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Alt 25.11.2017, 18:26   #1
weiblich DieSilbermöwe
 
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Standard Das Ergebnis

Hallo liebe Leser,

das ist der dritte Teil der Fortsetzungsgeschichte "Matze, das Waisenkind."
Die ersten beiden Teile sind hier zu finden:

https://www.poetry.de/showthread.php?t=77200

https://www.poetry.de/showthread.php?t=77323


April 1962

Herbert öffnete den Briefumschlag. Brigitte beobachtete sein Gesicht dabei und versuchte, sich einen Reim darauf zu machen, was ihr nicht gelang. Gestern war der Brief an sie mit dem Ergebnis des Testes gekommen.
"Ich kann Kinder bekommen", hatte sie freudestrahlend zu Herbert gesagt und die Worte "an mir liegt es also nicht", die ihr schon auf der Zunge lagen, ganz schnell hinunter geschluckt. Ihn hätte eine solche Bemerkung auf jeden Fall gekränkt, vielleicht sogar wütend gemacht. So verbrachten sie den Rest des Abends mit dem Fernseher, ohne viel miteinander zu reden. Brigitte hing ihren Gedanken nach, ohne auf das, was im Fernsehen vorüber flimmerte, zu achten. Einerseits freute sie sich unwahrscheinlich darüber, dass sie doch Kinder bekommen konnte. Andererseits wäre es für ihren Mann ein Schlag in die Magengrube, wenn sich nun herausstellen würde, dass ihre ungewollte Kinderlosigkeit allein an ihm lag.
Nun hielt er das Schreiben in der Hand. Brigitte merkte, dass diese leicht zitterte. Schließlich ließ Herbert den Brief sinken.
"Und?" Brigitte hielt die Spannung kaum aus.
"Lies selbst." Herbert hielt ihr das Schreiben hin. Brigitte nahm es und las.
„Mit 99 %iger Sicherheit ….“,sagte sie dann.
Herbert lachte auf.
„Machen wir uns nichts vor. Ich kann keine Kinder zeugen.“
Sie wollte auf ihren Mann zugehen, ihn in den Arm nehmen, doch er machte eine abwehrende Handbewegung.
"Herbert..."
"Ich brauche kein Mitleid."
Er warf den Brief auf den Tisch und ging aus dem Wohnzimmer. Ehe Brigitte realisierte, was er vorhatte, hörte sie die Haustür klappen und danach das Auto wegfahren. Sie stürzte zum Küchenfenster und sah den Ford gerade noch um die Ecke biegen.
Enttäuscht ließ sie sich im Wohnzimmer auf die Couch sinken. Was sollte diese Reaktion? Es war doch nicht ihre Schuld, dass Herbert zeugungsunfähig war. Jetzt lief er einfach weg, wie ein schmollendes Kind. Das war doch sonst nicht seine Art. Sie überlegte, ob sie Ulla anrufen sollte, ließ es dann aber. Wahrscheinlich würde Herbert doch ziemlich rasch zurückkommen und er sollte dann nicht glauben, sie habe nichts Besseres zu tun, als mit ihrer besten Freundin zu tratschen, wenn er Kummer hatte.

