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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 21.11.2012, 09:12   #1
männlich galapapa
 
Dabei seit: 02/2012
Ort: Calw
Alter: 74
Beiträge: 75

Standard November

Der Tag, er fühlt sich klamm und farblos an,
vom kalten Regen grau und abgewaschen,
vom Wind die Bäume nackt und leergefegt.
Ich weiß nicht ob die Zeit sich noch bewegt.
Die Welt, sie scheint mir so erschöpft und kann
im Grau nicht einen Sonnenstrahl erhaschen.

Auf welken Gräsern liegt der Morgenreif,
ein Nebel hat den Wald am Berg verschlungen.
Als ob das Leben sich zum Schlafen legt,
nach einem Wachsen, Reifen, unentwegt,
erschöpft, verbraucht und von der Kälte steif.
Das Lied vom warmen Leben scheint verklungen.
galapapa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.11.2012, 12:04   #2
weiblich Poetibus
 
Benutzerbild von Poetibus
 
Dabei seit: 09/2012
Ort: Einfach geradeaus und dann links abbiegen.
Alter: 56
Beiträge: 562

Guten Morgen, galapapa,

eigentlich bin ich, gebe ich zu, im November etwas "übersättigt" von Novembergedichten. Mir scheint gerade allerdings die Sonne in den Rücken, daher sind meine Gefühle zwar etwas "ambivalent", aber gerade deshalb gefällt es mir vielleicht. Außerdem ist es gekonnt, damit ich nicht vergesse, das zu erwähnen.

Gestern allerdings war es abends und morgens sehr nebelig, daher erzeugt deine Schilderung ein plastisches Bild bei mir. Stimmt, der November ist die meiste Zeit über genau so, wie dargestellt, das Gedicht ist wirklich gut geschrieben.

Was mir aber (ganz unabhängig vom momentanen Sonnenschein ) besonders gefällt, ist das "scheint" im letzten Vers. Das ist eine gekonnt platzierte "Abschwächung", denn ich denke mir beim Lesen: Ist es so, oder scheint es nur so zu sein? Der November ist nun mal eine "trübe Zeit", der Dezember genießt den Vorteil der Weihnachtszeit; der Januar wiederum ist der Beginn eines "neuen" Jahres und der vorhergehende Oktober ist aufgrund der herbstlichen "Buntheit" auch wieder anders. Das (gefühlte) "Jahrestief" liegt auch für mich im 11. Monat.

Formal sehr stimmig: "Der Tag, er ..." und "Die Welt, sie ...".

Zitat:
Ich weiß nicht, ob die Zeit sich noch bewegt.
Hier fehlt mir ein Komma.

Gerne gelesen und die Bilder betrachtet.

Freundlichen Gruß,

Poetibus
Poetibus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.11.2012, 16:55   #3
männlich galapapa
 
Dabei seit: 02/2012
Ort: Calw
Alter: 74
Beiträge: 75

Hallo Poetibus,
danke für Deinen lobenden Kommentar!
Ja, ich habe selbst einige solche Novembergedichte geschrieben, von denen Du so gesättigt bist. Mein Ziel war hier auch, aus diesem "Schema" heraus zu kommen. Es freut mich, dass es einigermaßen gelungen scheint.
Die Novembersonne habe ich heute auch genossen, beim Laubrechen.
Danke für den Fehlerhinweis! Verbessern kann ich ihn leider nicht.
Ich habe die Administration angeschrieben wegen dieser unverständlichen Einrichtung, nichts mehr ändern zu können.
Eine Antwort habe ich bislang nicht erhalten.
Danke nochmal und liebe Grüße an Dich!
galapapa
galapapa ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

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