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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 05.04.2020, 15:55   #1
männlich Isidor
 
Dabei seit: 02/2020
Ort: Schotten
Beiträge: 21

Standard Nicole im Taumel der Ängste

Nicole ruft mich an, weil sie bitterlich weint,
versteht sich mit anderen Weibsbildern nicht,
sie glaubt schon, sie habe die Sonne zum Feind,
vorm Geiste erscheint mir ihr Tränengesicht.

Mobiltelefone, Erfindung so wert,
Nicole wohnt in Nidda und wäre allein,
dies Drama, das all ihre Frohmut verzehrt,
brach jüngst in ihr glückliches Leben hinein.

Erzählt von Kolleginnen, die sie nicht mag,
sie machten ihr ständig das Leben zu schwer,
wie traurig Nicole und wie trübe der Tag,
Nicole nimmt sich alles zu Herzen zu sehr.

Der liebe Gott hat einen schweren Beruf,
das denke ich mir, der die arme Nicole
sensibel, mit hauchzarter Seele erschuf,
Nicole prustet leise ihr Taschentuch voll.

Ich spende ihr Trost: Ach, Nicole, halb so wild,
du steigerst dich unnütz in Kummer hinein,
ich mal dir ein gleichsam romantisches Bild,
die Sorge, Nicole, wie ein Vögelchen klein.

Die gackernden Weiber sind gar kein Problem,
ihr geht euch zumeist im Büro aus dem Weg,
ein milder Verdruss, wenig unangenehm,
zum Lächeln. Geliebte Nicole, überleg!

Die tratschenden Tanten sind selten zu sehn,
sind listig, doch auch wieder freundlich zu dir,
sie meistern mitunter das Worteverdrehn,
doch sind die drei Weiber kein Seeungetier.

Sie zanken sich zwar allzu gerne, die drei,
doch ist es ein Windhauch, bei Stille behört.
Nicole, mach von allerlei Ängsten dich frei,
vom Spaßhaben sei'n deine Tage betört!

Nicole spricht: Wie schön, dass ich dich immer hab',
dank deiner die Wolken vom Moos ziehen fort,
wer war es nur, der deine Freundschaft mir gab,
ein Lebenslicht in meiner Sorge dein Wort.

Nicole ist beruhigt und ich hör', wie sie lacht,
verflogen sind Jammer der Erde und Schmerz,
zu Unrecht im Taumel der Ängste gewacht,
in Wahrheit des Weibertums nichtiger Scherz.
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