Cornet bei Poetry.de

gummibaum · 13.12.2015, 19:44

Unter grauen Himmelsweiten
durch ein weglos tristes Land
hieß man uns nach Osten reiten,
wo der Feind in Eisen stand.

Müde wurden wir. Die Uhren
schritten rückwärts durch die Zeit.
Unverhofft dann die Konturen
eines Schlosses. Wirklichkeit.

Üppig ward ein Fest gegeben.
Wein und Frauen, Kerzenschein.
Eine band mich in ihr Leben,
durfte nachts ihr Page sein.

Schüchtern fanden wir zusammen,
waren plötzlich tief vereint.
Jäh ein Schrei: Das Schoss in Flammen!
Vor den Toren lag der Feind.

Fahne vor! Auf Pferdes Rücken
flog ich in der Feinde Schar.
Trunken nahm ich mit Entzücken
sechzehn blanke Klingen wahr…

Nach Rilke. „Die Weise von Liebe und Tod…“

Thing · 13.12.2015, 20:09

Wundervoll und wahrlich kongenial umgesetzt!

LG
Thing

gummibaum · 13.12.2015, 20:31

Hallo Thing,

große Freude meinerseits, dass du wieder da bist!

LG gummibaum

Thing · 13.12.2015, 21:22

Zitat:

Zitat von gummibaum

Hallo Thing,

große Freude meinerseits, dass du wieder da bist!

LG gummibaum

sporadisch, lieber gummibaum.

Gylon · 15.12.2015, 22:59

Lieber gummibaum,
wahrlich wieder ein Genuss! Ein Dank dafür.

Liebe Grüße Gylon

gummibaum · 16.12.2015, 18:56

Danke, Gylon.

Kennst du Rilkes kleinen Text? Wenn nicht, dann kann ich ihn empfehlen.

Wünsche Dir einen schönen Abend.

LG g

Gylon · 18.12.2015, 20:27

Lieber gummibaum,
nein, kenn ich nicht. Ich komme selten zum lesen und wenn, dann fange ich hier an und werde oft fündig. Wer braucht Rilkes, wenn es doch gummibäume gibt, denen man auch noch persönlich sein gefallen mitteilen kann. Ist doch viel schöner, für mich und vielleicht auch für dich.

Liebe Grüße Gylon

13.12.2015, 19:44	#1
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Cornet Unter grauen Himmelsweiten durch ein weglos tristes Land hieß man uns nach Osten reiten, wo der Feind in Eisen stand. Müde wurden wir. Die Uhren schritten rückwärts durch die Zeit. Unverhofft dann die Konturen eines Schlosses. Wirklichkeit. Üppig ward ein Fest gegeben. Wein und Frauen, Kerzenschein. Eine band mich in ihr Leben, durfte nachts ihr Page sein. Schüchtern fanden wir zusammen, waren plötzlich tief vereint. Jäh ein Schrei: Das Schoss in Flammen! Vor den Toren lag der Feind. Fahne vor! Auf Pferdes Rücken flog ich in der Feinde Schar. Trunken nahm ich mit Entzücken sechzehn blanke Klingen wahr… Nach Rilke. „Die Weise von Liebe und Tod…“

13.12.2015, 20:09	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Wundervoll und wahrlich kongenial umgesetzt! LG Thing

13.12.2015, 20:31	#3
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Hallo Thing, große Freude meinerseits, dass du wieder da bist! LG gummibaum

15.12.2015, 22:59	#5
Gylon Dabei seit: 07/2014 Beiträge: 4.269 Meine Gedichte	Lieber gummibaum, wahrlich wieder ein Genuss! Ein Dank dafür. Liebe Grüße Gylon

16.12.2015, 18:56	#6
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Danke, Gylon. Kennst du Rilkes kleinen Text? Wenn nicht, dann kann ich ihn empfehlen. Wünsche Dir einen schönen Abend. LG g

18.12.2015, 20:27	#7
Gylon Dabei seit: 07/2014 Beiträge: 4.269 Meine Gedichte	Lieber gummibaum, nein, kenn ich nicht. Ich komme selten zum lesen und wenn, dann fange ich hier an und werde oft fündig. Wer braucht Rilkes, wenn es doch gummibäume gibt, denen man auch noch persönlich sein gefallen mitteilen kann. Ist doch viel schöner, für mich und vielleicht auch für dich. Liebe Grüße Gylon