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Alt 16.09.2012, 22:42   #1
männlich Twiddyfix
 
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Beiträge: 2.797


Standard Schnee über Malta

Schnee über Malta

Mein Name ist Phil Benson, Interpol Agent.
Wie Sie ja wissen liegt unsere Zentrale im Herzen von London.
Na ja, über das Wetter brauchen wir ja nicht zu sprechen, ein Wetter haben wir immer. Ha, ha, ha.
Heute sitzen wir einmal im Büro meines Chefs, Inspektor Tom Rowlings.
Ja, wir trinken gerade Kaffee, mussten dabei aber über einen Fall reden, den uns die Polizei von- Valletta-, -Malta- angetragen hat.
Sie haben vor zwei Wochen ein kleines tunesisches Schnellboot aufgebracht, bei dem es sich, wie sich während der Untersuchung herausstellte, um ein Drogenboot handelte.
Die drei Männer an Bord – alles Tunesier- haben zugegeben, in den letzten vier Monaten, jeweils zwei Mal wöchentlich diese Fahrt gemacht zu haben, wobei sie stets vier Spezialbehälter mit Futtermittelzusätzen an Land brachten.
Hier wurden sie auf zwei kleine LKW verladen und damit war ihre Arbeit getan.
Die drei Männer wurden auf Malta festgehalten und warteten auf ihre Verhandlung.
„Na Phil, Du warst doch bestimmt noch nie auf Malta, oder“?
Die Frage galt mir.
Ich schüttelte den Kopf, „Nö“!
„Einmal ist immer das Erste Mal“! Tom grinste mich an.
„Also, pack Deine Sachen zusammen und sehe Dich dort einmal um, die Welt da draußen ist zu schön, um hier in London zu versauern“!
„Also nein, hast Du denn keinen Anderen den Du schicken kannst“?
„Am Sonntag wollte ich zum Derby gehen, vielleicht hätte ich Glück und könnte die Queen sehen“!
„Kauf Dir ein –Journal-, da steht jede Woche ein Bild von ihr drin“!
„O.K., wann reise ich“?
„Morgen früh geht Dein Flug nach Valletta, viel Spaß und natürlich auch viel Glück“!
Es war ein angenehmer Flug, toller Blick auf die schneebedeckten Berge der Alpen.
Der Airport von Malta liegt ziemlich weit vor der Stadt und hier herrscht ein Riesenverkehr, fast so wie in Italien, alles scheint auf diesen kleinen Rollern unterwegs zu sein.
Valletta, eine italienisch anmutende Stadt, alt, lieblich und ein bisschen verrückt, bunte Häuser mit Blumenschmuck, Straßenhändler, große Werbeplakate und dazu der Duft –eher Geruch- des nahen Hafens, mixen eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Ich melde mich auf der- Police Station -, die Sprache auf Malta ist English, hatte schon Angst ich müsste - Maltanisch - reden.
Ein zuvorkommender Police-Offizier empfängt mich freundlich, (ich war ja angemeldet worden) und führt mich in sein kleines Büro.
„Mein Name ist Theodorus Pellixes“! Dabei reicht er mir seine Hand, wir schütteln uns einen ab, : “O,K,, ich bin Phil Benson“!
„Nehmen Sie Platz Phil“! Ich nehme.
„Also, wie kann ich Ihnen weiter helfen“?
Ich sehe ihn an, :“Ja wenn es geht mit einen guten Kaffee“!
Er springt sofort auf, reißt die Tür auf und brüllt…“Kaffee, verdammt noch mal“!
Wir grinsen uns an, dann sagt er: „Die drei Tunesier waren sehr gesprächig, sie haben diese Tour schon des Öfteren gemacht und jetzt haben sie um Asyl gebeten. Sie noch einmal zu befragen hätte keinen Sinn, sie haben uns Alles gesagt. Ich habe hier die Unterlagen die Sie gerne einsehen können“!