Aber er kam nicht. Brigitte hatte das Mittagessen vorbereitet, es war Samstag und es sollte Sauerbraten mit Klößen geben, Herberts Lieblingsgericht. Um 11.00 Uhr war er weggefahren. Um 12.30 Uhr war er immer noch nicht zurück. Um 13.00 Uhr stellte Brigitte das Essen zurück auf den Herd und beschloss, es noch eine halbe Stunde warm zu halten. Um 14.00 Uhr nahm sie es verärgert vom Herd und um 15.00 Uhr begann sie, sich ernsthaft Sorgen zu machen. Er hatte sich doch nicht etwas angetan, aus diesem Grund? Sicher, es war nicht schön, dass er keine Kinder zeugen konnte. Aber es war doch auch kein Weltuntergang. Es gab doch sicher eine Lösung, vielleicht eine Adoption. Oder – ihr Herz zog sich bei dem Gedanken schmerzlich zusammen – hatte er beschlossen, sie zu verlassen, aus falsch verstandener Rücksichtnahme, damit sie vielleicht mit einem anderen Mann Kinder bekommen konnte?
„Unsinn!“ schalt sie sich selbst in Gedanken. „Er liebt dich, das weißt du doch. Er ist nur in seiner Ehre gekränkt.“ Aber einfach wegzufahren, ohne irgendeine Erklärung dafür abzugeben, das war überhaupt nicht seine Art. Da konnte man schon auf seltsame Gedanken kommen.
Um 17.00 Uhr hielt sie es nicht mehr aus und rief Ulla an. Zu ihrer Verblüffung hörte sie, als Ulla sich meldete, im Hintergrund viel Stimmengewirr. Was war denn dort um diese Zeit los?
„Hallo Ulla“, sagte sie, kam aber nicht weiter, denn Ulla fiel ihr lachend ins Wort.
„Wird aber auch Zeit, dass du anrufst!“
„Wieso?“
„Die Männer schauen Fußball und ich bin hier allein auf weiter Flur. Willst du vorbeikommen? Es gibt nichts Langweiligeres, als sich diese Fachsimpelei über ein blödes Spiel anzuhören.“ Ulla wohnte mit ihrem Mann und ihren Schwiegereltern zusammen und offensichtlich waren die beiden Männer ganz ins Gespräch vertieft.
„Achso … nein, ich will euch jetzt nicht stören, ich ….“ Brigitte begann zu weinen und erschrocken fragte Ulla,ob etwas passiert sei.
„Herbert ist weg. Wir haben diesen blöden Test gemacht. Ich kann Kinder bekommen und er nicht. Und jetzt ist er heute Mittag weggefahren und nicht wieder aufgetaucht.“ Brigitte schluchzte.
„Oh, Liebes, das tut mir leid. Aber er kommt sicher bald wieder“, versuchte Ulla nach einer kleinen Pause zu trösten.
„Meinst du?“ Brigitte klammerte sich an diese Worte, obwohl ihr klar war, dass Ulla genauso wenig wissen konnte wie sie selbst.
„So wie ich Herbert kenne, bestimmt. Der ist doch so verlässlich wie eine Bahnhofsuhr. Warte mal gerade, es hat geklingelt.“ Brigitte hörte, wie Ulla den Hörer hinlegte, dann weiteres Stimmengewirr und schließlich kam Ulla zurück ans Telefon.
„Du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen. Herbert ist hier. Er hat gerade geklingelt.“
„Was?“ Brigitte fiel ein Stein vom Herzen, aber gleichzeitig verstand sie nicht, warum Herbert bei Ulla und ihrem Mann Rolf, der zwar ein Freund von ihnen beiden, aber nicht gerade ein bevorzugter Kamerad von Herbert war, auftauchte und ihr selbst nicht darüber Bescheid gesagt hatte.
„Ja, aber ehrlich“ - Ulla zögerte - „ich glaube, dein Herbert ist nicht mehr ganz nüchtern.“
„Herbert trinkt aber höchstens mal ein, zwei Bier“, wandte Brigitte ein.
„Dann ist er heute eben mal über die Stränge geschlagen, macht doch nichts. Ich habe nur gesehen, dass er das Auto dabei hat und nach Hause fahren lassen können wir ihn so nicht. Weißt du was, komm einfach auch, und dann könnt ihr nachher zusammen nach Hause gehen oder Rolf fährt euch.“
Brigitte zögerte, dann willigte sie ein.
„Gut, ich komme, aber zu Fuß, das wird dann wohl eine Dreiviertelstunde dauern bis zu euch draußen.“
„Macht nichts, ich freu mich, wenn du kommst.“
Ulla hängte ein und Brigitte starrte das Telefon an, als könne es ihr noch etwas erzählen. Herbert fuhr weg, ohne ihr zu sagen, wohin, betrank sich mitten am Tag und kreuzte dann so bei Ulla und Rolf auf? Das war Herbert so unähnlich, dass sie es nicht begriff. Vielleicht war er aber auch nur zu Ulla gegangen, weil er wusste, dass sie ihr sicher Bescheid sagen würde?
Wie auch immer, sie lief ins Badezimmer, um sich ein wenig zurechtzumachen und machte sich dann auf den Weg.

