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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 30.07.2014, 00:24   #1
weiblich Ex-Dabschi
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2014
Beiträge: 2.371

Standard Wolkenkunde

Wolkenkunde

Mit dem Rücken auf der Decke,
Sonnenbrille auf der Nase.
So erkunden wir die Wolken
liegend auf dem grünen Rasen.

Phantasie reist Richtung Süden,
haben schon das Ziel gefunden.
Seh´n den Stiefel ganz genau,
doch Sizilien war verschwunden.

Schau doch mal der weiße Tiger
hat zum Sprung grad angesetzt,
springt mit grimmig, böser Mine
nun davon, hat sich zersetzt.

Und die beiden Turteltauben
steuern in den Liebeshafen.
Sie verschmolzen miteinander,
als sich ihre Münder trafen.

Doch ein Flugzeug, klitzeklein,
unterbricht die Harmonie,
fliegt durch eine Deutschlandwolke,
raubt geschwind die Phantasie.
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Alt 30.07.2014, 06:52   #2
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Das erinnert mich an meine Kindheit, da konnte ich mich auch in den Himmel vertiefen und in den Wolken Landschaften und Gestalten entdecken.

Technische wirkt das Gedicht wie ein Rohbau, der noch der Endarbeiten bedarf. Auch könnte das Thema etwas Tiefgang gebrauchen. Aber vielleicht ging es Dir ja wirklich nur um die Schilderung von Beobachtungen. Bei der Strophe mit den Turteltauben sind wohl verliebte Menschen gemeint, trotzdem hätte ich "Schnäbel" statt "Münder" geschrieben.

LG
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2014, 01:32   #3
weiblich Ex-Dabschi
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2014
Beiträge: 2.371

Hallo Ilka,

ja, Du hast Recht. Wenn ich es jetzt lese, finde ich auch, dass mein Gedicht irgendwie etwas zu plump daherkommt.

Ich hab’s nochmal komplett überarbeitet. Aus einer einst wahren Begebenheit heraus geschriebenen Eindrücken entsteht hiermit nun ein Mix aus Märchen und Realität. Ich bin sehr offen und dankbar für Verbesserungsvorschläge.

Zunächst grübelte ich über diese Zeilen von Dir:

Zitat:
Technische wirkt das Gedicht wie ein Rohbau, der noch der Endarbeiten bedarf. Auch könnte das Thema etwas Tiefgang gebrauchen.
Ich fand es aber im Nachhinein total super, dass Du mich alleine nach Veränderungen suchen ließest. Ich finde nämlich, wenn Vorschläge zur Veränderung z.B. lauten: „Schreib‘ es lieber so oder so …“ dann wäre es nicht mehr mein eigenes Gedicht. Gewisse Anregungen zur Verbesserung hingegen finde ich super. DANKESCHÖN.

Ich bin nur ein ganz kleines Licht am „Poetenhimmel“ und für Poetry vielleicht auch ein oder zwei Nummern zu klein.

Aber ich bin ja auch hier, um zu lernen.

Und hier mein überarbeitetes Gedicht: „Wolkenkunde“

PS: Wenn es irgendetwas daran auszusetzen gibt, dann kann es vielleicht an meiner Steuererklärung liegen, mit der ich mich heute nach Feierabend auch noch beschäftigen musste und ich jetzt einfach schon ein bisschen müde war …

Wolkenkunde

Frisch verliebt – die Beiden schweben
auf der Wolke Nummer Sieben.
Lachend Hand in Hand sie toben,
sind im Kornfeldbett geblieben.

Glücklich singen sie gemeinsam
still und leis‘ Love- Melodien
und sie sehen, wie die Wolken
himmelhoch von Dannen zieh‘n.

Ja, sie reisen Richtung Süden,
haben gleich ihr Ziel gefunden.
Sehen schon den Stiefel deutlich,
doch Sizilien war verschwunden.

„Schau doch mal der weiße Tiger
hat zum Sprung grad angesetzt.
Ob er sich von bösen Menschen
fühlte sich hier aufgehetzt?

Sieh, die beiden Turteltauben
steuern in den Liebeshafen.
Sie verschmelzen miteinander,
weil sich ihre Schnäbel trafen.“

Und ein Flugzeug, klitzeklein,
unterbricht die Harmonie,
fliegt durch eine Deutschlandwolke,
raubt geschwind die Phantasie.

Doch die Beiden turteln weiter,
so, als wäre nichts geschehen.
Wolkenweich nach vielen Jahren
wird die Liebe nie vergehen.

Liebe Grüße
Dabschi
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