Dabei überreicht er mir eine Akte mit wenigen Seiten.
Neben bei bemerkte er,: „In zwei Tagen ist eine kurze Verhandlung, danach werden sie verurteilt“!
„Ist das Alles“?
„Ja, ihr habt ja schon alles nach London bekommen, wenn ich ihnen noch sonst wie weiterhelfen kann, stehe ich natürlich zu ihrer Verfügung“!
Ich lass mir noch ein Taxi rufen, das ging ja sehr schnell, dem Fahrer sagte ich: „Ich suche ein gutes Hotel am Hafen“!
Er grinste allwissend, er trug eine Sonnenbrille und einen dicken Schnäuzer
Der Kerl fuhr gut, na ja, ein Schumacher war er nicht, aber immer hin, nach zehn Minuten hielt er vor einem eigentlich nichts sagendem Haus.
Ich fragte vorsichtig „Hier“?
„Yes Mister, das ist das alte, aber sehr gute Hotel –Mistral- sie werden es genießen“!
Na O.k., ich bezahlte und betrat das Haus.
Die kleine Rezeption war nicht besetzt, ich betätigte die Glocke und im gleichen Augenblick sagte Jemand neben mir: „Hallo, Willkommen“!
„Mein Name ist Phil Benson, ich hätte gern ein Zimmer“!
Der Mann griff eine Mappe, trug meinen Namen ein und fragte: „Wie lange“?
„ Na ich denke, so eine Woche“!
Er nickte, griff hinter sich und gab mir einen kleinen Schlüssel, „Zweite Etage, Nr. 4“!
Das waren gerade mal sechs kurze Worte, aber er hatte ja recht, worüber sollte er sich mit mir unterhalten.
Ja, das Zimmer war O.k., sauber und mit Telefon und TV
Bei der Herfahrt hatte ich schon bemerkt, hier auf Malta besteht ein Völkergemisch der verschiedensten Kulturen.
Ich schob etwas den Vorhang beiseite und blickte aus dem Fenster, die Sonne versank gerade hinter dem Horizont, viele Menschen waren noch unterwegs.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand ein Mann unter einer Laterne, er blickte zum Hotel herüber, sein weißer Strohhut leuchtete wie ein Signal.
Ich machte mich etwas frisch und verließ das Hotel.
In den Vorgärten der Restaurants saßen einige schon beim Abendessen.
Der Mann auf der anderen Seite lief auf gleicher Höhe zusammen mit mir.
Ich betrat ein Restaurant, ein paar Tische, sauber eingedeckt empfingen mich.
Der Wirt hinter dem Tresen nickte mir zu und so setzte ich mich an einen Fenstertisch.
Eilfertig brachte er mir die Karte und ich wählte eine Portion gerösteten Sepia, dazu eine Flasche –Roten Malteser- Wein.
Also, der Sepia war super und der Wein süffig.
Gerade als ich mich genussvoll zurück lehne, betrat plötzlich der Strohhut das Restaurant.
Nanu, jetzt wird es interessant,
Er entdeckte mich sofort und kam an meinen Tisch.
„Mein Name ist Thomas Penford, ich bin wie Sie von Interpol, hier sehen Sie, mein Ausweis“!
Ein kurzer Blick darauf zeigt mir, der Ausweis ist echt.
Ich bat ihn Platz zunehmen.
Der Wirt kam an den Tisch und fragte Penford nach seinen Wünschen.
„Nur ein Wasser, bitte“!
Penford sah mich an, :“Die drei Tunesier werden in zwei Tagen vor Gericht gestellt um auszusagen, aber bevor sie Aussagen können, sollen sie ermordet werden“!
„Wo, im Gefängnis“?
Penford nickt bejahend, :“ Es ist nicht das erste Mal, dass Zeugen im Gefängnis ermordet werden. Sie sind in einer Zelle untergebracht, abgeschirmt von den anderen Gefangenen, da ist es leicht etwas gegen sie zu unternehmen“!
