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Alt 13.01.2009, 14:29   #1
Gandhi.rLp
 
Dabei seit: 01/2009
Beiträge: 2


Standard Herr Fjodors kleine Tragödie

Herr Fjodors kleine Tragödie

Es war ein herrlicher Herbsttag, an dem sich die Nachbarskinder draussen mit den gefallenen Blättern vergnügten.Ein stetiger, angenehmer Wind zog über das Land und das Rauschen der Bäume erfüllte die Umgebung. Manch einer hätte gesagt sie philosophierten über das Schicksal.
An diesem Tag entschied sich ein gewisser Herr Fjodor für den anbrechenden Winter, der nach russischer Art, gewiss sehr kalt werden würde, Holz zu hacken. So ging er denn voll Arbeitsmotivation hinter das Haus und nahm die Axt des vor kurzem verstorbenen Vaters mit sich. Als er dann einen kleinen Haufen Holz aus dem Walde zusammengesucht hatte, begann er mit der Arbeit. Er legte das zu bearbeitende Stück auf den Boden und wollte zuschlagen. In diesem Moment ergriff ihn sein Herz und rebellierte. Des Lebens beraubt fiel sein toter Korpus nahe der Veranda zu Boden.
Dieser Herr Fjodor hatte eine ihn sehr liebende und gütige Frau,die soeben mit der Zubereitung des Mittagsmahles beschäftigt war.Sie vernahm ein seltsames Geräusch außerhalb des Hauses und wollte nachsehen,da sie sehr neugierig war. Darum verließ sie die Küche und den in der Pfanne bratenden Fisch, der nebenbei erwähnt, äußerst delikat war. Eine Spezialität des Hauses sozusagen.
Das Wohnzimmer durch schreitend gelang sie zur Veranda und hielt kurz inne. Sie schaute sich um und bemerkte dann ihren Mann,der auf dem Boden lag. Sie schaute ihn mit starren Augen an... Plötzlich stieg der Geruch von verbranntem in ihre Nase. Sich erinnernd, dass der Fisch immer noch in der Pfanne liegt und dass sie das Gas nicht beim hinausgehen verringerte, erschrak sie und rannte in die Küche.
Doch es war zu spät, denn das Öl hatte sich bereits entzündet und die scharfe Flamme sprang auf einige nahe liegenden Küchenteile, die von Hand des Hausherren selbst gefertigt waren. Die Frau brach in Panik aus und kreischte hysterisch Fjodors Namen. Doch unsere Leser wissen, dass dieser sozusagen „verhindert“ war, somit also niemals helfen konnte. Hektisch lief die Frau in das Wohnzimmer und rief die Feuerwehr , die schon in Zehn Minuten eintraf. Einige gut geübte Griffe dieser,hatten das kleine Kücheninferno schnell im Griff. Zum Glück beschränkte sich der Brand nur auf die Küche und der Rest des hübschen Häuschens blieb unversehrt. Als ein Feuerwehrmann rückwärts gehend, den Schlauch einziehen wollte, nahm er den Weg über die Veranda. So kam eins zum anderen und der Feuerwehrmann, ein grimmiger jedoch tapferer Mann mittleren Alters, stolperte über den Körper des Herren Fjodor und fiel so unglücklich auf den Holzscheitel, dass er sich schrecklich den Rücken verletzte. Er ächzte und fluchte vor Schmerzen wie ein russischer Bauer an dessen Ernte sich die Vögel vergnügen, bis ihn ein Feuerwehrgeselle entdeckte. Dieser rief sofort einen Arzt. Nach weiteren Zehn Minuten traf der Lebensretter ein, kümmerte sich um den Verletzten und nahm ihn mit in das nächstgelegene Krankenhaus. Herr Fjodor jedoch, wurde liegen gelassen.
Es vergingen 5 Tage, an denen die Frau nichts vermisste und ihrem alltäglichen Leben nachging, bis sie einen süßlichen Geruch bemerkte. Dieser kam, wie der Leser wohl schon denken mag, von ihrem verlassenem Gatten, dessen Körper immer noch vor dem Hause, im gemütlichen Beisammensein der Axt seines Vaters ruhte. Fjodors Frau konnte einen solchen Geruch in ihrem wohl geführten, ordentlichen Haushalt nicht dulden. So packte sie ihren Mann an den Händen und schleifte ihn ins Bad. Sie zog die durch den Regen durchnässten Kleidungsstücke aus und legte den Mann in die Badewanne, um ihn zu säubern. Was tut man nicht für einen geliebten Menschen!
Nach der Waschung zog sie ihm frische Sachen an und legte ihn zurück an seinen Platz.
Hier endet Herr Fjodors Geschichte. Der Leser mag nun grübelnd verharren und meinen:“ Was ist der Sinn einer solchen Erzählung? Hat sie denn einen solchen oder nahm der Autor willkürliche grotesk- humorvolle Bilder seiner Einbildungskraft und fügte das zerbrochene Monokel zu einem ganzen zusammen?
Nun ich werde nicht sagen, was ich mit der Geschichte intendierte. Ich bitte nur folgendes zu beachten:

