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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 10.01.2006, 17:41   #1
Silberwölfin
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 59

Standard Ein Winternachtstraum

Ein einsamer Gedanke saß
Trauernd im Schatten seiner Zeiten.
Einst machte ihm das freie Denken Spaß,
Doch nun bleibt es, um Schmerz ihm zu bereiten.
Mühsam erscheints dem Armen,
Nicht zu denken:
Die Einsamkeit verleitet, abzuschweifen.
Es könnte ihm ein einzger Geistessamen
Die alte Freude wieder schenken,
doch das vermag er nicht mehr zu begreifen.
Da sitzt er nun, bis er entschwindet
In andre Träume, andre Welten,
wo Tagträume noch etwas gelten
und sich das letzte Paradies befindet.
Silberwölfin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.01.2006, 18:59   #2
Ra-Jah
gesperrt
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 481

Eine Traurigkeit, jedoch durchsetzt von
irrationalen Hoffnungsschimmerträumen.
Die Essenz unserer Postmoderne?


Ein wenig zu traurig vielleicht...
Wobei... es ja nur ein einsamer Gedanke ist.
Die anderen könnten sich ja um ihn kümmern und sich, während des Träumens, ums archaische Lagerfeuer des Geistes tanzend,
an seinen melancholischen, aber schönen Weisen erfreuen.
Und so tiefe Gefühle verarbeiten und Kräfte neu schöpfen.

Ja, doch, es ist positiv.
Ra-Jah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.01.2006, 22:45   #3
StainedGlass
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 96

Standard RE: Ein Winternachtstraum

Hi Woelfin,

Gefaellt mir auch!
(Mein Respekt fuer den konsequenten Reim)

Gedanke zur Metrik:
Du hast Wechsel zwischen 4- und 5 hebigen Zeilen. Das kann man gut verkraften. Die kurze sechste Zeile aber zerschmettert den Rhytmus. Ich wuerde die drei Worte an die Fuenfte mit dranhaengen. Dann 9. Zeile vielleicht noch auf fuenf Fuesse ausdehnen:

Ein einsamer Gedanke saß
Trauernd im Schatten seiner Zeiten.

Einst machte ihm das freie Denken Spaß,
Doch nun bleibt es, um Schmerz ihm zu bereiten.
Mühsam erscheints dem Armen, nicht zu denken:
Die Einsamkeit verleitet, abzuschweifen.

Es könnte ihm ein einzger Geistessamen
Die lang vermisste Freude wieder schenken,
Doch das vermag er nicht mehr zu begreifen.

Da sitzt er nun, bis er entschwindet
In andre Träume, andre Welten,
wo Tagträume noch etwas gelten
und sich das letzte Paradies befindet.

Stained.
StainedGlass ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.01.2006, 17:44   #4
Silberwölfin
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 59

Danke für eure Kritik!
Es sollte tatsächlich so was melancholisch-positives haben.
Stained, deine Version gefällt mir eigentlich gut, nur fehlt mit dann leider der Reim auf "Geistessamen"... lohnt sich aber, drüber nachzudenken. Mal sehen ob ich noch was draus machen kann.
Silberwölfin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2006, 17:48   #5
Silberwölfin
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 59

Okay, ein Versuch, die Kritik kreativ zu verwerten:

Ein Winternachtstraum


Ein einsamer Gedanke saß
Trauernd im Schatten seiner Zeiten.
Einst machte ihm das freie Denken Spaß,
Doch nun bleibt es, um Schmerz ihm zu bereiten.

Mühsam und schwer erscheints dem Armen,
Nicht, wie einstmals oft, zu denken:
Die Einsamkeit verleitet, abzuschweifen.
Es könnte ihm ein einzger Geistessamen
Die alte Freude wieder schenken,
doch das vermag er nicht mehr zu begreifen.

Da sitzt er nun, bis er entschwindet
In andre Träume, andre Welten,
wo Tagträume noch etwas gelten
und sich das letzte Paradies befindet.
Silberwölfin ist offline   Mit Zitat antworten
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