Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Gefühlte Momente und Emotionen

Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 24.06.2016, 21:14   #1
weiblich Ex-MeineEigeneWelt
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2014
Beiträge: 1.503

Standard Tag 19

Tag 19

Die Morgensonne weckt mich,
ist wie ein Schlag ins Gesicht.
So leblos und windstill die Bäume,
doch ich spüre sie nicht.

Ach wie gern würd ich fliehen
der Isolation ohne Gnad,
doch weiß ich genau,
nur so find ich den richtigen Pfad.

Wie ein Phönix stieg die Wut in mir an;
Der Heiland verdorben,
als hätt‘ Gift ihn zermürbt,
doch Hoffnung ist längst schon gestorben.

Wolken ziehn sich lang und noch länger,
wie es Nächte einst taten.
Soll ich Nächte länger ertragen
oder sie zu leben nun starten?

Hab versucht die Flucht zu ergreifen,
doch Tötung der Wurzeln – unmöglich.
Stattdessen ertrink ich im Blau
und werd dabei nicht mehr fröhlich.

Sag mir, wie kann ich’s erlauben,
mich in den Kampf endlich stürzen
und sollte ich fallen,
das Tief dort verkürzen?

22.05.2016
Ex-MeineEigeneWelt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2016, 21:21   #2
männlich Leandra
 
Benutzerbild von Leandra
 
Dabei seit: 08/2015
Ort: NRW - Essen Umgebung.
Alter: 39
Beiträge: 771

Zitat:
Zitat von MeineEigeneWelt Beitrag anzeigen
Tag 19
So leblos und windstill die Bäume,
doch ich spüre sie nicht
Erkläre es mir.

Lea und Marionette winken.
Leandra ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2016, 21:35   #3
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.220

Es gibt viel mehr was du fühlst zwischen den Worten. Versuch dich mal im konjunktivspiel über die Relation des Eindrucks hinaus. Erschreibe dir ein Geschenk des Himmels.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2016, 21:52   #4
weiblich Ex-MeineEigeneWelt
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2014
Beiträge: 1.503

Hallo Leandra,

das Millieu: Eingesperrt, ohne Freiheiten. Man entwickelt extreme Sehnsucht nach der Natur und frischer Luft, dem Wind im Gesicht, dem Zwitschern der Vögel, einfach allem. Es ist unbeschreiblich, einfach furchtbar. Da ist ein 10 Minuten Spaziergang nach drei Wochen schon richtiger Luxus.

Danke Dir.


Zitat:
Versuch dich mal im konjunktivspiel über die Relation des Eindrucks hinaus.
Wie genau darf ich das verstehen, Poesieger?

Liebe Grüße
Ex-MeineEigeneWelt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2016, 22:25   #5
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.220

Vergleichender und mehr fuellwoerter. Izitaet anwenden.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2016, 22:32   #6
männlich Leandra
 
Benutzerbild von Leandra
 
Dabei seit: 08/2015
Ort: NRW - Essen Umgebung.
Alter: 39
Beiträge: 771

Suffix.

MfG.
Leandra ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2016, 22:40   #7
weiblich heine953
 
Dabei seit: 04/2016
Beiträge: 383

So wie Du es schreibst ist es für Dich richtig!
Kann einiges davon mein Eigen nennen!
Die Sehnsucht nach Natur wenn man hinter Mauern lebt!
Krank und eingesperrt!

Gruß heine!
heine953 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2016, 22:48   #8
weiblich Ex-Dabschi
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2014
Beiträge: 2.371

Sorry Leandra und Poesieger, wenn ich jetzt persönlich werde. Ihr seid einfach nur bekloppt. Ihr reitet auf der Seele einer 15-Jährigen herum und scheint dabei eine Menge Spaß zu haben. Eigentlich seid Ihr Diejenigen, die zu bedauern sind.

Freitag Abend und jähhhh - bei Poetry ist endlich was los - also drauf hauen ohne Rücksicht auf Verluste. Freunde und Hobbys, außer diesem hier, scheint Ihr nicht zu haben. Einfach jämmerlich ...

PS: Leandra, ich kann mich noch gut daran erinnern, als Du hier von Ralf und Co. in die Mangel genommen wurdest. Damals sah Dein Gesicht noch anders aus. Schnell ein neues, hässliches Gesicht zugelegt und sich stark fühlen wie ein Löwe. Jähhhh ...

