Die Ente fangen

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Ich frage den Mann am See, warum er die Ente nicht fängt.

"Warum fängst du die Ente nicht?

Du solltest aufstehen!
Schnell sein!
Dich beeilen!

- die Ente fangen!"

Und er dreht sich um,
und er schaut
und nichts passiert
wie er weggeht,
und ich weiß,
dass er am besten schweigt.


Ich fange keine Ente.

Ich kann mich nicht entschließen,
ich gehe lieber nicht aus mir heraus.

Einen Schlüssel zu haben,
macht mir Angst ihn zu verlieren.

Mein Herz zu öffnen,
drängt mich in einen überfüllten Raum.

Ich fange lieber keine Enten.

[lichtelbin]

ich fange auch keine enten
dazu bin ich viel zu langsam
und wie man meiner signatur nur unschwer entnehmen kann,
mag ich enten

unkonstruktiver engelsgruß, lichtel

ps: sry, musste sein

[Erzkind]

Hi,

irgendwie bin ich zwiegespalten gegenüber deinem Gedicht. Einerseits ist die darin skizzierte Stimmung schon irgendwie ergreifend und für dieses Thema auf jeden Fall originell. Andererseits ist der Text selbst relativ einfallslos. Klar pervertiert es die Kunst alles nach rethorischen Stilmitteln zu sezieren, aber interessant Konstrukte sind mir hier nicht aufgefallen und ich denke schon, dass die Sprachkomposition neben dem Inhalt einen sehr wichtigen Teil in der Lyrik einnimmt und die vermisse ich hier leider.

Natürlich kann es auch sein, dass ich hier einiges falsch verstehe, weil es mir schwer fällt den Bezug zwischen den beiden Bildern wirklich herzustellen, aber im Allgemeinen finde ich die beiden Bilder nicht passend genug, was sich allerdings durch eine ausgebaute Darstellung sofort ausbügeln ließe.

So, hoffe das war jetzt irgendwo konstruktiv *smile*

Liebe Grüße,
Alex

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Hi Erzkind,

danke für deine Antwort.

Weiß nicht, warum Dir meine Konstrukte nicht gefallen. Dies ist eher ein Text für den ruhigen Moment, ohne Musik oder Scherze. Sprache ist sehr einfach gehalten, um das Parabelartige eher greifen zu können.

Wenn Du Dir es anschaust: In diesem Text geht es um Initiative, und zwar nur um das.

Ich bin mir nicht sicher: Hast Du verstanden, dass die Sätze im letzten Abschnitt alle den gleichen Inhalt "Schloss" haben? Zum Beispiel, dass das Wort entschließen, bewußt ohne "zu" verwendet wird.

Für mich persönlich steckt viel Emotion drin. Aber nur unter der Oberfläche. Ich denke die emotionale Ebene ist schwer zu finden.

Kann auch sein, dass dieser Text, auch (oder grade weil) wenn er mir etwas bedeutet, zu Ich- bezogen ist, dass heißt mit einem überzug an persönlichem Gefühl geschrieben worden ist, den Du natürlich nicht siehst.

Ich selber liebe die Parabel bzw. das Parabelartige. Aber ich glaube sie ist nicht meine Stärke. Bin wohl mehr in der Romantik zu Hause. Das ist für die Leute teilweise sehr angenehm, was ich da schreib.

Ich denk ich muß mal wieder eine Schreibpause einlegen.

Bin Dir jedenfalls dankbar für deinen Kommentar.

Gruß