Ohne Arme braucht man nicht Holz zu hacken.
Gandhi.rLp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.01.2009, 22:15   #2
der senator
 
Dabei seit: 10/2007
Beiträge: 23


Standard antwort

Von wessen tragödie erzählst du? der des fjodors des herren/herrn fjodors nicht der des herr fjodors oder?
Ansonsten ist es in keinster weise förderlich, wenn du deinen text als humorvoll grotesk oder wie auch immer lobend abschließt.
deine erzählöung ist vom inhalt her nicht sonderlich berauschend die idee mehr oder weniger stumpf
eigenlob macht dich da nicht sonderlich symphatisch. sag mir weshalb machst du gebrauch von anachronismen wie "im walde" wähle deine sprache bewusster
des formulierens unfähig bist du ja nicht.

Gruß
der Senator
der senator ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2009, 01:52   #3
Gandhi.rLp
 
Dabei seit: 01/2009
Beiträge: 2


Ich erzähle von der Tragödie die Herren Fjodor zugestossen ist.
Zum Thema "humorvoll grotesk": Ich habe nie beabsichtigt mich selbst zu Loben,dass würde mir in keinem Traum einfallen...
Ich wollte eher ausdrücken wie die Menschen die das Lesen es auffassen könnten: Meine Meinung äußere ich in keiner Zeile bzw. wollte dies nie tun.Wenn das so verstanden wurde muss ich die Formulierung umschreiben.

Wieso ist die Idee Stumpf?Ich finde in keinster Weise. Haben sie denn Sinn der Geschichte verstanden, verstehen sie auch die Konstruktion. Ich will, dass die Leute etwas daran zu knabbern haben und der tiefere Sinn nicht gleich zu sehen ist.Vielleicht wird er das nie Sein für manche.
Ich hasse übrigens Eigenlob und sehe mich eher selbst als der größte Kritiker.

Die Sprache die ich benutze, ist bewusst veraltet, denn es passt zu der Geschichte und zum Charakter des Lebens, dass Herr Fjodor führt. Man kann keinen Dialog unter Bauern schreiben die sich in Wissenschaftssprache unterhalten.

Danke für die Kritik. Immer her damit
Gandhi.rLp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2009, 19:33   #4
alexander-hassberg
 
Dabei seit: 09/2008
Beiträge: 4


Standard Gute Idee

Gute Idee, aus der sich noch einiges machen lässt.

Meiner Meinung nach liest sich diese Geschichte allerdings ohne jegliche Spannung wie ein Zeitungsbericht. Alles passiert halt nacheinander und der Erzähler schildert dies teilnahmslos. Weil es halt so passiert ist. Oder ist diese Monotonie die Groteske der Erzählung?
alexander-hassberg ist offline   Mit Zitat antworten
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