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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 30.06.2007, 08:51   #1
Syrinx
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 61

Standard Adieu

Adieu

Ich streifte mit der Schwinge
Ein zu weit entferntes Land
Ich weiß, daß ich verginge
Schreibte ich nicht mit der Hand
Meine letzte Partitur
Mit Herzsaft kraftvoll aus mir
Es bleibt ein leerer Raum nur
Zeitflug federleicht streicht hier
Die nicht geweinte Träne
Nach der ich mich nun sehne
Deine Seele und eicht dir
Den Weg deiner Gottferne
Bleicht deinen Blick in meinem
Bläut sich auf zu den Sternen
Und träumt in meinen Reimen

Adieu

(Ich werde eine Zeit ohne Netzt sein, ziehe wieder um, also, wenn keine Antworten kommen, dann bin ich mal eben wech.)
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Alt 30.06.2007, 10:06   #2
lichtelbin
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Standard RE: Adieu

Zitat:
Original von Syrinx

Ich weiß, dass ich verginge,
Schreibte ich nicht mit der Hand
Schreibte? Verginge?
Also Verginge ist Konjunktiv Präsens, also jetzt gerade verginge ich
naja, ok
aber Schreibte ist eine Form, die es schlicht nciht gibt, dass ist kein Konjunktiv, konjunktiv präsens ist schriebe, sonst hieße es "würde schreiben"
na klar, ich brauche hier nicht korrintenkackerin zu spielen, aber sowas nervt mich tierisch
Außerdem: mit was willst du sonst schreiben? Mit der Schreibmaschine?!Wenn gemeint ist, dass du ohne Stift geschrieben hast, wäre "mit dem Finger" besser

Zitat:
Meine letzte Partitur
Mit Herzsaft kraftvoll aus mir
Herzsaft, ganz klar, soll Blut sein..
leider habe ich dreimal "herzhaft" gelesen...
ist vielleicht etwas unglücklich gewählt
Zitat:
Es bleibt ein leerer Raum nur
hö? in dienem Herzen?!
tut mir leid, aber ich kann leider keinen Bezug zum rest des gedichtes herstellen, wo du was schreibst, was produzierst... also füllst du etwas, woher kommt dann plötzlich der leere Raum?

Zitat:
Zeitflug federleicht streicht hier
Die nicht geweinte Träne
Nach der ich mich nun sehne
mh... die Satzstellung von zeile eins passt mir nicht
evenutell federleicht nach ganz hinten stecken, oder den satz ummodeln...
du solltest dich mMn entscheiden, ob du federleicht auf zeitzug oder auf streichen beziehst
zeile 2 und dra... naja a bisserl abgedroschen ist der reim vielleicht
Zitat:
Deine Seele und eicht dir
Den Weg deiner Gottferne
Bleicht deinen Blick in meinem
Bläut sich auf zu den Sternen
Und träumt in meinen Reimen

Adieu
Für mich wird es erst zum ende hin stark, die letzten vier, drei zeilen mag ich sehr gerne,
leider kommt mir der anfang ein bisschen fasel-fasel vor, ist aber nur ein persönlicher eindruck...

engelsgruß, lichtel
lichtelbin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.07.2007, 14:05   #3
Syrinx
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 61

Standard RE: Adieu

Danke für Deinen Eindruck, den das Gedicht auf Dich machte. Zu Deiner Kritik/ zu Deinen Fragen:

"Schreibte/verginge": Ist künstlerische Freiheit und bewußt so gewählt, Sprachanarchie, Spiel mit Sprache.

Zitat:
mit was willst du sonst schreiben?
Mit Blut beispielsweise

Zitat:
tut mir leid, aber ich kann leider keinen Bezug zum rest des gedichtes herstellen, wo du was schreibst, was produzierst... also füllst du etwas, woher kommt dann plötzlich der leere Raum?
Zitat:
leider kommt mir der anfang ein bisschen fasel-fasel vor
OK, ich will Dir das Gedicht kurz erläutern:
Das zu weit entfernte Land ist das Traumland, Phantasieland, ein Gedankenland, in dem Erfahrungen als Erinnerungen Gestalt angenommen haben. Daraus werden die Gedichte und Geschichten geformt, müssen geschrieben werden, sonst vergehen sie, verginge ich. Das Herz, also Emotion und Emphatie spielen mit hinein. Nach künstlerischem Schaffen kann es sein, dass man erst einmal verbraucht und leer erscheint. Viele Menschen mögen sich nicht mehr auf diese emotionale Ebene begeben. Oft durchläuft man harte Situationen im Leben und läßt das Schöne, dfie Kunst, die Literatur zurück und bewegt sich nur auf rein lebenserhaltender Ebene, der Arbeit, im gesellschaftlichen Rahmen und Kontext. Zeitflug federleicht, beschreibt die Zeitverfluggeschwindigkeit, die Zeit fließt so schnell und unbemerkt dahin, wie eine Feder im Wind und ist weg. Die nicht geweinte Träne bezieht sich auf diese emotionale Ferne, die ich häufig bei Menschen gesehen habe, nach der ich mich sehne; sie würde die Seele (das, was Deinen Charakter ausmacht) eichen, also jemanden wieder emphatischer machen. Gottferne, in der Form das Gott das Gute oder Liebe wäre, würde er existieren. Bleicht deinen Blick: bleichen - hell machen - erleuchten - aufhellen. Bläut sich auf: Blau - Farbe der Phantasie - träumende Himmelsfarbe - so schließt sich das Gedicht in der Phantasie im Phantasieland.

Gruß,
Syrinx
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