Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Lebensalltag, Natur und Universum

Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 18.09.2017, 17:00   #1
männlich Laie
 
Benutzerbild von Laie
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Standard Morgendliches Bild

Der Morgen ist ein Bild von Claude Monet
mit seinen licht beblauten Horizonten.
Davor umspielen sich die gold besonnten
Gewölke, und ein fast geheimes Weh

liegt tief in jedem Augenblick versteckt.
Die Stadt erwacht im Dunst des frühen Glanzes,
und alles atmet wie ein großes Ganzes,
da sich der Tag wie in ein Neues streckt.
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2017, 17:17   #2
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Ich hab den gleichnamigen Monet zwar gerade nicht vor Augen, aber du hast ihn ja in Worten neu gemalt.

Großes Lob

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2017, 18:32   #3
männlich Erich Kykal
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Dabei seit: 09/2011
Ort: Österreich
Alter: 59
Beiträge: 876

Hi Tiger!

Wunderschön, wie alles, was du dichtest!

Einzig die letzte Zeile hätte ich so formuliert, der Melodie gewogener, mit weniger Zischlauten und "i"s:

"da aller Tag sich wie nach Neuem streckt."

Allergernst gelesen!

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2017, 10:23   #4
männlich Laie
 
Benutzerbild von Laie
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Hi gummibaum,

zu meinem Gedicht gibt es kein Bild, denke ich Der Morgen, so wie er war, hätte einfach von Monet gemalt sein können
Ich freue mich sehr über dein Lob!

Hi eKy,

ich danke dir für deine lieben Worte

Dein Vorschlag gefällt mir. Das Ürsprüngliche gefällt mir persönlich aber noch etwas besser, muss ich zugeben. Die vielen "i"s stören mich dabei gar nicht


Grüße,
Tiger
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2017, 13:16   #5
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Einzig die letzte Zeile hätte ich so formuliert, der Melodie gewogener, mit weniger Zischlauten und "i"s:

"da aller Tag sich wie nach Neuem streckt."
Ich finde eKy's Argument verständlich, sch prallt auf sch bei "NeuesssSCHtreckt": es spricht sich wirklich nicht schön.

Das Gedicht selber ist ein leckerer Genuss, bis auf den Schluss.
Um den Vokalknall bei "da aller Tag" in eKy's Vorschlag aufzulösen, schlage ich noch ergänzend vor:
"als aller Tag sich wie nach Neuem streckt."

oder aber:
"wenn sich der Tag hinaus zu Neuem streckt."

Sehr, sehr gern gelesen Tiger.

Geändert von MiauKuh (19.09.2017 um 14:30 Uhr)
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2017, 14:22   #6
männlich Laie
 
Benutzerbild von Laie
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Hi MiauKuh,

da habt ihr beide recht. Da habe ich bisher konsequent darüber hinweggenuschelt
Ich habe es jetzt so formuliert: "... da sich der Tag ins Ungewisse streckt." Hoffentlich zu eurem Gefallen. Ich find's ganz gut


Morgendliches Bild

Der Morgen ist ein Bild von Claude Monet
mit seinen licht beblauten Horizonten.
Davor umspielen sich die gold besonnten
Gewölke, und ein fast geheimes Weh

liegt tief in jedem Augenblick versteckt.
Die Stadt erwacht im Dunst des frühen Glanzes,
und alles atmet wie ein großes Ganzes,
da sich der Tag ins Ungewisse streckt.
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2017, 14:24   #7
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.222

Etwas abruptes!
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.09.2017, 13:38   #8
männlich Laie
 
Benutzerbild von Laie
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Hi Poesieger,

auch hier sag ich einfach mal vielen Dank


Gruß,
Tiger
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.09.2017, 15:12   #9
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.222

Was mich wiederum endlich in den Schock heiliger Trance versetzt den du zum Gedichte schreiben benutzt. Um Monet nicht wirklich an seinen Bildern auf die Art messen zu müssen wie du hier glaubst es schüfe etwas was mehr wert als die Idee.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.09.2017, 15:17   #10
weiblich Ex-Letreo71
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2014
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 4.032

Wunderbar fließend, wie aus einem Guss, dein "Morgendliches Bild", lieber Tiger.

Lieben Gruß

Letreo
Ex-Letreo71 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 10:52   #11
männlich Laie
 
Benutzerbild von Laie
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Hi Poesieger,

hier fällt es mir leider wieder schwer, dir zu folgen. "Heilige Trance" kann man es nennen, wenn man so will. "Akuter Anfall von Kreativität" würde ich dazu sagen
Monet kann ich leider nur an seinen Bildern messen, ich weiß sonst nichts von ihm. Aber einen Künstler an seinem Werk zu messen, ist in meinen Augen nicht das Falscheste, oder?