Ich besah mir Penford etwas genauer, er war ein –fast gut – aussehender Mann zwischen 35 und 45 Jahren, durchtrainiert, ca. 1,8o Meter groß, hatte dunkelbraunes Haar und graue Augen, er war wie ich auch Engländer.
Er war mir irgendwie sympathisch.
„Woher haben Sie diese Information“!
„Jemand will sich hier das große Geschäft mit dem Rauschgift nicht kaputt machen lassen, da ist viel Geld im Spiel, sehr viel Geld und die Tunesier sind daran interessiert, dass es so bleibt. Der Police Offizier- Theodorus Pallexis- hält gerne die Hand auf, er ist aalglatt und nach allen Seiten offen“!
„Was meinen Sie Tom,- ich darf Sie doch Tom nennen-, wie sollten wir vorgehen“!
„Die Tunesier können wir nicht rausholen, das wäre zu gefährlich, uns sind die Hände gebunden, wir können nichts unternehmen“!
„Wo kann ich Sie erreichen, Tom“?
Er kritzelte auf einen Zettel seine Telefon Nummer rauf, ich wohne bei einer älteren Dame in Untermiete, Wohnungen sind hier sehr teuer, ich hab‘s ihnen aufgeschrieben“!
Damit verschwand er.
Am anderen Morgen ließ ich mir ein Taxi rufen, ich wollte zur Police Station, es war der gleiche Driver, der mich auch gestern fuhr.
Er grinste mich an als er mich sah: Auf Malta gibt es 5000 Taxi‘s, die Möglichkeit 2 Mal das gleiche Taxi zu erwischen ist sehr gering“!
Auf der Police Station herrschte große Aufregung, es hatte in der Nacht einen Ausbruchversuch gegeben, drei Männer starben dabei im Kugelhagel der Police.
Theodorus Pellixes sah ganz zerknirscht aus, :“Hallo Phil“, begrüßte er mich, „das war heute eine furchtbare Nacht. Die drei Tunesier hatten Versucht aus zu brechen, sie hatten sogar Waffen, woher auch immer“?
„Ja wie ist denn so etwas möglich, Waffen kann man doch nicht so einfach im Knast erwerben“?
Theo zuckte mit der Schulter, „kaufen kann man im Knast alles“!
„In zwei Tagen wollten sie ihre Hintermänner preisgeben, oh Gott, das ist ein dramatischer Rückschlag“!
Als ich die Police Station verließ, erwartete mich eine Überraschung, -mein- Taxi-Driver stand am Straßenrand, er riss die Tür auf und sagte „Guten Tag-„!
„Was soll das Mann, haben sie auf mich gewartet“?
Er wackelte mit dem Kopf, “ich habe hier nur eine Pause gemacht, wo soll es denn hingehen“?
„Tja, wenn ich das wüsste“?
„Ich fahre sie erst mal zum Hafen, dort hat gestern, ziemlich spät, eine Yacht festgemacht, aus Tunesien“!
Ich war sofort hellwach, „Aus Tunis“? „Yes Mister“!
Am Hafen angekommen zeigte mir der Driver – sein Name war Thomas- die Yacht, ich sah ein schmuckes und sicherlich auch sehr schnelles, weißes Boot.
Die Yacht lag etwa 100 Meter vor dem Hafen vor Anker.
Thomas drehte sich zu mir um. “ Sie brauchen einen Wagen und ich bin frei, wie wäre es mit mir und meinem Taxi “?
Ich schaute ihn verblüfft an, er grinste und griff an seinen Schnurrbart, langsam zog er ihn ab, danach nahm er seine Sonnenbrille ab und vor mir saß Mister Thomas Penford, der Strohhut.
Er sagt,: „Phil, Sie brauchen hier an Ihrer Seite jemanden der sich hier auskennt außer dem benötigen Sie auch einen Wagen, mich hat man ausgesucht Ihnen hier behilflich zu sein“!