Ich denke, dass Ihr noch viel mehr Probleme zu bewältigen habt, als Lara.
Ex-Dabschi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2016, 23:20   #9
weiblich heine953
 
Dabei seit: 04/2016
Beiträge: 383

Hallo meine eigene Welt!

Wollte Dir noch eine Lektüre für die langen Nächte mit auf den Weg geben!
Lies mal den kleinen Prinzen von Saint Exupery!
Ist wirklich lesenswert!
heine953 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2016, 01:37   #10
männlich Leandra
 
Benutzerbild von Leandra
 
Dabei seit: 08/2015
Ort: NRW - Essen Umgebung.
Alter: 39
Beiträge: 771

Also, ich fragte wie es gemeint war? Denn, was leblos und still ist, kann kaum gespürt werden. Metaphorisch in Bezug auf die "Telekinesis" kann man sich schwerwiegend darauf einlassen.

Ich misse Ralf und Co. und hatte immer nette, und lehrreiche Diskussionen mit denen, jedoch gehört sowas nicht hier hin. Mein Gesicht ist aber dennoch gleich geblieben. Überzeug' dich selbst.

Aber nun gut, wie du es sagst, wird es wohl stimmig sein. Ja, es ist Freitag Abend, und nu'? Anscheinend hast du genauso wenig zu tun. Und wieso ich auf der Seele einer noch sehr jungen Dame rumreite, bleibt mir schleierhaft. Ich mache mich keinesfalls lustig, weder über ihre Schreibe, noch wegen ihres Alters. Also bitte.

MfG.
Leandra ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2016, 07:08   #11
weiblich Ex-Dabschi
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2014
Beiträge: 2.371

Zitat:
Zitat von Leandra Beitrag anzeigen
Also, ich fragte wie es gemeint war? Denn, was leblos und still ist, kann kaum gespürt werden. Metaphorisch in Bezug auf die "Telekinesis" kann man sich schwerwiegend darauf einlassen.

Ich misse Ralf und Co. und hatte immer nette, und lehrreiche Diskussionen mit denen, jedoch gehört sowas nicht hier hin. Mein Gesicht ist aber dennoch gleich geblieben. Überzeug' dich selbst.

Aber nun gut, wie du es sagst, wird es wohl stimmig sein. Ja, es ist Freitag Abend, und nu'? Anscheinend hast du genauso wenig zu tun. Und wieso ich auf der Seele einer noch sehr jungen Dame rumreite, bleibt mir schleierhaft. Ich mache mich keinesfalls lustig, weder über ihre Schreibe, noch wegen ihres Alters. Also bitte.

MfG.
Hallo Leandra,

sollte ich Dich mit jemand anderem verwechselt haben, dann sorry.

Dennoch finde ich Deine Kommentare manchmal recht sonderbar, nicht nur in diesem Faden. Eigentlich sollte es mir egal sein, aber meine kleine Freundin will ich beschützen, wenn ich das Gefühl habe, dass sie nicht ernst genommen wird.

Zitat:
Ja, es ist Freitag Abend, und nu'? Anscheinend hast du genauso wenig zu tun.
Ich schaue hier mal rein, ansonsten habe ich schon noch etwas mehr zu tun.
Ex-Dabschi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2016, 13:33   #12
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.220

Standard Vielleicht meinte ich es so?

Morgensonnenbaum
wie geweckt
die ungespürte Stille
schlagend mich fliehen lässt.
Von dem Isolationspfad
der gewesen ein Wutbarometer,
um dem Wetter der Zeit das Opfer zu bringen
welches mich tief unten hält
bevor ich den Ballast abwerfen kann.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2016, 22:13   #13
weiblich heine953
 
Dabei seit: 04/2016
Beiträge: 383

Lasst dem Mädel doch ihre eigenen Worte! Es ist Ihre
Empfindung, ihr Weg das namenlose Grauen zu beschreiben!
heine953 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2016, 23:22   #14
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.220

Besitzanspruch an Sprache musstest du doch nicht wirklich bringen?
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2016, 23:31   #15
weiblich heine953
 
Dabei seit: 04/2016
Beiträge: 383

??? Besitzanspruch! Kein Kommentar.
heine953 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2016, 00:27   #16
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.220

Bist du dir jetzt selbst zu fein?
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2016, 23:30   #17
weiblich Ex-MeineEigeneWelt
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2014
Beiträge: 1.503

Ach Leute,

jetzt bewahrt mal Ruhe. Das ist doch nur ein Forum und ein Gedicht. Und was hier gleich los ist - da zitiere ich mal eine Pflegerin im KH: "Do is o a Elefant a Dreg dageng"..."Da ist ein Elefant ja Dreck dagegen."

