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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 29.03.2007, 12:09   #1
MutedStoryteller
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307

Standard Exil und andere Filme

Exil und andere Filme

Ausgehöhlte Zähne,
beißen nicht mehr gut.

Die ausgesaugte Vene,
zeugt schlaff von nie verbrauchter Wut.

Auge: Schrumpfender Pupille,
von stundenlanger Fernsicht,
Blickt vorbei an dem Moment, trotz Wille.

Brennt verzweifelt in das Blatt…

…als matter Hohlspiegel.

Das Ohr geziert von jenem Stift,
der längst die neue Spitze braucht,
Weil er sonst das Papier nicht trifft,
und obwohl lyrisch angehaucht:

Verdeckt von dünnem, weißem Haar,
Vergessenes sucht Sichtbarkeit.
Vielleicht ist’s ja tatsächlich wahr?
Doch klar-
er wird es deshalb nicht.
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Alt 20.04.2007, 21:28   #2
oasis.
 
Benutzerbild von oasis.
 
Dabei seit: 11/2005
Beiträge: 764

So. ich wieder.

am Anfang tue ich mir irgendwie ein wenig schwer beim Lesen. Irgendwas ist da. die 2. Strophe z.B. musste ich 3 mal lesen oder so. irgendwie dachte ich das sei ein Fehler drinn. oh gott. how weird is that!?!

ab "Auge: ..." liest sichs extrem spitze. wenn man das laut liest .. dann hats richtig Stil. das beste die letzten zwei Strophen. wohaa! gänsehaut! hat man am anfang nicht erwartet. aber das hat auch was und es passt doch auch irgendwie.

"Weil er sonst das Papier nicht trifft,
und obwohl lyrisch angehaucht:
..."

DAS gefällt. und rate!: ich weiß nicht warum.

schönes gedicht lieber muted,
ich hoffe das bringt dir irgendwas
deine Gedichte haben was, ja.


lg, oasis .
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Alt 20.04.2007, 22:08   #3
MutedStoryteller
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307

Hier habe ich ganez bewusst Unterbrechungen und des Hamonisierung genustzt. Wo das unverstäniss im inhaltlichen steckt hinkt das Gedicht

Am Schluss folgt soetwas wie eine Fernbetrachung der ganzen Situation.
Auch als kontrast zu den bewusst unmelodischen zwischenspielchen

"Brennt verzweifelt in das Blatt…

…als matter Hohlspiegel."

ist unmöglich hamonisch hinein zu lesen. Weiter oben dominiert eine platte... sich wiederholende form etc.

Nun was mich wirklich mal interresieren würde ist ne interpretation.
Was glaubst du will dieses gedicht uns sagen
Nein... Nur allgemein was meinst du wovon handelt es.
Wenn du möchtetest versteht sich.

Grüße
MutedStoryteller
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Alt 20.04.2007, 22:35   #4
Joana
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424

-
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Alt 20.04.2007, 22:38   #5
oasis.
 
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Beiträge: 764

hmh. ich mag. aber naja... nicht lachen

darf ich von hinten anfangen? ich nehme jetzt mal ganz einfach an dass dir das ganz egal ist und fange von hinten an. boah! wie punkrock
Irgendwie ist das dann leichter/lustiger/sinnvoller.. weil ich mag ja das Ende lieber. bzw die letzten zwei Strophen. hmh,.

die vorletzte Strophe .. ich versteh damit dass jemand was hört.. oder halt irgendwie aufnimmt.. aber es falsch versteht.. oder nicht weiß wie er dies verstehen soll .. und sagen was er meint kann er sowieso nicht .. dann .. aha. ein alter mensch. weise? passt irgendwie.
Das Vergessene was Sichtbarkeit sucht .. man hat beim nachdenken über etwas was man gehört hat oder irgendwie aufgenommen hat eine Möglichkeit ausgelassen, vergessen. und vielleicht ist genau das das Wahre. vl. ist diese Möglichkeit etwas was die Person verabscheut. oder die person hat was gegen diese Möglichkeit. deshalb wird er es nicht tun. (oh gott.. wie falsch liege ich?!?!?! mir fällt gerade auf dass ich mit dem Titel nicht viel anfangen kann zu meinen Gedanken und den Bildern.

das mit Auge und Spiegel... mit dem brennenden Wille... das find ich interessant. ich weiß aber nicht.. wie das gemeint ist. vielleicht zuerst der Wille das eine richtig zu machen. also richtig zu verstehen. und dann... wenn er das merkt.. dass die "lösung" das ist was er nicht mag.. 'gibt er sie wieder zurück'

hmh. schwieriger als ich dachte. weil wenn man so genau darüber nachdenkt und seinen Gedanken freien Lauf lässt kommt da so einiges (an Blödsinn) zusammen.

jetzt weiß ich auch warum die 2. Strophe so 'holpert' und so verwirrend ist. die lösung? sie ist einfach verwirrend.

ausgesaugte Venen die schlaff sind
vor lauter zurückgehaltener (?) Wut.

