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Sprüche und Kurzgedanken Prosatexte, die einen Sachverhalt möglichst kurz und knapp schildern.

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Alt 29.09.2012, 00:22   #1
männlich NuclearWinter
 
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Standard Chaos ist Leben!

Ich sehe es immer wieder, dass viele Menschen es als Grundannahme festlegen, dass Chaos etwas Lebensfeindliches und Destruktives sei. Dem will ich nun ein für alle mal widersprechen! Zur Erklärung zitiere ich meine Antwort auf den oben genannten Post;
Zitat:
Zitat von NuclearWinter Beitrag anzeigen
Gäbe es kein Chaos bzw. zufälliges Durcheinander, wäre nicht einmal das Universum entstanden. Was ich damit sagen will, ist, dass Chaos im Grunde genommen Leben bedeuted. Wer kein Leben hat, trägt kein Chaos in sich; je mehr jedoch ein Mensch lebt (also nicht nur z.B. zu Hause ist und den immergleichen Alltag (also Ordnung!) hat), desto mehr "Chaos" entsteht in seinem Leben.
Falls jemand anderer Meinung sein sollte, bin ich gerne für eine Diskussion offen.

Edit:
1. Viele Menschen versuchen ihr Leben zu ordnen, wobei es doch die ausserordentlichen Momente sind, welche das Leben spannend machen.
2. Wenn jemand einen Mord begeht, so tut dieser dies doch bloss um etwas (seiner Ansicht nach) wieder in Ordnung zu bringen.
NuclearWinter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2012, 00:43   #2
Thing
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I c h nicht, denn ich bin sowohl Deiner als auch dadurch meiner Meinung.
Das betrifft aber nicht a l l e Lebensbereiche.
Stört mir jemand meinen HAUSfrieden, werde ich selbst als alter Knacker zum Chaoten.
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Alt 29.09.2012, 00:54   #3
männlich NuclearWinter
 
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Stört mir jemand meinen HAUSfrieden, werde ich selbst als alter Knacker zum Chaoten.
Es kann klar auch subjektiv als schlecht empfunden werden, dennoch bringt es die Lebenssäfte zum kochen
NuclearWinter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2012, 01:52   #4
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Lieber Nuclear Winter,

Ich habe nie gesagt, dass das Chaos für mich allgemein gesehen etwas Lebloses, gar etwas Lebenfeindliches sei.
Ich betrachtete es in meinem Gedicht als "leblos", da meine Wenigkeit - wie schon im Gedichtethread beschrieben - von Trauer und Kummer überflutet war und ich eben die Welt, das Leben selbst, somit auch das Chaos als leblos, farblos und "sinnlos" betrachtet habe - oder grob gesagt -> das lyrische Ich.

Ich bin keineswegs der Meinung, dass es wirklich sinnlos wäre weiterzuleben oder aber, dass jegliche Chaosarten in jedweder Weise lebensfeindlich wäre.

Du solltest - bevor du etwas trinkst - denken und dann überlegen, ob du nicht vielleicht zu weit vordenkst.
FantaSyEX ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2012, 01:57   #5
männlich NuclearWinter
 
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Zitat:
Zitat von FantaSyEX Beitrag anzeigen
Lieber Nuclear Winter,

Ich habe nie gesagt, dass das Chaos für mich allgemein gesehen etwas Lebloses, gar etwas Lebenfeindliches sei.
Ich betrachtete es in meinem Gedicht als "leblos", da meine Wenigkeit - wie schon im Gedichtethread beschrieben - von Trauer und Kummer überflutet war und ich eben die Welt, das Leben selbst, somit auch das Chaos als leblos, farblos und "sinnlos" betrachtet habe - oder grob gesagt -> das lyrische Ich.

Ich bin keineswegs der Meinung, dass es wirklich sinnlos wäre weiterzuleben oder aber, dass jegliche Chaosarten in jedweder Weise lebensfeindlich wäre.

Du solltest - bevor du etwas trinkst - denken und dann überlegen, ob du nicht vielleicht zu weit vordenkst.
Ich hab dich falsch verstanden, deswegen hab ich inzwischen auch den Bezug auf dich vom Thread gelöscht., irgendwie hasse ich Missverständnisse xD
NuclearWinter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2012, 02:00   #6
männlich FantaSyEX
 
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Beiträge: 41

Ist doch nichts Schlimmes passiert

- Nuclear Winter bestrafen -

Noch nichts Schlimmes ...

xDD

Danke dir ^^
FantaSyEX ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2012, 08:28   #7
weiblich Ilka-Maria
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Ich meine, daß Chaos immer destruktiv ist. Wenn bei meinem Auto die Steuerungskette ihren Geist aufgibt, fliegt das Getriebe auseinander, und die Kiste läßt sich nicht mehr fahren - so einfach ist das. Wenn der Strom ausfällt, muß ich sämtliche Vorräte aus der Tiefkühltruhe verarbeiten, um sie vor dem Verderben zu retten, also wird aus meiner Küche ein Arbeitsplatz von Großkantinenausmaßen (erinnert sich noch jemand an die Zustände in New York, als über einen längeren Zeitraum der Strom ausgefallen war und die Plünderer durch die Stadt zogen?). Fällt in Frankfurt unerwartet einen ganzen Nachmittag lang Neuschnee, geht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gar nichts mehr, die Menschen drängen zum Hauptbahnhof, aber das einzige, was sich dort bewegt, sind die Massen in der Großhalle und auf den Bahnsteigen; wer auswärts wohnt, hat Glück, wenn er um Mitternacht endlich zu Hause ankommt, wie auch immer. Der schlimmste Fall wäre der Zusammenbruch von Recht und Ordnung, denn das Leben ohne Regelungen und Rechtssicherheit würde uns sehr viel Energie kosten, die anderweitig besser genutzt werden kann.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2012, 08:35   #8
Thing
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Ja, ich erinnere mich an das Chaos infolge Stromausfalls in New York.
Da war es kein Vernügen, in der 24. Etage zu wohnen.

