Das Telefonat

[openminded]

Deine Stimme am Telefon, so drückend, so zart
Deine Worte hallen in mir nach, so hart
Ich erwidere keinen Ton, keinen Laut
Lasse alles abprallen, zu viel Hoffnung gestaut

Meine Stimme erstickt an Verzweiflung, so karg
Mein Magen zerrt an meinem Herz, so stark
Ich sehe die Gabelung, unausweichlich
Lasse all den Schmerz, zu mir und in mich

Deine Stimme spricht von Zeit, schon zu lang
Dein Gewissen entzwei, Neuanfang
Kein Streit, doch scheint Normalität nicht genug
Lasse alles vorbei, ziehen und gut

Meine Stimme am Telefon, fast schon schrill
Mein Herz aus Angst noch zugebunden, still
Kein Ton, dann das Aug Freudennass, hell
Lasse gefürchtetes Ende verschwinden, schnell

Deine Stimme plant Veränderung, Mut
Dein Herz gibt noch keine Ruh, wie gut
Ein Umschwung neuer Gefühle wird frei,
Lasse Hoffnung zu und Schmerz vorbei

[El Machiko]

Mir gefällt dein Gedicht weil es die geahnten gefühle dahinter vermittelt.


Scheint als würde das LI jemanden eigentlich zum Traualtar führen wollen , aber es bangt noch darum und versucht die gedenaken des Ly- du zu erfassen doch womöglich ist es diesem Ly-du nur ein spielball.

[openminded]

Interessante Auffassung.. ein Spielball.
Jeder erkennt in einem Gedicht andere Facetten, aber du hast Recht, möglich wäre es. Wobei ich das dem LI nicht unbedingt wünsche..
Vielen Dank für deine Meinung!

[Issevi]

Mir gefällt dein Gedicht weil es diese Achterbahnfahrt der Gefühle quasi miterlebbar macht für den Leser. Mir gefällt auch die klare Struktur des Gedichtes. Das Komma im Satz trennt die Zeile immer in Aussage und Gefühlsebene wie ich finde.

[openminded]

Vielen lieben Dank Issevi, für deine Rückmeldung zu einem für mich doch schon älteren Gedicht. Ich hatte gehofft, dass es dies bei dem Leser auslöst.

Ganz lieber Gruß,

openminded