Ohne Liebe ist die Welt eine Tote

[pathos79]

Sprechende Marionetten
Tote Herzen
Hilflose Dekadetten
Erloschene Kerzen
Zyklus Tabletten
Neue Schmerzen
Falsche Betten
Vergeblich Scherzen

Traurige Lustige
Wache Schlafende
Boshafte Liebende
Falsche Wahrheiten
Kopflose Gedanken

Schicksalsmünze
Ying und Yang
Alte Wurst
Spiegel Gegenteil
Zwei Enden der Existenz
Darum
gehöre Ich zu Dir
Du bist die bessere Hälfte
von mir

[Tiffy]

Sehr schön! Mir gefallen die, wie soll ich sagen, "Gegensätze" sehr gut.
Kann ich mir immer wieder durchlesen.
Und der Schluss, einfach zum dahinschmelzen. Vor mir hat sich bereits eine Pfütze auf dem Fußboden gebildet!

[C.Alvarez]

Na ja. Vielleicht bin ich etwas gefühlskalt. "Pfützen" entstehen da bei mir nicht. Warum auch? Was haben wir denn hier?

Zunächst mal dreizehn Substantive mit möglichst gegensätzlichen Adjektiven garniert.

Ob das tatsächlich ein Gedicht ergibt?

Dann geht es ums Schicksal wobei zu bemerken wäre, dass es "Yin und Yang" heissen müsste. Noch irgendwas von alten Würsten und eine recht kraftlose Liebeserklärung.

Das war's.
Halt, den Titel habe ich vergessen:
"Ohne Liebe ist die Welt eine Tote"
Klingt pathetisch. Ist halt nur völlig sinnlos. Tote Welten gibt es. Aber dass "die Welt eine Tote wäre" - da hat der Pathos und die Theatralik über die Sprache gesiegt.

So, das war's jetzt aber. Was bleibt? Ein Gedicht? Möglich. Ein gutes? Na ja, das mag jeder selbst entscheiden. Für mich sind es nichts weiter als ein paar garnierte Wörter mit einer Minimalaussage.

Corazon

[pathos79]

Merci Tiffy,schön,dass es Dir Freude bereitet

Merci Corazon, für Deine ehrliche Meinung
hast mich erwischt:Yin...
Ansonsten ist Liebe für mich das höchste Gut auf dieser Welt.Bin da eher der Romantiker mit viel Pathos,Nomen est Omen...
Anderen Menschen ist anderes wichtig

Gruß,pathos

[C.Alvarez]

Zitat von pathos79

Bin da eher der Romantiker mit viel Pathos,Nomen est Omen...
Anderen Menschen ist anderes wichtig

Lieber pathos79,

du hast ein bemerkenswertes Talent mit nonchalanten Sätzen über deine Qualitäten die Kritikpunkte deiner Kommentatoren locker zu übergehen und aus dem negativen etwas positives zu machen.
Wenn du das weiterentwickelst wirst du möglicherweise noch charmant.
Dafür hast du meine Anerkennung.
Für dein Gedicht hier aber eher nicht.

Liebe Grüsse

Corazon

[pathos79]

Schau mich an,was bleibt mir anderes übrig?!Als Kind hing mir meine Mutter Fleischstücke um den Hals,damit wenigstens die Hunde mit mir spielten
Nein Spass beiseite...
Die Kritik merke ich mir besonders gut,weil...wenn diese konstruktiv ist,so wie Deine hier,bringt sie mich im Schreiben weiter!Deswegen bin ich bei" Poetry".Dass ich dadurch noch andere Werke und Menschen kennenlerne ist ne tolle Erfahrung
Das Schreiben ist ne gute Reflexion und Ausdruck.Es befreit meine schreiende Seele...

Gruß,pathos

[C.Alvarez]

Zitat von pathos79

Deswegen bin ich bei" Poetry".

Das ist schön.
Ich freue mich, dass du hier bist.
Auch wenn mir nicht jedes deiner Gedichte soooo gut gefällt.
Aber das kann ja noch werden

Corazon

[pathos79]

Danke,ich mich auch
Über Geschmack lässt sich nicht streiten...
Die Gefahr liegt, genau wie die Schöhnheit, im Auge des Betrachters

Gruß,pathos

[Ilka-Maria]

Der Titel hatte mich auch gestört, denn es hätte geschrieben sein müssen: " Eine Welt ohne Liebe ist eine tote" (also "tote" kleingeschrieben, weil es sich um ein rückbezügliches Adjektiv handelt). Das klingt aber trotzdem etwas "clumsy", deshalb hätte mir besser gefallen: "Welt ohne Liebe ist tote Welt" oder "Die Welt ist tot ohne Liebe" oder "Keine Welt ohne Liebe" oder etwas flapsig-trotzig "Welt ohne Liebe iss nich" oder so in der Art.

[pathos79]

Wenn es gestört hat,hat es seine Funktion erfüllt...Es hat angeregt über das Normale hinaus zu denken."Tote" ist der Name der Welt,wenn sie keine Liebe in sich trägt

[Uldo Posch]

Zitat von pathos79

Danke,ich mich auch
Über Geschmack lässt sich nicht streiten...
Die Gefahr liegt, genau wie die Schöhnheit, im Auge des Betrachters

Gruß,pathos

es lässt sich generell über alles "streiten", die Frage ist auf welcher kulturellen Grundlage. Streitkultur hat unter Umständen sehr viel für sich, sofern es gelingt dass beteiligte Protagonisten in der Lage sind positive Schlüsse zu ziehen.

Dein Werk ist nicht wirklich ein Gedicht, mehr schon Aphorismus und vielleicht finden wir Konsens darin dass Schwarz-Weiss-Denken, ergo die Gegenüberstellung von Adjektiven sicher nicht der Liebe gerecht wird.
Eine tote Welt so wie Du sie siehst oder definierst ist nicht deswegen tot weil Du keine Liebe in Dir hast wenn auch nur temporär...

übrigens gefallen mir andere Werke von Dir die ich gelesen habe ausserordentlich gut, dieses eben weniger.

Namaste
U.P.