Aber es gibt so viele Sorten von Chaos:
Auch das Seelen-Chaos, das sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Oder das Chaos-Gewitter im Cerebrum, das während eines epileptischen Anfalls herrscht.
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Alt 29.09.2012, 08:56   #9
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Oder das Chaos-Gewitter im Cerebrum, das während eines epileptischen Anfalls herrscht.
Danke, das braucht niemand. Ich hatte das jahrelang mit meiner Katze erlebt, bis ich das mit der Unterstützung des Tierarztes in den Griff bekam. Beim letzten Anfall - der war vom Typ "Grand Mal" - dachte ich, sie überlebt es nicht. Sie war dermaßen überanstrengt, daß sie zwanzig Minuten lang mit raushängender Zunge hechelte wie nach einer Treibjagd. Aber dann war es zum Glück ein für allemal vorbei.

Das war eine aufregende Zeit, die mich einige Kraft gekostet hatte. Denn die Anfälle kamen immer in den frühen Morgenstunden, also zwischen drei und vier Uhr. An ruhigen Schlaf war nicht zu denken, weil ich immerzu auf den nächsten Anfall gewartet hatte.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2012, 09:15   #10
Thing
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Ja, das ist scheußlich.
petit mal ist schlimm genug.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2012, 11:05   #11
männlich NuclearWinter
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ich meine, daß Chaos immer destruktiv ist. Wenn bei meinem Auto die Steuerungskette ihren Geist aufgibt, fliegt das Getriebe auseinander, und die Kiste läßt sich nicht mehr fahren - so einfach ist das. Wenn der Strom ausfällt, muß ich sämtliche Vorräte aus der Tiefkühltruhe verarbeiten, um sie vor dem Verderben zu retten, also wird aus meiner Küche ein Arbeitsplatz von Großkantinenausmaßen (erinnert sich noch jemand an die Zustände in New York, als über einen längeren Zeitraum der Strom ausgefallen war und die Plünderer durch die Stadt zogen?). Fällt in Frankfurt unerwartet einen ganzen Nachmittag lang Neuschnee, (...)
Also
1.Technisches Versagen hat nichts mit Chaos zu tun. Dafür ist man immer selber verantwortlich. Und ein Tod, der durch technisches Versagen entsteht, ist die Schuld desjenigen Einflusses, welcher für den technischen Mangel verantwortlich ist.
Wenn jemand während des Autofahrens einschläft ist der Unfall danach nicht dem Chaos sondern der Ordnung zu verschreiben. Er hat seinen Ordnungsgemässen Schlaf genommen.
2. Stromausfall geschieht durch Naturgewalten, ebenso wie der Tod vieler Leute; wie kann ich da kommen und sagen in Naturgewalten berge sich leben? Das erste Leben ist neben "Black Smokern" entstanden (so vermuten Geologen), also kleine untersee Vulkane. Durch die Mischung von Schwefel und O2 Molekülen entstand das erste Leben. Doch Umwelt einflüsse erschwerten das einsame leben, weshalb sie sich weiter entwickeln mussten. Es gab immer wieder starke Veränderungen auf unserem Planeten, jedoch nach jeder grossen Veränderung passt sich das Leben an. Höhere Spezien entstehn und schliesslich entsteht auch der Mensch. Gäbe es jedoch keine Naturgewalten, wäre die Erde in der tat ein toter Planet, also ähnlich dem Mars heute. Früher, als es dort noch Naturgewalten gab, so vermuten einige Astrologen, gab es mitunter auch flüssiges Wasser (flüssig = unkonstant, unberechenbar, und somit Chaotisch) und Vulkanismus (innere Bewegung des Planeten, unberechenbar und Chaotisch verlaufend), und damit evtl. sogar leben.
Hätten sich beim Urknall die Teilchen, welche wir als Anti-Materie betiteln, genau gleich schnell und zur gleichen Masse entwickelt wie unsere Materie, (was im Grunde genommen gleich schnell gehen würde; Anti Materie besteht aus einem negativen Kern und wird von ein Positronen umschwirrt, Materie geanau anders rum; theoretisch hätte beim Urknall sich von beidem gleichviel bilden müssen, doch durch Zufall (Zufall hat sehr viel chaotisches an sich) geschah die nicht.)

So das war nun Geologie und Astrologie jetzt noch etwas zur Biologie:
Sobald sich alle Telomere des DNA Strangs geordnet haben, kann die DNA keine Mithose mehr vollziehen und spätestens dann stirbt der Mensch (wäre bei ca. 130 Jahren der Fall).
Liebe Grüsse

3. Noch was zum Staatssystem; Menschen brauchen diese Einzäunung, in der Tat. Jedoch kann man auch ausserordentliches (=ausser der Ordnung also Chaotisch) erleben. Und das Ausserordentliche macht das Leben lebenswert. Das ist mitunter ein Grund wieso es überhaupt Verbrechen gibt. Es ist nichts als die Suche nach dem Ausserordentlichen.

Nuclear Winter
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