassikern ( Schiller und Co, obwohl sie für mich zum Nonplusultra der Dichtkunst gehören ).
Kalliope ist offline   Mit Zitat antworten
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