- Fortsetzung folgt -
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2017, 17:15   #2
wolfgang
 
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Hallo Silbermöwe,

gut beschrieben. Bin auf die Fortsetzung gespannt.


Wolfgang
wolfgang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2017, 19:45   #3
weiblich Ilka-Maria
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Ich habe ca. die erste Hälfte der Fortsetzung in der Interessengemeinschaft kommentiert.

Besten Gruß
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.11.2017, 20:07   #4
weiblich Ilka-Maria
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Aber er kam nicht. Brigitte hatte das Mittagessen vorbereitet, es war Samstag und es sollte Sauerbraten mit Klößen geben, Herberts Lieblingsgericht. Um 11.00 Uhr war er weggefahren. Um 12.30 Uhr war er immer noch nicht zurück. Um 13.00 Uhr stellte Brigitte das Essen zurück auf den Herd und beschloss, es noch eine halbe Stunde warm zu halten. [könnte man kürzer machen: ", um es warmzuhalten". Wie lange spielt keine Rolle, denn das ergibt sich aus dem nächsten Satz). Um 14.00 Uhr nahm sie es verärgert vom Herd und um 15.00 Uhr begann sie, sich ernsthaft [streichen - Sorgen sind immer ernsthaft] Sorgen zu machen. Er hatte sich doch nicht etwas angetan, aus diesem Grund [streichen]? Sicher, es war nicht schön, dass er keine Kinder zeugen konnte. Aber es war doch auch [streichen] kein Weltuntergang. Es gab doch [streichen]sicher eine Lösung, vielleicht eine Adoption. Oder – ihr Herz zog sich bei dem Gedanken schmerzlich zusammen – hatte er beschlossen, sie zu verlassen, aus falsch verstandener Rücksichtnahme, damit sie vielleicht mit einem anderen Mann Kinder bekommen konnte?
„Unsinn!“ schalt sie sich selbst in Gedanken[streichen - wer mit sich selbst schimpft, tut es meistens in Gedanken, es sei denn, er neigt zu Selbstgesprächen] „Er liebt dich, das weißt du doch. Er ist nur in seiner Ehre gekränkt.“ [nicht in seiner Männlichkeit?] Aber einfach wegzufahren, ohne irgendeine [streichen - "eine" genügt] Erklärung dafür abzugeben, das [streichen, auch das Komma davor]war überhaupt nicht seine Art. Da konnte man schon auf seltsame Gedanken kommen.
Um 17.00 Uhr hielt sie es nicht mehr aus und rief Ulla an. Zu ihrer Verblüffung [warum? ]hörte sie, als Ulla sich meldete, im Hintergrund viel Stimmengewirr. Was war denn dort um diese Zeit los? [wenn diese Passage eingebaut wird, ist sie erklärungsbedürftig. Bei Ulla scheint gewohnheitsmäßig wohl alles eher ruhig zu sein]
„Hallo Ulla“, sagte sie, kam aber nicht weiter, denn Ulla fiel ihr lachend ins Wort.
„Wird aber auch Zeit, dass du anrufst!“ [das suggeriert, dass Ulla mit Brigittes Anruf spekuliert und auf ihn gewartet hat, aber es dürfte einem Leser schwer fallen, das abzunehmen. Vorschlag: "Dem Himmel sei Dank, dass du anrufst, du bist mein rettender Engel!"]
„Wieso?“
