Geistes krank

[MeinWort]

Meine Augen sind weit geöffnet
Sie erkennen dein Gesicht
Der blasse Wahnsinn ist eröffnet
Ich rede auf dich ein bist dein Verstand bricht
Denn ich bin Geisteskrank
Du hast es zu spät erkannt
Denn ich bin Geisteskrank
Mein Blick in dein Verstand versank

Nein lasst mich in ruhe
Es ist normal was ich tue
Ich erzähl dir von mir
Ich bin Geistig neben mir
Und wir sind da und jedes Jahr
Ist es das ich bin wie keiner
Ich mein eigener einer meiner
Ein ganz gemeiner
Mein Verstand ist Krank

Ich drehe durch
Alle sind voller Furcht
Und drehe am Rad
Deine lebens Schnur ist ab
Ich drehe durch sage ich
Ärzte sagen ich bin nicht dicht
Es ist schicht im Schacht
Denn ich hab dich im Keller gebracht

Ich folge meinen Gedanken
Einige ertranken
Einige sind verbrannt
Sie haben alle es zu spät erkannt
Denn ich bin Gestes krank
Was willst du machen
Frage ich dich
Und fange an zu lachen
Bald siehst du das weiße Licht
Ich sehe es jeden Tag
Auch mit dir zusammen
Und ich davor noch frag
Bald bist du gegangen
Was ist dein letzter Wunsch
Deine Zeit ist vergangen
Ich gebe dir dein tödlichen Punsch
Du bist aufgehangen
Es war mein letzter Wunsch für dich
Ich sehe dein blasses Gesicht

Geistes krank, ich in mir selbst versank
Warum ich es mache, in mir herrscht ein Drache
Er wacht und lacht und keiner hat an mich gedacht
Der Mensch hat mich zu dem gemacht
Und ich mache euch zu dem was mir gefällt
Bis jeder einzelne fällt

[Thing]

Hallo, MeinWort -


warum wurde das noch nicht kommentiert?
Gerade in diesem Forum wimmelt es von Usern, die sich mit jedweder psychischen Störung (gleich, welchen Namen sie trägt) und entsprechenden sowohl Institutionen als auch Behandlungen/Medikamenten aufs Beste auskennen und schon alleine aus diesem Grund Kommentare schreiben.

Ich beschränke mich auf das rein Formale, will heißen Grammatik und Rechtschreibung. Die Metrik steht hier nicht in meinem Vordergrund.

Also denn, wohlauf:

Zitat von MeinWort

Meine Augen sind weit geöffnet
Sie erkennen dein Gesicht
Der blasse Wahnsinn ist eröffnet
Ich rede auf dich ein bist dein Verstand bricht/...ein, bis Dein..
Denn ich bin Geisteskrank
Du hast es zu spät erkannt
Denn ich bin Geisteskrank
Mein Blick in dein Verstand versank/in deinem Verstand

Nein lasst mich in ruhe/Ruh
Es ist normal was ich tue/tu
Ich erzähl dir von mir
Ich bin Geistig neben mir
Und wir sind da und jedes Jahr
Ist es das ich bin wie keiner
Ich mein eigener einer meiner
Ein ganz gemeiner
Mein Verstand ist Krank/krank

Ich drehe durch
Alle sind voller Furcht
Und drehe am Rad
Deine lebens Schnur ist ab /Deine Lebensschnur ist durchtrennt
Ich drehe durch sage ich
Ärzte sagen ich bin nicht dicht
Es ist schicht im Schacht/Schicht
Denn ich hab dich im Keller gebracht/in den Keller

Ich folge meinen Gedanken
Einige ertranken
Einige sind verbrannt
Sie haben alle es zu spät erkannt
Denn ich bin Gestes krank/geisteskrank
Was willst du machen
Frage ich dich
Und fange an zu lachen
Bald siehst du das weiße Licht
Ich sehe es jeden Tag
Auch mit dir zusammen
Und ich davor noch frag
Bald bist du gegangen
Was ist dein letzter Wunsch
Deine Zeit ist vergangen
Ich gebe dir dein tödlichen Punsch/deinen
Du bist aufgehangen/klappt nicht, denn es muß heißen: Du bist aufgehängt
Es war mein letzter Wunsch für dich
Ich sehe dein blasses Gesicht

Geistes krank, ich in mir selbst versank
Warum ich es mache, in mir herrscht ein Drache
Er wacht und lacht und keiner hat an mich gedacht
Der Mensch hat mich zu dem gemacht
Und ich mache euch zu dem was mir gefällt
Bis jeder einzelne fällt

Den letzten intensiven Wunsch kann selbst ich als richtig duchschnittlicher "Normalo" gut nachempfinden.

Der Titel paßt. Geisteskrankheit ist immer noch nicht eindeutig definiert.
Die Empirie scheint mir hinterherzuhinken.

Auf die sehr zu bemängelnde Interpunktion wollte ich nicht eingehen, das hätte hier den Raumrahmen gesprengt.

Dir wünsche ich in jeder Beziehung nur Gutes und viel Erfolg!


Herzlichen Gruß
von
Thing

[Krebsgestoeber]

Hallo MeinWort,
mir gefällt das Konzept gut und einige Bilder empfinde ich auch als sehr passend.

Einige Reimschemata wirken in meinen Augen ein wenig notgedrungen und sind teils unsauber; irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass sie dem Text an Wucht nehmen. Beispiele:

Zitat von MeinWort

Ist es das ich bin wie keiner
Ich mein eigener einer meiner
Ein ganz gemeiner

Er wacht und lacht und keiner hat an mich gedacht
Der Mensch hat mich zu dem gemacht

Ich drehe durch
Alle sind voller Furcht
Und drehe am Rad
Deine lebens Schnur ist ab
Ich drehe durch sage ich
Ärzte sagen ich bin nicht dicht

Ein Rythmus war für mich nicht auszumachen, wobei dem Konzept "Geisteskrank" vielleicht sogar ganz gut ohne Rythmus gedient ist. Man muss aber auch wissen, dass ich jemand bin, der sich an die Versmaße noch herantastet und in dieser Hinsicht auch nur Amateur ist.

Außerdem finde ich, dass der Protagonist ein bisschen seltener hätte erwähnen und etwas häufiger hätte unter Beweis stellen sollen, wie geisteskrank er ist. Ich glaube nämlich, es ist bei Geisteskranken, die bewusst Morde begehen ja eigentlich nicht an der Tagesordnung, dass sie mit der Klarheit darüber geisteskrank zu sein durch die Welt spazieren.
Die "Ich bin geisteskrank"-Stellen hätte ich in einem bestimmten Abstand oder als Erkenntnis am Ende des Gedichts platziert.

Ich wollte dein Gedicht auf keinen Fall schlecht machen, aber dich dazu überreden, beim nächsten mal die Reime einzuschränken/wegzulassen und zu versuchen die Silbenzahlen der Zeilen identisch zu halten, weil mich das Gefühl, dass in den Reimen viel vorhandenes Potential versickert, nicht in Ruhe lässt.

Gruß
Krebsgesroeber