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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 15.01.2013, 13:23   #1
männlich hopi
 
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Dabei seit: 12/2012
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Alter: 71
Beiträge: 297

Standard Tiefe Trauer

Die Seele weint. Mein Lachen ist gegangen.
Eichenholz auf Hochglanz aufpoliert.
Immergrüne Ranken an den Seiten hangen.
Neben mir. Dein Sohn in Tränen sich verliert.

Ach Bruder. Du warst jünger noch, als ich, an Jahren.
Bitter ists! Dein Bild mit Trauerflor zu sehn.
Schmerzlich. Weil wir gute Freunde waren.
Chrysanthemen rings ums Grab nun stehn.
Hinter einer dunklen Wand aus tiefer Trauer
Ist ein Licht, ein Schimmer nur, zu sehn.
Ein Gruß von dir? Und mich befällt ein Schauer.
Danke Bruder. Im Jenseits gibts ein Wiedersehn.

Geändert von hopi (15.01.2013 um 15:05 Uhr)
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Alt 15.01.2013, 13:30   #2
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Hallo hopi -

leider muß ich aus dem Haus.
Aber nicht, ohne Dir vorher zu sagen, wie tief berührend Dein Akrostichon ist.
Später mehr!

Vorerst lieben Gruß und tiefes Beileid
von
Thing
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Alt 15.01.2013, 15:34   #3
männlich hopi
 
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Ort: Bayern
Alter: 71
Beiträge: 297

Standard Tiefe Trauer

Hi Thing

Herzlichen Dank.
Ich habe diese Zeilen meinem, am 24. Dezember 2011 an den Folgen eines Schlaganfalls, verstorbenen Bruder gewidmet. Sein Tod macht mich immer noch sehr betroffen. Selbst beim schreiben der Verse habe ich mit den Tränen gekämpft. Aber so ist nunmal das Leben.
Das ist übrigens mein allererstes Akrostichon was ich geschrieben habe. Bis Gestern habe ich nicht einmal gewusst das es diese Gedichtsform gibt.

Herzlichen Gruß, hopi
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Alt 15.01.2013, 17:17   #4
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Hallo, hopi,

ja, dein Akrostichon berührt, man spürt, dass echte Trauer dahintersteckt.
Ich freu mich auch, dass du dich eifrig im Gedichteschreiben übst.
Du weißt ja selbst, woran es noch stellenweise hapert.
Auf einen dicken Fehler möchte ich dich nur hinweisen, da du an anderer Stelle ja geschrieben hast, dass du besser werden willst. Dieser Fehler tut mir in den Augen weh und ich fänd es toll, wenn du dich noch mal dransetzt.

Die Ranken hangen nicht, sondern sie hingen!

Ich hänge etwas auf, ich hängte etwas auf,
aber das hing dann auf der Leine!

lg simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2013, 17:41   #5
Thing
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Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von simbaladung Beitrag anzeigen
Hallo, hopi,

ja, dein Akrostichon berührt, man spürt, dass echte Trauer dahintersteckt.
Ich freu mich auch, dass du dich eifrig im Gedichteschreiben übst.
Du weißt ja selbst, woran es noch stellenweise hapert.
Auf einen dicken Fehler möchte ich dich nur hinweisen, da du an anderer Stelle ja geschrieben hast, dass du besser werden willst. Dieser Fehler tut mir in den Augen weh und ich fänd es toll, wenn du dich noch mal dransetzt.

Die Ranken hangen nicht, sondern sie hingen!

Ich hänge etwas auf, ich hängte etwas auf,
aber das hing dann auf der Leine!

lg simba

Nicht ganz stimmig, dieser Einwand.
("Hab um den Hals die Laute hangen").
Hangen ist die etwas veraltete Form von "hängen".

Das Gedicht ist in der Gegenheitsform geschrieben.
"hingen" wäre Vergangenheit.
Es geht jedoch um einen in diesen Stunden stattfindenen engültigen Abschied, nicht um die Zeit danach.


Hallo, hopi -

der wirklich gewollte Kommentar folgt!


Lieben Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2013, 17:55   #6
männlich hopi
 
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Ort: Bayern
Alter: 71
Beiträge: 297

Hallo simbaladung

Vielen dank für deine Aufmerksamkeit. Laut Duden leitet sich das Wort "hangen" von hängen ab. Ich kannte es auch aus einem anderen Vers. "Reife Kirschen an dem Baume hangen" lautet es da.

LG. hopi
hopi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2013, 18:17   #7
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Alles klar, hopi,

ist halt eine "veraltete" Form, die mir nicht mehr geläufig war.
Vergiss meinen Einwand.

lg simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2013, 18:51   #8
Thing
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Beiträge: 34.998

Joseph von Eichendorff:



Ich reise übers grüne Land,
Der Winter ist vergangen,
Hab um den Hals ein gülden Band,
Daran die Laute hangen.



Wer die schöne Melodie dazu schrieb, ist mir im Moment nicht erinnerlich.
Aber im Gedächtnis ist sie mir geblieben.


LG
Thing
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