„Übrigens war es Ihr Chef persönlich, dieser Mister Rowlings, der mich anforderte“!
Ich war fast sprachlos und das will schon etwas heißen.
„Also gut, ab jetzt sind wir ein Team“!
„Haben Sie eine Waffe Phil“?
„Nein, damit wäre ich nicht durch den Zoll gekommen“!
„Dachte ich mir, hier, ich habe Ihnen eine besorgt, eine Walther P8“!
Der Kerl hatte an alles gedacht.
Gerade als wir wieder in die Stadt zurückfahren wollten, sahen wir ein kleines Boot von der Yacht ablegen, mit Kurs auf die Einfahrt.
Also blieben wir noch stehen.
Das kleine Boot legt am Steg an und ein Mann und eine Frau steigen aus, der zweite Mann bleibt im Boot sitzen.
Die Beiden gehen die Hafenstraße entlang, der Mann trägt eine braune Ledertasche.
Langsam fahren wir ihnen nach, ich bekomme große Augen als ich sehe, dass sie in „mein“ Hotel gehen.
Jetzt möchte ich gern Mäuschen sein, um zu hören was dort gerade besprochen wird.
Thomas greift unter seinen Sitz und holt ein Laptop hervor, öffnet es und begibt sich auf eine virtuelle Reise.
Dann schließt er einen Kopfhörer an und reicht ihn zu mir, ich höre Stimmen, zuerst etwas undeutlich, dann aber ganz klar.
„…..haben wir doch Glück gehabt, dieser Ausbruchversuch ist unser Glück, die hätten sonst alles ausgeplaudert“!
Eine Frauenstimme, :“Es hätte aber auch alles schief gehen können und so etwas können wir uns auf gar keinen Fall erlauben“!
Dann höre ich die Stimme des Hotel Portiers, : „Wie soll es jetzt weiter gehen“?
Die erste Männerstimme sagt, :“Wir werden vorerst nicht mehr hierher kommen, sondern unseren alten Stützpunkt auf Gozo anlaufen, von dort können wir erst einmal weitermachen“!
„Hier ist dein Anteil, es sind wie immer 5000 Pfund, oder möchtest du lieber Euro haben“?
„Gib schon her“ sagte der Portier, “Geld stinkt nicht“!
„Was werdet ihr also jetzt machen“!
„Na ja, wir fahren rüber nach Gozo, werden alles nach Tunis melden und abwarten was geschieht“!
Ich fragte Thomas, -der mitgehört hatte, was geschieht hier, warum können wir die Leute abhören“?
Jetzt erst klärte er mich auf.
„Also von den drei Tunesiern haben wir viel erfahren, dass zum Beispiel hier im Hotel ihr Kontaktmann sitzt und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Wir haben daraufhin sofort durch vermeintliche Gäste in allen Zimmern Wanzen angebracht, es sind immerhin 16 Zimmer, da wir ja nicht wissen konnten, welches Zimmer sie belegen werden. Jetzt sind sie in Zimmer Nummer fünf im ersten Stock“!
Ich war doch etwas schockiert, das hätte man mir ja auch in London sagen können.
Ich fragte Thomas,: „Was und wo ist Gozo“?
„Gozo ist eine kleinere Insel westlich von Malta, es fährt auch eine Auto-Fähre dort hin, in etwa 45 Minuten ist man dort. Die Hauptstadt dort ist –Victoria- ein hübscher, kleiner Ort.
Die beiden Leute von der Yacht verlassen das Hotel und gehen den Weg zurück zum Hafen.
Sie waren sicherlich die -Stoff-Lieferanten- die das Zeug von Tunesien hier her bringen, von wo es dann über Italien verteilt wird.
Übrigens, das Boot der drei Tunesier ist von der Police beschlagnahmt worden, eine Untersuchung hatte aber keine Ergebnisse gebracht.
Thomas sagte, :“Fahren wir also rüber nach Gozo“!
