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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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07.03.2018, 22:54 | #1 |
Platz Eins
Du warst Platz Eins in meinem Herzen
und ich hielt dich für Mittelmaß. Nun bist du weg. Kommst du zurück? Ich suche eine Chance. Du warst mein Glück, hab dich verloren. Kommst du zurück auf einen neuen Tanz? Nur ich und du, der Wind am See, das Gras zu unsern Füßen. Ich lasse Blüten für dich regnen, wir tanzen und ich küsse dich. Kommst du zurück, auf einen neuen Tanz und gibst mir eine Chance? Geändert von MiauKuh (08.03.2018 um 00:00 Uhr) |
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07.03.2018, 23:27 | #2 |
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Hmm, eine Chance für was?
Was war falsch gewesen? Was hat das Lyrische Ich nach dem Eingeständnis "du warst mein Glück" neu zu bieten, um dieser Chance wert zu sein? Das wird in diesem Gedicht nicht angesprochen. Statt dessen wird zu einem "neuen" Tanz gebeten, und wir ahnen es schon: Es ist der alte Tanz. Erst wenn das Glück verloren ist, weiß man, was man hatte und will es so zurückhaben, wie es vorher war - vielleicht mit einem neuen Kick, wie nach einem Ehebruch, der angeblich frischen Wind in eine Beziehung bringt. Die Statistiken der Eheberater und Scheidungsanwälte sprechen dagegen. So gesehen klingt der Text banal. Aber er sagt die Wahrheit über das, was tagtäglich geschieht: Vertrauensbruch, Reue, Wunsch nach einer Umkehr, die nicht möglich ist. Schlicht und auf den Punkt gebracht, wie die Wahrheit sein soll. Ein Text, aus dem Herzen geschrieben. Übrigens ein kleiner Grammatikfehler: Im ersten Vers muss es heißen "Du warst Platz Eins in meinem Herzen". Mit Herzen sollte man behutsam umgehen . Liebe Grüße und gute Nacht, Ilka |
08.03.2018, 00:14 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
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Beiträge: 7.879
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Ich fall vom Stuhl!
Lieber MiauKuh - Du lebst ja noch! Ob sie noch einmal zum Tanzen kommt? Der Vers Nr. 10 gibt zu denken! Liebe Grüße, Heinz |
08.03.2018, 17:04 | #4 |
Hey,
Ja ich lebe noch. Hier schreibt kein Geist. Danke für eure Kommentare. Welchen Vers 10 meinst du Heinz? Interessante Ansicht, Ilka. Bis bald! Liebe grüße euch beiden. |
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08.03.2018, 18:41 | #5 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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ein einzelnes Herz
von mittlerem Maß mit seenendem Wind und überviel Platz hat vor nicht all zu langer Zeit vor einer kleinen Ewigkeit sein ewig Glück verloren es ward im Kuss geboren nun tanzt es ganz allein wird nie mehr gänzlich sein denn dieses Ewigblütenglück kommt nicht mehr zurück |
08.03.2018, 19:45 | #6 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber MiauKuh,
natürlich den zehnten Vers Deines Gedichts: "Nur ich und du,". Meine Oma hat immer zu mir gesagt: Der Esel nennt sich immer zuerst! Das Gedicht insgesamt ist sehr auf das LI bezogen, deswegen mein Verdacht, dass das LD von dem Egomanen die Schnauze voll hatte. Liebe Grüße! Heinz |
08.03.2018, 20:28 | #7 |
Ein interessanter Punkt, Heinz.
Kennst du: "Nur ich und du, nur du und ich, kurz gesagt: Ich liebe dich?" Blümchen - Du und Ich. War auch nicht grade egomanisch, das Gedicht trieft jetzt doch auch nicht grade vor Egomanie, oooooder? Gibt es da irgendwo Hinweise drauf? Geht es hier nicht viel mehr um jemanden, der sich verschätzt hatte und das spät, aber immerhin, eingesehen hat und der deswegen nochmal um eine Chance und einen Tanz bittet, darauf hofft? Mit Egomanen würde ich wirklich nicht mitgehen. Aber etwas zum Überdenken, vielleicht drehe ich wegen der Eselsache den Text um. :-) Liebe Grüße |
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08.03.2018, 20:47 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Es gibt eine Ballade, die dieses Thema wunderbar aufgegriffen hat: Ein Jäger hat eine treue Magd, die ihm jahrelang den Haushalt führt. Er hat also Zeit, dem Wild nachzujagen, das er begehrt. Aber jeden Abend kommt er ohne das Wild zurück, das zu schnell für ihn ist. Als er eines Tages nach Hause kommt, hat die Magd ihr Bündel gepackt, weil sie einen neuen Herrn gefunden hat, dem sie dienen will. Der Jäger ist erschüttert. Als sie geht, sind ihre letzten Worte: "Vergiss mich nicht, ich war das Glück." |
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08.03.2018, 22:09 | #9 | ||
Zitat:
kommt niemals wieder mehr zurück ... Dennoch, danke für die Worte, Unar. Zitat:
Mich freut, dass du dir hier viele Gedanken darum gemacht hast und mir mitgeteilt hast. Dankeschön Liebe Grüße |
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09.03.2018, 01:38 | #10 |
Dabei seit: 10/2006
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Beiträge: 7.879
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Lieber MiauKuh,
um Gottes Willen! Ich würde Dir nie Egomanie unterstellen. Im Gedicht (vielleicht liege ich auch völlig daneben) erfahre ich etwas vom Gemütszustand des LI - nur: Das LI steht sehr stark im Mittelpunkt. Liebe Grüße, Heinz |
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