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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 02.12.2007, 18:33   #1
crh2
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 70

Standard Das kurze Gedicht über ein Klavier in einem brennenden Raum ohne Dach, in den es reinregnet

Das kurze Gedicht über ein Klavier in einem brennenden Raum ohne Dach, in den es reinregnet

Das dunkle Holz,
schwarz angelaufen.
Die Elfenbeine,
sie laufen nicht mehr.
Es kommt kein Ton.
Durch Feuer vernichtet.
Alles brennt,
das Klavier verstummt
und der Regen fällt
auf das Instrument.
crh2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2007, 20:40   #2
Janus Winter
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 103

allein die überschrift ist ein knaller! erinnert an songnamen von den petshopboys. die kriegen ja auch immer mal was wie I Don't Know What You Want But I Can't Give It Anymore hin. ansonsten ist alles herrlich naturalistisch. schön!

kollegiale grüße --

Janus Winter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2007, 20:50   #3
Tamiflu
 
Dabei seit: 02/2007
Beiträge: 129

der titel ist ein anlocker. wohl wahr. ich würde aber den artikel weglassen. " kurzes gedicht über ein klavier...

so wird spannung erzeugt und sogleich zunichte gemacht, denn außer dem titel bleibt nicht mehr viel.

"Die Elfenbeine,
sie laufen nicht mehr." das finde ich als idee noch ganz nett.aber hier stört dann schon auch die wiederholung des subjektes durch das "sie" .
diese metapher steht auch etwas vereinsamt, denn der rest ist beschreibung in wiederholungen. Durch Feuer vernichtet...alles brennt...wäre z.B. solch eine unnötige wiederholung.
in sich nicht logisch ist auch die feststellung, dass kein ton kommt. wie auch? klaviere spielen nicht aus sich heraus. sie werden gespielt.

"und der regen fällt auf das instrument" ich würde hier nicht das wort naturalistisch verwenden, eher plump.
und in der gesamtheit nichtssagend. auch nicht witzig.

so lese ich das hier.

freundlicher gruß von tamiflu
Tamiflu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2007, 19:20   #4
erstmalsooderwie
 
Dabei seit: 11/2007
Beiträge: 79

Standard RE: Das kurze Gedicht über ein Klavier in einem brennenden Raum ohne Dach, in den es reinregnet

Mal im Ernst:
Ganz neu ist die Idee "Machen wir was Aufälliges - Hey, wie wärs, mit einem irre langen Titel!?" auch nicht. Zum Lesen angeregt hat er mich (vielleicht aufgrund seiner meiner Meinung nach logischen und somit urkomischen Formulierung) trotzdem. Aber thematisch will er für mich persönlich so überhaupt nicht passen - er vermittelt ein falsches Ambiente.

Liebe Grüße
erstmalsooderwie
erstmalsooderwie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2007, 15:42   #5
Janus Winter
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 103

falsches ambiente? was soll das denn bitte sein? klingt irgendwie herablassend und gleichzeitig ohne jeden sinn. wer bestimmt das richtige ambiente? wie muss das sein? wozu setzt du da eine norm an? und warum setzt du voraus, dass deine interpretation der schreibintention des autors entspricht?

was mich ein wenig stört (wenn überhaupt) sind nicht so sehr die inhaltlichen wiederholungen als die phonetischen. also das zweimalige LAUFEN am anfang. zudem sind auch die elfenbeine semantisch sehr nahe amlaufen.

andererseits lebt das gedicht von seiner flappsigkeit, und davon, dass es sich nicht um inhalt oder form scherrt, es gibt überhaupt kein ambiente, außer vielleicht ein komisches oder langweiliges oder absurdes. hierin liegt für mich der eigentliche reiz. ich meine eine gewisse gleichgültigkeit rauszuhören, die ich dadaistisch interpretiere. im sinne von ich-meine-nichts-es-gibt-nichts-zu-meinen-(ist-mir-doch-egal-wie-ihr-das-findet), was auch durch deine bisherige nichtreaktion untermauert wird.

mir ist es vor allem eine sehr willkommene abwechslung zu den vielen gedichten hier, die vorgeben bedeutungsschwanger zu sein und in wirklichkeit bloß adipös sind.

kollegiale nichtgrüße --

8)
Janus Winter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.12.2007, 20:51   #6
crh2
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 70

Zitat:
Original von Janus Winter

andererseits lebt das gedicht von seiner flappsigkeit, und davon, dass es sich nicht um inhalt oder form scherrt, es gibt überhaupt kein ambiente, außer vielleicht ein komisches oder langweiliges oder absurdes. hierin liegt für mich der eigentliche reiz. ich meine eine gewisse gleichgültigkeit rauszuhören, die ich dadaistisch interpretiere. im sinne von ich-meine-nichts-es-gibt-nichts-zu-meinen-(ist-mir-doch-egal-wie-ihr-das-findet), was auch durch deine bisherige nichtreaktion untermauert wird.
der post trifft den sinn der sache so ziemlich auf den punkt, danke.
crh2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2007, 21:00   #7
Janus Winter
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 103

gerne doch.

wobei ich instrumentenzerstörung grundsätzlich NICHT gutheißen kann! regen und klaviere gehören voneinander getrennt!
Janus Winter ist offline   Mit Zitat antworten
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