In zwei Betten

[Zangan]

Gebrochen lächle ich die Wunden tiefer,
bis Risse hingerissen sind zu kalten,
die Leber, bald das Herz befall'ne Falten;
der Krebs sitzt unbestechlich grob im Kiefer.

Zerstochen liegt sie unter weißen Decken,
im Nebenbett verebbend, bleich, bestrafter
und tapf'rer, innerlich bestimmt lebhafter.
Ob ihre faden Lippchen mir noch schmecken?

Alleine mag das Leben uns gern schwächen,
beisammen sollt' das Schicksal uns verlangen,
sag ich mir schlicht und küsse tote Wangen.

Ich weiß, ihr lag so viel an dem Versprechen,
ihr nicht zu folgen, sei sie fortgegangen.
Oh danke, Tumor! Würd's nur ungern brechen.