Hi Letreo,

ich danke dir fürs Vorbeischauen Es freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt!


Grüße,
Tiger
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 12:11   #12
männlich klaatu
 
Benutzerbild von klaatu
 
Dabei seit: 12/2015
Beiträge: 3.359

Hallo Tiger!

Eigentlich finde ich deine Gedichte großartig. Auch das hier ist wieder toll geschrieben, aber irgendwie fehlt es mir an - ich nenne es mal - Substanz. Vielleicht habe ich aber auch irgendwas überlesen...

LG
k
klaatu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 12:31   #13
männlich Laie
 
Benutzerbild von Laie
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Hallo klaatu,

zunächst: Vielen Dank!

Hm ja, Substanz. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was du damit meinst. Ich würde mich freuen, wenn du es mir erklären könntest Vielleicht fehlt dir eine Aussage in meinen Gedichten, ein Statement. Wenn es das ist, dann glaube ich leider, dass ich das nicht bieten kann. Ich schreibe nur über das, was mich bewegt, mich staunen lässt oder nachdenklich macht. Alles auf einer emotionalen Ebene. Es mag sein, dass das für einige nach dem Immergleichen klingt. Und das tut es möglicherweise sogar wirklich. Aber für mich ist es wichtig, das so aufzuschreiben

Solltest du etwas anderes meinen, dann vergiss das alles und erklär's mir bitte


Gruß,
Tiger
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 13:18   #14
männlich klaatu
 
Benutzerbild von klaatu
 
Dabei seit: 12/2015
Beiträge: 3.359

Hey!
Jetzt wo du so fragst, fällt es mir selbst schwer, das so genau zu beschreiben... Aber dass du keine Substanz bieten kannst, glaube ich nicht. Dafür sind deine Gedichte viel zu stark! Hier fehlt mir irgendwie ein "Clou", eine neue Betrachtungsweise, eine Art "Aha-Effekt", den die anderen Texte, die ich von dir gelesen habe, alle in der einen oder anderen Form hatten. Besser kann ich es nicht beschreiben.
klaatu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 13:26   #15
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246

Hey klaatu, vielleicht fehlt dir ein Abschluss, das Gedicht wirkt nicht unbedingt abgeschlossen auf mich. Natürlich tut ihm das keinen Abbruch, aber vielleicht stört dich das?
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 17:13   #16
männlich Laie
 
Benutzerbild von Laie
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Hi klaatu, hi MiauKuh,

ich kann deine Anmerkung nachvollziehen. Mir geht es selbst ab und zu bei meinen Gedichten so, dass ich mir unsicher bin, ob da jetzt eine Conclusio vorhanden ist. Hier war das eigentlich nicht so, aber jetzt wo ihr beide es erwähnt...
Andererseits bin ich aber in diesem Fall der Meinung, dass es nicht DEN starken Abschluss braucht, da es mehr eine Beschreibung ist. Was denkt ihr?


Grüße,
Tiger
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 20:08   #17
männlich Gemini
gesperrt
 
Dabei seit: 05/2006
Alter: 50
Beiträge: 1.297

Du beschreibst die Sehnsucht in der Stadt.
Du beschreibst die Stadt von einer Perspektive als Beobachter.
Ein Gefangener in der Wüste, der nur eine Aussicht auf Schönheit hat.
Monet.
Ein sehnsüchtiger Gedanke einer fast entfremdeten Natur, die Sehnsucht in sich birgt.
Umarmender Reim ist hier gut gewählt und untermalt die geheime Zärtlichkeit und Liebe zu der Stadt, die schmerzlich die eigene Sehnsucht widerspiegelt.

Lieben Gruß

Gem
Gemini ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Morgendliches Bild



Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Ein Bild Litteralia Düstere Welten und Abgründiges 0 16.11.2015 16:22
Das Bild sonjaschragen Philosophisches und Nachdenkliches 2 05.11.2010 21:56
morgendliches Glück Glasauge Bill Sonstiges Gedichte und Experimentelles 5 19.06.2010 14:32
Bild Bong Sonstiges Gedichte und Experimentelles 1 13.01.2010 03:59
Das Bild Michael_Bender Liebe, Romantik und Leidenschaft 0 30.03.2008 05:21


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.