Als wir den Hafen von Gozo/Victoria erreichten, lag die Yacht schon am Pier.
Nach dem Ausladen fahren wir zu einen Freund von Thomas, der hat hier am Marktplatz eine kleine Cafeteria.
Heute war Markttag und es waren doch noch einige Touristen und andere Neugierige unterwegs, standen an den Ständen, feilschten und versuchten die Preise runter zu handeln.
Decken, Jacken, Obst und anderes wurden angeboten.
Schmale, belebte Gassen führten zum Marktplatz und der ständige Autoverkehr machte sich überall bemerkbar.
Poco, der Freund von Thomas und Wirt der Cafeteria setzte sich zu uns, einer seiner Mitarbeiter brachte für jeden einen Espresso.
„Na was gibt es Neues“? Fragte Poco.
Thomas zeigte auf mich und sagte, :“Das ist Phil, er kommt aus London, er und ich werden versuchen, hier etwas auf zu räumen“!
„Ist eigentlich das Haus des –Postmeisters- noch bewohnbar“?
„Es wird vielleicht bald wieder zu neuer Blüte erstehen, wenn wir nicht darauf aufpassen“!
Zu mir sagte er, : „Der –Postmeister- ist uns als Dealer vor längerer Zeit aufgefallen, wir haben ihn aber in Ruhe gelassen, um endlich an die großen Fische ran zu kommen“!
Ich sagte dazu,: „Und die scheinen ja jetzt angebissen zu haben“!
Thomas lud mich danach zu einer Inselrundfahrt ein
Ja, eine interessante Insel, auf vielen leeren Feldern sah ich kleine , flache Holzunterstände, aber zum drin stehen waren sie zu flach.
Ich fragte Thomas was es damit für eine Bewandtnis auf sich habe?
Er erklärte mir, dass die Besitzer der Felder Vogeljäger sind, immer im Herbst, wenn die großen Vogelzüge nach Süden gehen, werden auf den Feldern Körner ausgestreut, um die Vögel an zu locken.
Wenn sie dann in großen Scharen auf den Feldern landen, werden vorher ausgelegte große Netze empor geschleudert und die Vögel sind gefangen.
Andere Jäger sind zu dieser Zeit mit großen Beuteln unterwegs, sie schießen in die Vogelschwärme und sammeln alles auf was sie getroffen haben.
Du siehst hier auf den Feldern Unmengen von Schrotmunition herum liegen, Du glaubst gar nicht, wie viel Jäger hier täglich unterwegs sind und es werden täglich tausende von Singvögeln abgeschossen oder in Netze gefangen.
Sie werden an Restaurants verkauft oder aber von den Familien selber gegessen.
Ich habe von Thomas viel gelernt.
Thomas hatte für uns –bei Poco- zwei kleine Zimmer gemietet, denn wir werden erst einmal auf der Insel bleiben.
So, heute werde ich mich mal bei meinem Freund Thomas in London melden, es gibt doch eine Menge zu berichten. Am anderen Morgen sitzen wir unten in der Cafeteria beim Frühstück, als die Frau von der Yacht herein kommt.
Sie bestellt sich einen Kaffee und raucht hastig an einer Zigarette.
Sie scheint auf Jemand zu warten.
Und siehe da, ein Mann betritt den Raum, hoppla, es ist unser „Freund“ der Police Offizier von Malta, Mister Pellixes, er geht zielstrebig auf die Frau zu, aber als er uns sah, wurde er ganz blass, schnell griff er in seine Tasche und holte eine Pistole hervor.
Bevor er einen Schuss abgeben konnte, wurde er von einer Kugel –aus der Waffe von Thomas- getroffen und stürzte zu Boden.
Die Frau sprang auf und wollte die Cafeteria verlassen, aber Poco der Wirt hielt seine Hand auf und sagte „Erst zahlen“!
Sie öffnete ihre Tasche und hatte plötzlich eine Waffe in der Hand.
