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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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21.04.2013, 00:04 | #1 |
Dir
Ich habe nur noch irre Worte
für das, was ausweglos geschieht, es zieht dich durch die dunkle Pforte, durch die kein Mensch hinüber sieht. Wo wirst du sein, wo wirst du bleiben? Nimm mich doch mit zu diesem Ort. Ich möchte mich dafür entleiben, die Seele geht ja mit dir fort. Und unbeseelt hier noch zu weilen, ist abgebranntes Feuer nur, ist in des Lebensbuches Zeilen nichts als ein Fluch, ein Teufelsschwur. |
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21.04.2013, 00:55 | #2 |
abgemeldet
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Mir gefällt deine Wortwahl sehr,
das Gedicht wirkt schon fast exorzistisch Hut ab |
21.04.2013, 01:30 | #3 |
Forumsleitung
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Lieber gummibaum,
da hast Du etwas angestoßen, das in meinem Innersten schlummert, nämlich die stetige, wenn auch meist unbewusste, Erkenntnis, dass geliebte Menschen vor mir gehen werden (gehen müssen), ohne die ich mir meine Welt nicht vorstellen kann. Diese Erfahrung blieb mir nicht erspart. "Danach" ist die Welt tatsächlich eine andere. Die Unvorstellbarkeit, dass es einen Menschen plötzlich nicht mehr gibt, frisst sich in das Denken ein - parallel zu dem Begreifen, dass es aber doch so ist. Es ist, als lebe man plötzlich in einem Zwischenraum. Wem ist es noch nicht so ergangen, in Gedanken Pläne mit einem Menschen gemacht zu haben, bis der Blitz eingeschlagen hat: Den gibt es ja gar nicht mehr! Nach dieser Erfahrung wächst die Sorge um den nächsten Verlust. Irgendwann steht man in einem Haus mit lauter Zwischenräumen. Da siehst Du, was Du mit Deinem Gedicht angeregt hast. Die Wertung liegt bei Dir. Liebe Grüße und gute Nacht, Ilka |
21.04.2013, 14:28 | #4 |
Wie bei Ilka, wirkt dieses Gedicht immer noch nach. Zwingt einen geradezu, sich mit dem Thema "Abschied" auseinanderzusetzen.
Mir ließ der letzte Vers keine Ruh, wohl auch aufgrund eines ganz aktuellen Todesfalls in meiner Familie. Für mich also, wie für dich, denke ich, ein brandheißes Thema. sehr gern gelesen, mit Grummeln im Bauch, lg simba Ilka, deine Gedanken mit den "Zwischenräumen" fand ich auch interessant. |
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21.04.2013, 14:36 | #5 |
R.I.P.
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der "Teufelsschwur" gefällt mir nicht sonderlich, zumal der "Fluch" schon deutlich genug ist.
Ich rege an: "..., ein eitler Schwur", mit dem eitel im Sinne von "vergeblich, umsonst, wirkungslos". LG von Thing |
21.04.2013, 22:08 | #6 |
Lieber PatrikSchnell,
danke für deine Reaktion. Eigentlich ist mehr Verzweiflung als Exorzismus im Spiel. Liebe Ilka, du hast mit deiner Erfahrung ein anschauliches Bild von der plötzlichen Auslöschung von Bezugspunkten, des Abreißens von Plänen geliefert und davon, wie das Begreifen hinterherhinkt. Vielen Dank. Liebe simbaladung, vielen Dank für das Nachvollziehen eines persönlichen Hintergrundes, das sich wohl aus einer ähnlich gelagerten Situation erklärt. Lieber Thing, hab Dank. Du hast recht. Hier ist nun tatsächlich eine Brücke zum Exorzismus. Doch ich sah im Moment der raschen Niederschrift wirklich einen personifizierten Rivalen um ein Leben, der mir ins Lebensbuch den Schwur meiner Niederlage hineinschreibt. LG gummibaum |
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21.04.2013, 22:45 | #7 | |
abgemeldet
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Zitat:
besten Gruß, Patrik |
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