Des Gottes neue alte Kleider. bei Poetry.de

Ex-Ralfchen · 19.11.2011, 02:03

Des Gottes neue alte Kleider.

„Wo,“ frag ich euch, ist Gott versteckt?“
„Die Lüge meint, er wird in ihr entdeckt.

Ich sag:

Er lauert weich im Hanf der Galgenschlinge,
verkörpert Technik höchstmoderner Dinge.
Klingt im Beton und Stahl der Babelsäule,
im Sattelknarrn‘ apokalypser Gäule.

Die laute Stimme aus des Werbelockers Mund
harrende Gier nach Lust-Konsum und Schund.
Vergeudet mit uns all das Gute dieser Welt,
versteckt in Gold und in Banknoten-Geld.

Er ist der Bittermandelduft der letzten Kammer,
und ist des Mega-Maschinismus Hammer.
Der Strom zum heißen Reise-Stuhl,
die Dunkelheit im lauen Sündenpfuhl.

Ist stiller Schänder in der Lust Gewand,
die Wärme in Despoten sanfter Hand.
Das zarte Gift in gläserner Amphore,
das laute "Klack!" beim Schließen letzter Tore.

Das ist’s, ich sag, was lange ich geahnt:
s'ist ein Gott der zeitlos - niemals mahnt.

kati79 · 20.11.2011, 20:42

Ein nachdenklich machendes Werk, mir gefällt es.
Was mich stört ist die Zeile:
"Versteckt in Gold und in Banknoten-Geld."
Sie stört den Lesefluss des Gedichtes.
VG Kati

Ex-Ralfchen · 20.11.2011, 23:27

danke - du hast recht, kati79; diese schwachstelle konnte ich nicht richtig formulieren.

versteckt in Gold und und barem Geld.

wäre ein alternative.

kati79 · 20.11.2011, 23:37

...ja, deine zweite Alternative liest sich viel runder!

Ex-Ralfchen · 21.11.2011, 00:45

danke. ich hab auch die letzuten zwei zeile als epilog getrennt.

gute nacht

Des Gottes neue alte Kleider.

„Wo,“ frag ich euch, ist Gott versteckt?“
„Die Lüge meint, er wird in ihr entdeckt.

Ich sag:

Er lauert weich im Hanf der Galgenschlinge,
verkörpert Technik höchstmoderner Dinge.
Klingt im Beton und Stahl der Babelsäule,
im Sattelknarrn‘ apokalypser Gäule.

Die laute Stimme aus des Werbelockers Mund
harrende Gier nach Lust-Konsum und Schund.
Vergeudet mit uns all das Gute dieser Welt,
versteckt in Gold und in Banknoten-Geld.

Er ist der Bittermandelduft der letzten Kammer,
und ist des Mega-Maschinismus Hammer.
Der Strom zum heißen Reise-Stuhl,
die Dunkelheit im lauen Sündenpfuhl.

Ist stiller Schänder in der Lust Gewand,
die Wärme in Despoten sanfter Hand.
Das zarte Gift in gläserner Amphore,
das laute "Klack!" beim Schließen letzter Tore.

Epilog

Das ist’s, ich sag, was lange ich geahnt:
s'ist ein Gott der zeitlos - niemals mahnt.

Ex-Ralfchen · 23.11.2011, 12:40

Des Gottes neue alte Kleider

„Wo,“ frag ich euch, ist Gott versteckt?“
„Die Lüge meint, er wird in ihr entdeckt.

Ich sag:

Er lauert weich im Hanf der Galgenschlinge,
verkörpert Technik höchstmoderner Dinge.
Klingt im Beton und Stahl der Babelsäule,
im Sattelknarrn‘ apokalypser Gäule.

Die laute Stimme aus des Werbelockers Mund
harrende Gier nach Lust-Konsum und Schund.
Vergeudet mit uns all das Gute dieser Welt,
versteckt in Gold und barem Geld.

Er ist der Bittermandelduft der letzten Kammer,
und ist des Mega-Maschinismus Hammer.
Der Strom zum heißen Reise-Stuhl,
die Dunkelheit im lauen Sündenpfuhl.

Ist stiller Schänder in der Lust Gewand,
die Wärme in Despoten sanfter Hand.
Das zarte Gift in gläserner Amphore,
das laute "Klack!" beim Schließen letzter Tore.

Epilog

Das ist’s, ich sag, was lange ich geahnt:
s'ist ein Gott der zeitlos - niemals mahnt.
Ralfchen ist gerade online männlich

Thing · 26.11.2011, 19:10

Nicht übel.
Aber wahrscheinlich schütteln auch andre Atheisten den Kopf.

Mit dem greisen Haupte wackelnd:
Thing

Ex-Ralfchen · 26.11.2011, 23:24

wartet mal ab bis die dramatisiert vertonte version eingestellt ist. wird nur ein bisschen dauern, da ich sowas noch nie machte.