Poco schlug sie ihr aus der Hand und drückte sie zu Boden.
Ich nahm eine Schnur –die auf dem Tresen lag- und fesselte ihre Hände.
Sie schrie und wehrte sich mit Händen und Füßen.
Ich brüllte sie an: “Wenn Sie nicht sofort damit aufhören, wickle ich Sie in einen Teppich und stelle Sie in eine Ecke“!
Sie wurde ruhiger, aber ihre Augen funkelten.
„Warum wollten Sie auf uns schießen“!
Sie schüttelte aber nur den Kopf.
„Na O.k., dann werden wir Sie nach Malta bringen und dort einsperren, vielleicht fällt Ihnen ja doch noch etwas dazu ein“!
Sie blieb stumm, starrte aber immer wieder zur Tür.
Poco brachte die Frau in ein Hinterzimmer und lies sie dort gefesselt zurück.
Plötzlich betraten zwei Männer die Cafeteria, sie sahen sich um.
Einer von ihnen fragte den Wirt. “Wir sind hier mit einer Dame verabredet,
etwa 1,75 groß, dunkles Haar, weißes T-Shirt und blaue Jeans, war die schon hier“?
„Ach die“ sagte Poco, „nein, die war nicht hier“!
Der zweite Kerl fragte „Wollen sie uns verscheißern, Mister“?
Der Erste hatte in der Zwischenzeit die Tasche der Frau entdeckt, die war uns leider entgangen.
Einer der Beiden zog plötzlich eine Waffe,: “Wo ist die Frau, der diese Tasche gehört“?
Thomas und ich saßen in einer Ecke und ich meldete mich plötzlich und sagte. „Wenn sie diese Dame meinen, die ist vor etwa 10 Minuten von einen Herrn abgeholt worden“!
Beide starrten uns jetzt an, :“Vor zehn Minuten sagen sie“?
Ich nickte, .Yes Mister“!
Jetzt ging plötzlich alles ganz schnell, sie steckten ihre Waffen ein und wollten das Cafe‘ verlassen, blitzschnell stürzten sich Poco, Thomas und ich auf die Männer, die völlig überrascht waren und schlugen sie zu Boden.
Poco fesselte sie und Thomas rief die Police Station auf Malta an, erklärte ihnen die Sachlage und forderte einen Hubschrauber mit Arzt an Bord an.
Pellixes war durch die Kugel nicht lebensgefährlich verletzt, aber er benötigte ärztliche Versorgung.
Der Heli war nach einer Stunde da, ein Sanitäter versorgte den Verletzten und danach flogen wir –mit den Gefangenen- rüber nach Malta, landeten dort direkt auf dem Dach des Gefängnisses.
Nach der Aufnahme wurde die Gefangen in Einzelzellen gebracht,.
Nach dem üblichen Papierkram flogen wir wieder zurück nach Gozo.
Mit dem dort immer noch stehenden Taxi von Thomas, fuhren wir zum Hafen und betraten die Yacht.
Hier war niemand an Bord, na klar, der Mann und die Frau die in Malta an Land gingen und der Mann der sie her und zurück brachte.
Bei der Durchsuchung der Yacht fanden wir noch 3 Kg Heroin, welches in einer Blechdose mit der Aufschrift –Powder Sugar- steckte, sehr sinnvoll.

Leider hatten wir mit unserer ungeplanten Handlung die Hintermänner in Tunesien aufgeschreckt, sie müssen sich jetzt andere Routen suchen und sie werden auch andere Wege finden.
Eigentlich ist unser Erfolg –gar kein Erfolg-, wir haben ihnen nur, auf den Straßen dieser Welt, einen winzigen Pfad versperrt.
Sie werden immer andere Wege finden, um das Gift unter die Menschen u bringen.

Ps. Der Portier vom Hotel wurde ebenfalls verhaftet, die Wanzen wurden entfernt und so wird es für Malta vorerst keinen Schnee mehr geben.
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