Mojave

[jörsch]

Die Wüste im Winter glüht kalt in der Sonne.
Kakteen ragen aus dem Boden, wie die Finger von Verschütteten.
Der Blick ist weit, doch es gibt nichts zu sehen.
Wind.
Mit Sand im Gepäck.
Mit dem Zenit ändern sich die Farben:
Weiß wird Gelb. Orange, dann Rot, schließlich Purpur und Blau.
Als würde ein Feuer rückwärts brennen.
Erst ganz zum Schluß sprühen die Sterne als Funken über den Himmel und lachen dich aus.
Du wirst schon lange fort sein wenn die Wüste erblüht und die Verschütteten erwachen.

[Thing]

Hallo, jörsch -

ein sehr guter Text.
Ich habe lediglich in der letzten Zeile ein Komma vermißt.
Aber die Rubrik finde ich falsch gewählt.
Wäre "Kolumnen, Briefe und ......" nicht passender?
Denn ich halte das Vorliegende nicht für ein Gedicht.

Herzlichen Gruß
von
Thing

[jörsch]

dankeschön für deinen komentar
mit dem Komma hast du recht, das hab ich vergessen
stimmt schon das es auch kein klassiches gedicht ist, eher ein lyrischer prosatext...
ich kuck mal wo´s besser passen könnte

[Thing]

Ich habe vergessen zu erwähnen, wie gut die "Verschütteten" eingebaut sind.
Extra-Punkt.


LG
U.

[jörsch]

dann danke für den bonuspunkt