Das goldene Land bei Poetry.de

Niaanto · 13.04.2013, 01:40

Das goldene Land liegt vor uns,
warum machen wir uns Sorgen?
Das Leben ist ein Roadtrip,
alles kann
und alles darf geschehen.

Wir verlieben uns
und lieben uns,
nehmen Dinge mit
und lassen andere zurück -
soweit das Auge reicht.

Das goldene Land liegt vor uns,
warum machen wir uns Sorgen?
Es wird noch schnell genug verblühen.
Alles ist erlaubt
und jeder bloß ein Mensch.

Thing · 13.04.2013, 16:29

El Dorado: Soo gesucht -
doch nie von Liebenden entdeckt.
Fluß und Ufer sind verflucht,
noch Jeder ist am "Gold" verreckt.

Doch das wahre Gold,
Liebe!
ist den Midassen nicht hold.

Das war so eine poetisch inspirierte Antwort auf Dein Liebesgedicht.
Den letzten beiden Verse in Deinem Text konnte ich leider nicht entschlüsseln.

Herzlichen Gruß
von
Thing

Ilka-Maria · 13.04.2013, 17:36

Ich schließe mich Oni an: Der zweite Strophe ist trotz ihrer Schlichtheit das Beste an dem Gedicht.

Die Aussage, alles sei erlaubt, bezweifle ich. Menschen setzen Regeln auf und schaffen Gesetze, und bei der Geburt wird man unweigerlich in Traditionen hineingebettet. Wenn alles erlaubt wäre, stieße man nicht auf Widerstände; denn es würde bedeuten, dass sich andere Menschen alles gefallen ließen.

Ich glaube, es ist in Wirklichkeit so, dass man zwar jede Tat begehen kann, aber manche Taten nur wenige Male und viele Taten nur einmal.

Beste Grüße
Ilka

Thing · 13.04.2013, 17:50

Zitat:

Zitat von Ilka-Maria

Ich schließe mich Oni an: Der zweite Strophe ist trotz ihrer Schlichtheit das Beste an dem Gedicht.

Die Aussage, alles sei erlaubt, bezweifle ich. Menschen setzen Regeln auf und schaffen Gesetze, und bei der Geburt wird man unweigerlich in Traditionen hineingebettet. Wenn alles erlaubt wäre, stieße man nicht auf Widerstände; denn es würde bedeuten, dass sich andere Menschen alles gefallen ließen.

Ich glaube, es ist in Wirklichkeit so, dass man zwar jede Tat begehen kann, aber manche Taten nur wenige Male und viele Taten nur einmal.

Beste Grüße
Ilka

Höchst nachdenkenswert.

Das nur nebenbei.
Auf das Gedicht komme ich noch einmal zurück.

Niaanto · 21.10.2013, 14:22

Mh, ich war lange nicht mehr hier, wollte aber dennoch immer noch auf eure Antworten reagieren.. Bezüglich des Optimismus, der hineininterpretiert wurde und noch jemand der das Wort "Liebesgedicht" mit meinem Text in Verbindung gebracht hatte.. Beim schreiben hatte ich eher ein Gefühl der Resignation. "Alles kann und alles darf geschehen" ist nicht unbedingt positiv gemeint. Genauso wie "Alles ist erlaubt und jeder nur ein Mensch". Desweiteren "lassen Dinge zurück - soweit das Auge reicht." Es geht um die Masse an negativen Dingen die passieren können und die man so hinnehmen muss. Ebenso um die Ignoranz, die viele der (meiner) neuen Generation mitbringen, es geht immer nur um das "Ich" und Freiheit wird groß geschrieben. Egal wie viele "Leichen" man zurücklässt. Es ist allgemein etwas sardonistisch gemeint.
"Warum machen wir uns Sorgen?", ist durchaus nicht optimistisch gemeint. Denn wir machen uns Sorgen.

"Wenn alles erlaubt wäre, stieße man nicht auf Widerstände; denn es würde bedeuten, dass sich andere Menschen alles gefallen ließen."
Genau da lag mein Problem @Ilka. Der Freiheitsgedanke der Jugend zwingt jeden einzelnen dazu, sich mehr gefallen zu lassen, wenn er doch etwas Liebe abbekommen möchte.

