zweifel

[Katerchen]

als stille sich des triebgutes meiner seele annahm
sah ich die schweren wolken auf den horizont drücken
meine position hielt ich für gefestigt, aber nun erkannte ich
meinen irrtum und hielt mich mit aller kraft an dem fest,
was mich ins offene meer hinaus zu ziehen drohte
ich spürte dass alles ein ende hatte - nein haben musste
nichts träumt sich ewig
starr ist nur die zeit selbst, die uns ein bildniss des augenblickes
von sich schenkt, welches sie uns aber im nächsten moment
wieder entreißt
es zerfällt zu staub wie ein buch das schon mehrere tausend jahre
alt ist und hinterlässt nur einen hauch von erinnerung
neue farben warten bereits hinter den grauen, schweren wolken
jedoch wo soll ich anfangen sie zu durchstossen, sie zu zerreisen
ich habe angst davor, dass ich jene farben nich sehe die
mit der frequenz meiner seele harmonieren, angst davor
aufzuwachen und zu erkennen, die wichigsten farben verloren
zu haben oder jene farben gesammelt zu haben, die sich hinterher
als grau darstellen
dies angst ist nicht gegenwärtig, dennoch lähmt sie mich
ach wüsste ich nur machmal den guten weg, der für mich
bestimmt ist... haben wir nicht alle das gleiche schicksal?