Trost

[Ex Albatros]

Die Quelle murmelt leise
die altbekannte Weise
wie von Urzeiten her.

Hoch über mir am Himmel
gewahr ich das Gewimmel
der Wandervögel schon.

Und über grüne Matten
schwebt wandernd hin mein Schatten,
doch was nur ist sein Ziel?

Das Bächlein strebt zum Meere,
die Vögel zieh´n gen Süden;
Sag, wo nur find ich Frieden?

Dort am kristallnen Meere
wird Gottes Sonne scheinen
und meine Seele weinen.

[Brachial-Poet]

das ist schön schwülstig. kommt ein bischen von gestern, obwohl gerade erstgelesen.
muss das so "triefen", weil eigentlich, ist der aufbau schön und interessant.

bdm
michael

[Ex Albatros]

Nun ja, wenn ich ehrlich bin, hab` ich für Gedichte "von gestern" etwas
mehr übrig. Mit allzu "Modernen" habe ich manchmal so meine Verständ-
nisprobleme. Aber ich glaube, das geht noch anderen so. Deine sind für
mich in etwa Grenzbereich. Im übrigen empfindet eben jeder anders.
Ich finde das Gedicht nicht "schwülstig".


Gruß Albatros

[cute_fighter]

da muss ich albatros zustimmen... mir gefällt das gedicht sogar sehr gut und ich fürchte, meine gehen auch in diese richtung... "schwülstig"...mmh...nee, da hab ich schon anderes gelesen.

mir gefallen so gnaz neumodische übrigens auch nicht...manche find ich shcön aber bei vielen fehlt mir das, was ich als poetisch empfinde und ich ordne sie dann unter epik mit absätzen oder unter einem wortsalat ein... ist natürlich nciht bei allen neumodischen so aber bei mindestens 70%

also nochmal zu dem gedicht... also mir gefällt eigentlich fast alles... nur das ende... also die idee an sich find ich schön, aber mir fehtl irgendwie noch was... ich kann mir zwar denken, dass das thema so abgerundet ist, aber als ich es das erste mal gelesen hab, dachte ich, es geht ncoh weiter und war leicht enttäuscht vlt kannst du ja noch ein paar zeilen weiter schreiben aber mir gefällt es auf alle fälle toll...

LG eure lakritzen-cute

[quillathe]

Ich mag es auch, weiß aber noch nicht genau, warum mich einige Stellen irritieren.

[Ex Albatros]

hat mich gefreut, dass es Euch gefallen hat. Leider habe ich keine Idee,
wie das Gedicht weitergehen sollte. Das "kristallene Meer" ist ein Begriff
aus der Bibel und bezeichnet den Ort, wo sich die Erlösten einst einmal
vor Gott versammeln werden, also ein Ort der absoluten Seligkeit.
Wenn Dir einfällt, liebe quillathe, was Dich irritiert, kannst Du mir´s ja mit-
teilen.

Gruß Albatros

[quillathe]

Das werde ich tun. Aber zuerst einmal werde ich grübeln und mich gleich da hin schmeißen wo ich träumen kann. Gute Nacht.

@ Albatros:

Ich kann mich meinen beiden Vorgängern nur anschließen, der Ausdruck *schwülstig* ist absolut unpassend. Höchstens das Motiv - wo komm ich her, wo will ich hin, was ist der Sinn – ist altbekannt, aber deshalb noch lange nicht schlecht oder unaktuell.
Was mich etwas stört ist der Ausdruck *Gewimmel*, weil ihm etwas Negatives anhaftet und er das schöne Bild von den Wandervögeln zunichte macht. Auch das Wort *Frieden* würde ich ersetzen.
Das Ende kannst eigentlich nur Du verstehen, finde keine versteckten Hinweise, warum es so und nicht anders enden kann.

@ cute fighter und quillathe:

Ich habe gerade überlegt, was Euch irritieren könnte, vielleicht ist es die Anordnung der Elemente: Wasser-Himmel-Erde.
Auf den ersten Blick könnte das Umherspringen zwischen ihnen irritierend wirken, ist aber nur konsequent:

(Strophen 1-3):

Wasser – Himmel – Erde (am Ende der 3. Strophe: Frage nach dem Ziel)

(Strophe 4)

Wasser/Himmel/Nirgendwo bzw. Überall (auf der Suche nach dem Ziel) / besonders toll: der inhaltlich passende
Wechsel im Reimschema (Suche auf allen Ebenen)

(Strophe 5)

Wasser (als Ausgangspunkt und Ziel)

lg maya

[Ex Albatros]

Schön und treffend gesagt, maya-lena.

Gruß Albatros

[quillathe]

Ich glaube das ist es Albatros