Und die simpelheit der zweiten Strophe, sollte eher darstellen, wie "simpel" wir mit solchen Dingen umgehen. Dann ist die Liebe eben da oder nicht - dann lassen wir Dinge eben zurück oder nicht.

13.04.2013, 01:40	#1
Niaanto Dabei seit: 03/2013 Ort: Dortmund Beiträge: 43 Meine Gedichte Meine Favoriten	Das goldene Land Das goldene Land liegt vor uns, warum machen wir uns Sorgen? Das Leben ist ein Roadtrip, alles kann und alles darf geschehen. Wir verlieben uns und lieben uns, nehmen Dinge mit und lassen andere zurück - soweit das Auge reicht. Das goldene Land liegt vor uns, warum machen wir uns Sorgen? Es wird noch schnell genug verblühen. Alles ist erlaubt und jeder bloß ein Mensch.

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13.04.2013, 16:29	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	El Dorado: Soo gesucht - doch nie von Liebenden entdeckt. Fluß und Ufer sind verflucht, noch Jeder ist am "Gold" verreckt. Doch das wahre Gold, Liebe! ist den Midassen nicht hold. Das war so eine poetisch inspirierte Antwort auf Dein Liebesgedicht. Den letzten beiden Verse in Deinem Text konnte ich leider nicht entschlüsseln. Herzlichen Gruß von Thing

13.04.2013, 17:36	#3
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.111 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ich schließe mich Oni an: Der zweite Strophe ist trotz ihrer Schlichtheit das Beste an dem Gedicht. Die Aussage, alles sei erlaubt, bezweifle ich. Menschen setzen Regeln auf und schaffen Gesetze, und bei der Geburt wird man unweigerlich in Traditionen hineingebettet. Wenn alles erlaubt wäre, stieße man nicht auf Widerstände; denn es würde bedeuten, dass sich andere Menschen alles gefallen ließen. Ich glaube, es ist in Wirklichkeit so, dass man zwar jede Tat begehen kann, aber manche Taten nur wenige Male und viele Taten nur einmal. Beste Grüße Ilka

21.10.2013, 14:22	#5
Niaanto Dabei seit: 03/2013 Ort: Dortmund Beiträge: 43 Meine Gedichte Meine Favoriten	Mh, ich war lange nicht mehr hier, wollte aber dennoch immer noch auf eure Antworten reagieren.. Bezüglich des Optimismus, der hineininterpretiert wurde und noch jemand der das Wort "Liebesgedicht" mit meinem Text in Verbindung gebracht hatte.. Beim schreiben hatte ich eher ein Gefühl der Resignation. "Alles kann und alles darf geschehen" ist nicht unbedingt positiv gemeint. Genauso wie "Alles ist erlaubt und jeder nur ein Mensch". Desweiteren "lassen Dinge zurück - soweit das Auge reicht." Es geht um die Masse an negativen Dingen die passieren können und die man so hinnehmen muss. Ebenso um die Ignoranz, die viele der (meiner) neuen Generation mitbringen, es geht immer nur um das "Ich" und Freiheit wird groß geschrieben. Egal wie viele "Leichen" man zurücklässt. Es ist allgemein etwas sardonistisch gemeint. "Warum machen wir uns Sorgen?", ist durchaus nicht optimistisch gemeint. Denn wir machen uns Sorgen. "Wenn alles erlaubt wäre, stieße man nicht auf Widerstände; denn es würde bedeuten, dass sich andere Menschen alles gefallen ließen." Genau da lag mein Problem @Ilka. Der Freiheitsgedanke der Jugend zwingt jeden einzelnen dazu, sich mehr gefallen zu lassen, wenn er doch etwas Liebe abbekommen möchte. Und die simpelheit der zweiten Strophe, sollte eher darstellen, wie "simpel" wir mit solchen Dingen umgehen. Dann ist die Liebe eben da oder nicht - dann lassen wir Dinge eben zurück oder nicht.