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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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05.07.2013, 00:45 | #1 |
beim jägerwirt am see
mit der jacke überm kopf
flüchten wir in die wirtsstube der sommer hatte sich entschlossen die sonne mit gewitter zu bestrafen die speisekarte ist kurz aber deftig gespickt mit eurokonformen preisen zur feier des tages es war der erste urlaubstag da darf’s etwas mehr sein an den anderen tischen paare die schon bessere zeiten gesehen haben wer sonst fährt außerhalb der ferien vielleicht familien mit kleinkinder du bestellst dir einen fangfrischen saibling auf jungfräulichem salat ich entscheide mich für das rehfilet mit sonnengereiften preiselbeeren zum nachtisch gönnen wir uns noch strudel du apfel ich topfen genießen die selten gewordene nähe zwischen tochter und vater |
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05.07.2013, 10:41 | #2 |
R.I.P.
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Hallo, perry -
das scheint mir völlig "aus der Art geschlagen" im Vergleich zu vielen anderen Deiner Texte. Vielleicht gefällt es mir deshalb so gut? Das Gedicht ist Stimmung pur, auch wenn es ganz ohne Dramatik und Schwulst auskommt, Distanz förmlich vortäuscht.. Bei jeder Szene bin ich dabei. Der letzte Vers ist wirklich das Tüpfelchen auf dem I. Bei den "Kleinkinder" fehlt das n. Herzlichen Gruß von Thing |
05.07.2013, 11:29 | #3 |
Hallo Thing,
ja das ist ein Text aus meiner weniger verdichteten Phase.
Freut mich, dass Dir der leicht satirische Blick ins Urlaubsmilieu gefallen hat. Danke fürs Hervorheben der letzten Strophe, die mir wegen ihrer Authentizität sehr wichtig ist. LG Perry |
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05.07.2013, 14:11 | #4 |
Hallo, Perry,
warum hast du diesen leicht satirischen Blick gewählt? Mich irritiert er, lenkt von dem schönen, für mich wichtigerem Blick auf die Vater-Tochter-Beziehung ab. lg simbaladung |
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05.07.2013, 14:51 | #5 |
R.I.P.
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Ich sehe den Blick nicht leicht satirisch, lediglich in einigen Versen distanziert-belustigt.
Da sieht man mal wieder, wie sehr man seinem eigenen Blickwinkel ausgeliefert ist. LG Thing |
05.07.2013, 18:06 | #6 |
Hallo simbaladung,
die Zeiten, in denen ich rein personenbezogene/autobiografische Lyrik geschrieben habe sind lange vorbei, die will -außer bei Kriegsereignissen oder Ähnlichem- kein Lektor lesen. Das Besondere an "anspruchsvoller" Lyrik ist, dass sie mehrere Bedeutungs- bzw. Aussageebenen bedient. Danke für die Nachfrage, die ich durchaus verstehe und LG Perry Hallo Thing, der Unterschied zwischen belustigt und satirisch ist vermutlich Ansichtssache, ich versuche schon möglichst nicht wertend rüberzukommen. Danke fürs Feedback und LG Perry |
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