Erstmal vielen lieben Dank an Heine, ich werde mir da Buch aufschreiben, obwohl ich so gar keine Leseratte bin.


Nun mal zurück zu:
Zitat:
So leblos und windstill die Bäume,
doch ich spüre sie nicht.
Lieber Leandra,

muss denn in Gedichten immer alles perfekt passend, logisch und nachvollziehbar sein? Darf man keinen Spielraum lassen, die Phantasie mit einbringen und die Emotionen in so manchem Vers hervorheben und für den Leser authentischer und intensiver wirken lassen? Ich bin zum Beispiel ein großer Fan von Neologismen, Metaphern, Synästhesien und Oxymora.

Ich hatte die Hoffnung, dass Du mit
Zitat:
Eingesperrt, ohne Freiheiten. Man entwickelt extreme Sehnsucht nach der Natur und frischer Luft, dem Wind im Gesicht, dem Zwitschern der Vögel, einfach allem. Es ist unbeschreiblich, einfach furchtbar. Da ist ein 10 Minuten Spaziergang nach drei Wochen schon richtiger Luxus.
etwas mehr anfangen kannst, aber so beweist sich wieder, dass man im Leben nichts von den Leuten erwarten sollte, dann wird man auch nicht enttäuscht. Gut, dass ich bei der Hoffnung geblieben bin, ich mag ja keine Risiken.

In den beiden Versen sollte zum Ausdruck kommen, wie es sich anfühlt, wenn man tagelang in einem langweiligen, stickigen und ranzigen Zimmer hocken muss, aus Sicherheitsvorkehrungen nichts haben darf, mit dem man sich beschäftigen kann, herumlaufen muss wie der letzte Asi (zum Glück wird einem der Kontakt zu anderen nicht einmal ermöglicht), immer unter Badezimmerbeobachtung seine Angelegenheiten klären muss, etc.

Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so viel Sehnsucht nach frischer Luft, dem Zwitschern der Vögel, dem Wind im Gesicht und den aufblühenden Blumen und sich bewegenden Bäumen haben würde. Man kann die Außenwelt nur durch ein Fenster "wahrnehmen", man vermisst das Leben so sehr. Ja, das LEBEN. Dort, wo man ist, scheint alles leblos und lediglich durch einen Blick ins äußere Leben kann man das Leben spüren. Man weiß, dass die Natur lebt, doch man betrachtet sie aus dem monotonen Raum, der sich anfühlt, als würde ich sich der Tod herum schmiegen. So scheint die Welt ebenso lebenslos, träge, ohne Bewegung. Man spürt das Leben und auch die Leblosigkeit der Bäume nicht. Man spürt nichts mehr. Es fühlt sich lediglich an, wie ein eiskalter Entzug vom Leben, das man fast verloren hätte und nun wieder ergreifen sollte, und zugleich vom Tod, denn man stand so nah davor, doch muss nun die elendigen Tage irgendwie ertragen und die Zeit totschlagen. Dabei ist die Messung des Blutdrucks schon ein spektakuläres Highlight.

Grüße,
Lara
Ex-MeineEigeneWelt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2016, 00:54   #18
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.104

Zitat:
Zitat von MeineEigeneWelt Beitrag anzeigen
Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so viel Sehnsucht nach frischer Luft, dem Zwitschern der Vögel, dem Wind im Gesicht und den aufblühenden Blumen und sich bewegenden Bäumen haben würde. Man kann die Außenwelt nur durch ein Fenster "wahrnehmen", man vermisst das Leben so sehr. Ja, das LEBEN.
Dass Du so fühlst, halte ich für außerordentlich positiv. Da steckt Lebenswille dahinter.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Tag 19




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.