Neuanfang

[Ginolino]

Manchmal fühl' ich mich erwachsen
und manchmal wie ein Kind.
Manchmal verlier' ich mich in Träume,
die doch nur solche sind.
Manchmal denk' ich es wird Zeit,
etwas neues zu probieren,
lass es lieber sein,
aus Angst was zu riskieren.
Und doch führt mein Weg mich weiter
und mich von Dir weg.
An unbekannte Orte, einen unberührten Fleck.
Dort kann ich mich neu finden
und entdecken wer ich bin.
Was hat das zu bedeuten?
Macht das wirklich einen Sinn?
Das Kind in mir, es tanzt und lacht.
Die Große macht sich Sorgen
und weint die ganze Nacht.
Da nimmt die Kleine die Große fest in den Arm hüllt Sie in Hoffnung und hält Sie warm.
Manchmal verlier' ich mich in Träume
denn ich weiß sie werden wahr
Find' mich wieder an einem Platz,
wo ich schon immer war.
Ich vergaß wer ich sein kann
und vergaß wer ich bin.
Jetzt hat das Ganze plötzlich
wieder einen Sinn.
Ich denke es wird Zeit,
etwas neues zu probieren
und einfach auch mal machen
und vielleicht auch was riskieren.
Ich kann Kind sein wenn ich will
oder mich erwachsen fühlen.
Kann verstecken spielen
oder mich durch Arbeit wühlen.
Das alles liegt in meiner Hand,
was ich möchte - sagt mir mein Verstand.

[Eisenvorhang]

Hi Gino

eigentlich mag ich es überhaupt nicht, wenn man Worte mit Strichen amputiert.

fühl', verlier' etc.

Davon ab: Dein Gedicht gefällt mir wirklich sehr gut, weil es sehr ehrlich und voller Wehmut ist.
Auch spüre ich zwischen den Zeilen eine Art kindlichen Trotz, der endgültige Wille, der letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte.
Aber auch die Erkenntnis über die eigene Mündigkeit, die nach Kant, im Leben eine große Rolle spielen sollte.

Der Inhalt Deines Textes ist quasi sehr wert und gehaltvoll.

Trenne den Text doch mit ein paar Absätzen und mach bei dieser Zeile

"Macht das wirklich einen Sinn?"

Das "einen" weg - es stört etwas den Lesefluss.

Was auch immer das lyrische Ich für einen Neuanfang braucht. Ich wünsch es ihm!

Sehr gern gelesen.

gursky

[Maria-Isaya]

Flüssig geschrieben und leicht zu lesen und der Umgang mit der Thematik hat auch eine gewisse befreiende Erleichterung in sich.
Gefällt mir sehr gut.

[Unar die Weise]

Das Thema hat mich angesprochen.
Da kann ich mich auch finden.
Dein Gedicht liest sich flüssig, wie Gursky schon anmerkte, würde ich es aber auch etwas gliedern.

Zitat von Ginolino

Manchmal fühl' ich mich erwachsen
und manchmal wie ein Kind.
Manchmal verlier' ich mich in Träume,
die doch nur solche sind.
Manchmal denk' ich es wird Zeit,
etwas neues zu probieren,
ich lass es lieber sein,
aus Angst was zu riskieren.

Und doch führt mein Weg mich weiter
und mich von Dir weg.
An unbekannte Orte,
einen unberührten Fleck.
Dort kann ich mich neu finden
und entdecken wer ich bin.
Was hat das zu bedeuten?
Macht das wirklich einen Sinn?

Das Kind in mir, es tanzt und lacht.
Die Große macht sich Sorgen
und weint die ganze Nacht.
Da nimmt die Kleine die Große fest in den Arm
hüllt Sie in Hoffnung und hält Sie warm.
Manchmal verlier' ich mich in Träume
denn ich weiß sie werden wahr
Find' mich wieder an einem Platz,
wo ich schon immer war.

Ich vergaß wer ich sein kann
und vergaß wer ich bin.
Jetzt hat das Ganze plötzlich
wieder einen Sinn.
Ich denke es wird Zeit,
etwas neues zu probieren
und einfach auch mal machen
und vielleicht auch was riskieren.

Ich kann Kind sein wenn ich will
oder mich erwachsen fühlen.
Kann verstecken spielen
oder mich durch Arbeit wühlen.
Das alles liegt in meiner Hand,
was ich möchte -
sagt mir mein Verstand.

Vorweihnachts-Unargruß