Gerettet!

Ich gehe zur Schule,
doch wen seh ich dort stehn?
Einen Mann mit Gewehr,
was ist denn nur geschehn?

Mein Herz erzittert
voll banger Qual,
bin ich bedroht?
Gibt es noch eine Wahl?

Ich trau mich nicht
an ihm vorbei zu gehen –
Was passiert, wenn er schießt?
Ich bleibe lieber stehen.

Hört denn keiner den Ruf
nach Hilfe und Glück?
Tränen sie fließen –
Ich will nach Hause zurück!

Da kommt ein Mann
Er lächelt mir freundlich zu
und nimmt meine Hand
die Angst ist weg – im Nu!

[Blutsschwester]

Lieber Timo,

Str3 / 2.+4. Zeile: Als Gegenstück zu stehen würde ich ruhig gehen nehmen und keine Kurzform.

Str5 / 2.Zeile: Wieso den Satz so umkrempeln? Ich würde einfach "Er lächelt mir freundlich zu" nehmen. Passt meiner Meinung nach genauso, ist direkter und man hakt nicht so schnell dran fest.

Ansonsten ein netter Text. Hätte mir dabei aber etwas mehr Tiefgang, was den Inhalt betrifft, erhofft.

Liebe Grüße

Deine Schwester

Liebe Schwester,
deine Hinweise habe ich gleich umgesetzt. Mehr Tiefgang? Gib mir ein paar Tips, was du meinst!

LG
Timo

[Blutsschwester]

ich denke ich würde da den ganzen Text umkrempel. Jeder hat halt seinen Stil. Meiner wäre mehr auf die Gedankenwelt bezogen und ich hätte gewissen Passagen wie "Ich gehe zur Schule" überhaupt nicht erwähnt... Ich denke bei so Grundlegendem ist es nicht klug, dir meine Version aufzudrücken.

du sollst mir nichts aufdrücken! Aber einfach einen Ansatz schreiben, wie du darüber denkst

[Yve]

Mir gefällt der Text sehr gut. Inhaltlich gesehen wird das wohl leider immer mehr zum Alltag und das alleine ist erschreckend genug, aber der Schluss setzt dem ganzen noch die Krone auf. Eine meiner eigenen mütterlichen Urängste. Ich finde du hast das vortrefflich beschrieben und es erzeugt die richtige Stimmung. Gefällt sehr gut.

Yve

Hallo Yve,
die Angst der Kinder wächst von Jahr zu Jahr, deshalb ist es wichtig ihnen beizustehen. Ich liebe Kinder über alles und möchte, dass es ihnen gut geht.

Timo