19.11.2011, 02:03	#1
Ex-Ralfchen abgemeldet Dabei seit: 10/2009 Alter: 77 Beiträge: 17.302 Meine Gedichte Meine Favoriten	Des Gottes neue alte Kleider. Des Gottes neue alte Kleider. „Wo,“ frag ich euch, ist Gott versteckt?“ „Die Lüge meint, er wird in ihr entdeckt. Ich sag: Er lauert weich im Hanf der Galgenschlinge, verkörpert Technik höchstmoderner Dinge. Klingt im Beton und Stahl der Babelsäule, im Sattelknarrn‘ apokalypser Gäule. Die laute Stimme aus des Werbelockers Mund harrende Gier nach Lust-Konsum und Schund. Vergeudet mit uns all das Gute dieser Welt, versteckt in Gold und in Banknoten-Geld. Er ist der Bittermandelduft der letzten Kammer, und ist des Mega-Maschinismus Hammer. Der Strom zum heißen Reise-Stuhl, die Dunkelheit im lauen Sündenpfuhl. Ist stiller Schänder in der Lust Gewand, die Wärme in Despoten sanfter Hand. Das zarte Gift in gläserner Amphore, das laute "Klack!" beim Schließen letzter Tore. Das ist’s, ich sag, was lange ich geahnt: s'ist ein Gott der zeitlos - niemals mahnt.

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20.11.2011, 20:42	#2
kati79 Dabei seit: 11/2011 Ort: Hessen Alter: 44 Beiträge: 91 Meine Gedichte	Ein nachdenklich machendes Werk, mir gefällt es. Was mich stört ist die Zeile: "Versteckt in Gold und in Banknoten-Geld." Sie stört den Lesefluss des Gedichtes. VG Kati

20.11.2011, 23:27	#3
Ex-Ralfchen abgemeldet Dabei seit: 10/2009 Alter: 77 Beiträge: 17.302 Meine Gedichte Meine Favoriten	danke - du hast recht, kati79; diese schwachstelle konnte ich nicht richtig formulieren. versteckt in Gold und und barem Geld. wäre ein alternative.

20.11.2011, 23:37	#4
kati79 Dabei seit: 11/2011 Ort: Hessen Alter: 44 Beiträge: 91 Meine Gedichte	...ja, deine zweite Alternative liest sich viel runder!

21.11.2011, 00:45	#5
Ex-Ralfchen abgemeldet Dabei seit: 10/2009 Alter: 77 Beiträge: 17.302 Meine Gedichte Meine Favoriten	danke. ich hab auch die letzuten zwei zeile als epilog getrennt. gute nacht Des Gottes neue alte Kleider. „Wo,“ frag ich euch, ist Gott versteckt?“ „Die Lüge meint, er wird in ihr entdeckt. Ich sag: Er lauert weich im Hanf der Galgenschlinge, verkörpert Technik höchstmoderner Dinge. Klingt im Beton und Stahl der Babelsäule, im Sattelknarrn‘ apokalypser Gäule. Die laute Stimme aus des Werbelockers Mund harrende Gier nach Lust-Konsum und Schund. Vergeudet mit uns all das Gute dieser Welt, versteckt in Gold und in Banknoten-Geld. Er ist der Bittermandelduft der letzten Kammer, und ist des Mega-Maschinismus Hammer. Der Strom zum heißen Reise-Stuhl, die Dunkelheit im lauen Sündenpfuhl. Ist stiller Schänder in der Lust Gewand, die Wärme in Despoten sanfter Hand. Das zarte Gift in gläserner Amphore, das laute "Klack!" beim Schließen letzter Tore. Epilog Das ist’s, ich sag, was lange ich geahnt: s'ist ein Gott der zeitlos - niemals mahnt.

23.11.2011, 12:40	#6
Ex-Ralfchen abgemeldet Dabei seit: 10/2009 Alter: 77 Beiträge: 17.302 Meine Gedichte Meine Favoriten	Des Gottes neue alte Kleider „Wo,“ frag ich euch, ist Gott versteckt?“ „Die Lüge meint, er wird in ihr entdeckt. Ich sag: Er lauert weich im Hanf der Galgenschlinge, verkörpert Technik höchstmoderner Dinge. Klingt im Beton und Stahl der Babelsäule, im Sattelknarrn‘ apokalypser Gäule. Die laute Stimme aus des Werbelockers Mund harrende Gier nach Lust-Konsum und Schund. Vergeudet mit uns all das Gute dieser Welt, versteckt in Gold und barem Geld. Er ist der Bittermandelduft der letzten Kammer, und ist des Mega-Maschinismus Hammer. Der Strom zum heißen Reise-Stuhl, die Dunkelheit im lauen Sündenpfuhl. Ist stiller Schänder in der Lust Gewand, die Wärme in Despoten sanfter Hand. Das zarte Gift in gläserner Amphore, das laute "Klack!" beim Schließen letzter Tore. Epilog Das ist’s, ich sag, was lange ich geahnt: s'ist ein Gott der zeitlos - niemals mahnt. Ralfchen ist gerade online männlich

26.11.2011, 19:10	#7
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Nicht übel. Aber wahrscheinlich schütteln auch andre Atheisten den Kopf. Mit dem greisen Haupte wackelnd: Thing

26.11.2011, 23:24	#8
Ex-Ralfchen abgemeldet Dabei seit: 10/2009 Alter: 77 Beiträge: 17.302 Meine Gedichte Meine Favoriten	wartet mal ab bis die dramatisiert vertonte version eingestellt ist. wird nur ein bisschen dauern, da ich sowas noch nie machte.