Als du gingst

[Ex-MeineEigeneWelt]

Als du gingst

Ich sitze ratlos in einer großen Lacke,
einer Lacke aus Melancholie.
Und dein liebliches Arom
beflockt noch heute meine Jacke.

Jede einzelne Minute denk ich zurück,
was wir doch erlebten,
welche Scheiße wir bauten
und das ändert sich kein Stück.

In meinen Armen spüre ich die Wärme,
die unsre Körper damals erzeugten.
Doch nachts liege ich wach
und lausche, wie ich einsam sterbe.

Du hast mir doch alles gegeben,
hast mit mir deine letzte Kippe geteilt –
ich hab dich im Leben gehalten,
doch du wolltest´s so nicht leben.

Es vergeht kein einziger Tag,
den ich nicht bei dir verbringen möcht.
Stattdessen hock ich hier in einer Ecke,
stockbesoffen, weil mir das immer schon lag.

Ich frage mich verbittert,
wie wird´s dir wohl gehn?
Ruhst du, so wie gewollt
oder hab ich es anders gewittert?

Und deine Sachen lass ich liegen,
so wie du sie liegen ließt.
Und deinen Wunsch begeh ich,
so wie du ihn begangen hast.

[Ex-Lichtsohn]

Aus der sonst so korrekten Sprache sticht diese Passage ein bisserl disharmonisch hervor:

"welche Scheiße wir bauten"

[Ex-MeineEigeneWelt]

Ich weiß, lieber Lichtsohn.

Ich hab keine Erklärung dafür.

Danke für den Kommentar,

Lara