„Die Männer schauen Fußball und ich bin hier allein auf weiter Flur. Willst du vorbeikommen? Es gibt nichts Langweiligeres, als sich diese Fachsimpelei über ein blödes Spiel anzuhören.“ Ulla wohnte mit ihrem Mann und ihren Schwiegereltern zusammen und offensichtlich waren die beiden Männer ganz ins Gespräch vertieft [bei einem Fussballspiel ist man nicht "in ein Gespräch vertieft", sondern kommentiert lauthals die missglückten Aktionen der Spieler und schimpft wie ein Rohrspatz auf den Schiedsrichter und seine Assistenten an der Linie, weil man daheim auf der Couch alles besser weiß!].
„Achso … nein, ich will euch jetzt [streichen] nicht stören, ich ….“ Brigitte begann zu weinen und erschrocken fragte Ulla,ob etwas passiert sei.
„Herbert ist weg. Wir haben diesen blöden Test gemacht. Ich kann Kinder bekommen und er nicht. Und jetzt ist er heute Mittag weggefahren und nicht wieder aufgetaucht.“ Brigitte schluchzte.
„Oh, Liebes, das tut mir leid. Aber er kommt sicher bald wieder“, versuchte Ulla nach einer kleinen Pause zu trösten.
„Meinst du?“ Brigitte klammerte sich an diese Worte, obwohl ihr klar war, dass Ulla genauso wenig wissen konnte wie sie selbst.
„So wie ich Herbert kenne, bestimmt. Der ist doch so [streichen] verlässlich wie eine Bahnhofsuhr. Warte mal gerade, es hat geklingelt.“ Brigitte hörte, wie Ulla den Hörer hinlegte, dann weiteres Stimmengewirr und schließlich kam Ulla zurück ans Telefon.
„Du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen. Herbert ist hier. Er hat gerade geklingelt [streichen].“
„Was?“ Brigitte fiel ein Stein vom Herzen, aber gleichzeitig verstand sie nicht, warum Herbert bei Ulla und ihrem Mann Rolf, der zwar ein Freund von ihnen beiden, aber nicht gerade ein bevorzugter Kamerad von Herbert war, auftauchte und ihr selbst nicht darüber Bescheid gesagt hatte.
„Ja, aber ehrlich“ - Ulla zögerte - „ich glaube, dein Herbert ist nicht mehr ganz nüchtern.“
„Herbert trinkt aber höchstens mal ein, zwei Bier“, wandte Brigitte ein.
„Dann ist er heute eben mal über die Stränge geschlagen, macht doch nichts. Ich habe nur gesehen, dass er das Auto dabei hat und nach Hause fahren lassen können wir ihn so nicht. Weißt du was, komm einfach auch, und dann könnt ihr nachher zusammen nach Hause gehen oder Rolf fährt euch.“
Brigitte zögerte, dann willigte sie ein.
„Gut, ich komme, aber zu Fuß, das wird dann wohl eine Dreiviertelstunde dauern bis zu euch draußen.“ [Das leuchtet mir nicht ein. Warum betont Brigitte, dass sie zu Fuß kommen will? Hätte sie das Auto nehmen können? Das wäre doch einfacher gewesen. Eine Dreiviertelstunde hin und dann mit einem betrunkenen Mann denselben Weg zurück stelle ich mir anstrengend vor. Dann könnte Rolf ja fahren? Aber warum, wenn Brigitte von vornherein fahren könnte?]
„Macht nichts, ich freu mich, wenn du kommst.“
Ulla hängte ein und Brigitte starrte das Telefon an, als könne es ihr noch etwas erzählen [hübscher Einfall, Brigittes Verfassung nach außen zu transportieren]. Herbert fuhr weg, ohne ihr zu sagen, wohin, betrank sich mitten am Tag und kreuzte dann so [streichen, oder: "unvermittelt bei Ulla und Rolf auf? Das war Herbert so unähnlich, dass sie es nicht begriff. Vielleicht war er aber auch nur zu Ulla gegangen, weil er wusste, dass sie ihr sicher Bescheid sagen würde?
Wie auch immer, sie lief ins Badezimmer, um sich ein wenig zurechtzumachen und machte sich dann auf den Weg.

*******

Ich hoffe, meine Kommentierungen sind klar und verständlich. Es passiert bei der direkten Eingabe nämlich ständig, dass manche Zeichen (z.B. die eckigen Klammern] verspringen und dann an einer Stelle stehen, wo sie nicht hingehören. Wenn ich das beim Weiterschreiben nicht rechtzeitig merke, kann Chaos entstehen.

Wenn ich meinen Text aber in Word vorschreiben und in Poetry einkopieren würde, müsste ich die Formatierungen nochmal machen, weil sie nicht übernommen werden.

Wenn dir also bei einem Satz auffällt, dass mit der Syntax etwas nicht stimmen kann, lasse es mich wissen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.11.2017, 21:28   #5
weiblich Ilka-Maria
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Sorry. Meine Kommentierung des zweiten Teils hätte in der Interessengemeinschaft stehen sollen. Leider konnte ich sie nicht mehr dorthin verschieben.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2017, 08:29   #6
weiblich DieSilbermöwe
 
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Lieber wolfgang,

freut mich, dass dir die Fortsetzung gefällt danke für deinen Kommentar.

Liebe Ilka,

das macht nichts, dass dein Kommentar jetzt hier steht.

Zuerst zu einer wichtigen, zeitspezifischen Sache: Damals (1962) war es noch nicht Usus, dass Frauen Auto fuhren. Das Brigitte zu Fuß kommt, sollte bedeuten: Sie fährt nicht mit dem Bus - aber ich gebe zu, dass man da nicht unbedingt drauf kommt. Das Auto allerdings hat sowieso Herbert mitgenommen, es steht also auch, wenn Brigitte schon einen Führerschein hätte, gar nicht zur Verfügung. Sehr unwahrscheinlich, dass man damals schon 2 Autos hatte...

Habe gerade nachgeschaut. Frauen durften ab 1958 autonom den Führerschein machen, vorher nur mit Erlaubnis des Mannes:

https://www.google.de/amp/m.fr.de/le...85302.amp.html

Da Herbert reichlich konservativ ist und auch nicht will, dass Brigitte arbeitet, ist aber anzunehmen, dass sie sich auch vier Jahre nach 1958 den Führerschein verkneift.

Danke, dass du dir soviel Mühe mit dem Kommentieren gemacht hast

"Er hat gerade geklingelt [streichen].“
Warum hier streichen? Ich hätte es betonen müssen: Er war es, der gerade geklingelt hat (denn es hätte ja auch jemand anders sein können).
Bei den übrigen Streichungen hast du recht - da war nicht alles notwendig.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2017, 10:04   #7
weiblich Ilka-Maria
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Das stimmt natürlich, damals war ein Auto selbst für einen Mann ein rares Gut. Die Straßen waren so wenig befahren, dass wir ungehindert auf ihnen spielen konnten.

Ich hatte mich davon irritieren lassen, auf welche Art Brigitte das "zu Fuß" erwähnte. Es wäre verständlicher, wenn sie z.B. gesagt hätte: "Ich muss zu Fuß kommen, auf den Bus zu warten lohnt sich nicht. In spätestens einer Dreiviertelstunde bin ich bei euch."

Anders gesagt: Ich hatte beim Lesen die Zeit nicht mehr vor Augen, in der die Geschichte spielt. Das ist zwar mein Problem, aber vielleicht wäre es nicht falsch, so etwas zu erwähnen wie: "Herbert hat seinen Führerschein erst seit drei Monaten, und der hat uns fast 300 Mark gekostet. Den darf er auf keinen Fall riskieren."

LG
Ilka

P.S.
Zitat:
Ich hätte es betonen müssen: Er war es, der gerade geklingelt hat (denn es hätte ja auch jemand anders sein können)
Genau das war mir beim Lesen auch in den Sinn gekommen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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