Wut ist doch groß, dick und blubbernd! oder nicht? hmh. i'm thinking.

die erste strophe.. vl. ist er doch nicht weise?

oh gott. ich lass mal meine Gedanken. eins noch:

ich glaub irgendwie es geht um entscheidungen die zeit brauchen, wo man alleine sein muss/will/sollte.. die einen verwirren, wo man andauernd die meinung wechselt, launisch is, und gegen sich selbst ein wenig.. naja "kämpfen" muss.

woha. und jetzt der titel? wtf?!


lg, bemüht und verwirrend,
oasis.
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Alt 20.04.2007, 23:01   #6
MutedStoryteller
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307

@joana:
Zitat:
unabhängig von irgendwelchen bewussten unterbrechungen: die beiden kommata hier sind einfach falsch.
Nun das wären sie wenn ich einen Fliestext schreiben wollte.
In diesem Fall stellen die Kommatar eine Betonung des Ganzen dar. Aus meiner Sicht ist das völlig legitim. Andre Setzten Punkte in die Mitte des Satztes ich gerne Kommatar um den Absatz zu verstärken.

Zitat:
warum nicht "schrumpfende"?
Auge: [mit] Schrumpfender Pupille wäre die ausgeschreibene version... Deshalb in diesem Fall so und nicht nur als Eigenschaft.

Zitat:
Blickt vorbei an dem Moment, trotz Wille.
In diesem Fall wieder meine einge Rechtschreibung die letzte Zeile geht sonst unter und das möchte ich nicht.

Zitat:
spitze mit einem t weniger
ich danke dir für den hinweiß

Zitat:
"weil" klein
Auch hier liegt ein gewichtungproblem vor... Ich möchte es so belassen

Zitat:
Doch klar-
leerzeichen vor "-"

Zitat:
Vielleicht ist’s ja tatsächlich Wahr?
Ja... beim ersten fall werde ich daüber einen Punkt setzten
Im zweite korigierre ich auf klein


Zitat:
ganz schön viele fehler. liest sich außerdem alles andere als flüssig - ist das absicht?
Sowas ist oft meine verlauste Rechtschreibung. In diesem Fall dann wohl aber auch häufig mein eigner Kopf der sich durchsetzt.

Danke für deine zeit und die Korrektur



@oasis
Zitat:
hmh. ich mag. aber naja... nicht lachen
Ich bin kein vertreter dieser Jede Interpretation ist gut These...
Aber ein straker verfechter der:
Was falsch aufgenommen wird, ist eben noch nicht richtig ausgedrückt variante. Das liegt am Dichter... Vileicht an der Zielgruppe. Aber nie am Leser selber wenn er sich anstrengt

Nun es geht wie du schon gut herrausgestelt hast um alte...
Sicherlich auch weise Menschen.
In diesem Fall Solche die während der Nazizeit ins Exil geflohen sind. Aber nur beispielhaft denn das Problem findet sich meinesachens in einem breitren Spektrum wieder.

Worum es geht?
Viele alspekte hast du schon angetippt (und mich als punkrock hörer geautet. Tatsächlich ein volltreffer )

Am beginn stelle ich Personen in ihrer Situation da... Sie sind betagt und schaffen nicht mehr was sie durchbringen wollen. Ernste Themen aus der vergangenheit sind mitlerweile sehr ausgereitzt.

Ab "Auge" geht die Kritik noch weiter. Die noch Stehenden der schreiber können einfach dem dreh nicht finden um neue Leute oder Gruppen von Menschen zu ereichen. Vielmehr Projezieren sie auf die bereits interresierten (und die Gesellschaft) eine Flut von Gedanken die selbstzerstörend für die Themen wirken. Wenn in der Schule auch in zukunft 10 Mal in folge das Schiksal deutschlands zur Nazizeit und die Verfolgten durchgenommen werden und dieses Panische in der Gesellschaft aufschreien so weiter geht... (überall zweimal draufgehaun wird obwohls schon tot ist )
Wer kann sich da noch ruhig mit dem Thema beschäftigen.
Man wird schlicht überladen. Für mich kalr ein eigentor das man hätte umgehen können.

Deshalb übrigens auch Hohlspiegel... der Bündelt alles auf einen Punkt.

Der restliche Teil dürfte nun recht leicht zu verstehen sein.
Entschuldige das schwamige und unfundierte schreiben. Ich bin sehr müde aber nach der Interpretation wollte ich dir eine Aufklärung nicht verwähren
Vileicht kommt etwas deutlicheres nach...

Ich hoffe du kommst aber im ganzen erstmal damit klar.

ich habe mich übrigens sehr über deine interpretation gefreut.

Danke

Muted Storyteller
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Alt 29.04.2007, 15:27   #7
oasis.
 
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Beiträge: 764

hui das hab ich irgendwie übersehen. da ist ja doch was editiert worden.
ich verstehs ja. besser. und ich mags lieber. nach einiger zeit und mit deinen weiteren anhaltspunkten.. ich finde dass du eine sehr interessante ansicht hast. mir gefällt dass was du ab "auge" sagen willst.
und wenn ich es jetzt durchlese gefällts mir bestimmt noch besser. weil ich noch ein bisschen nachgedacht habe.
komisch.

freut mich dass dich meine interpretation gefreut hat du ertappter punkrocker

oasis.
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Alt 29.04.2007, 22:10   #8
MutedStoryteller
 
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Beiträge: 307



Aber ich sehe schon das ich noch sehr abstakt bin. Ich traue den Lesen zu viele Gedankensprünge zu. bei Gefühlsgedichten mag sowas ja noch klappen aber bei Kritischem... Nunja...
Es gibt nichts an dem man nicht arbeiten könnte.
MutedStoryteller ist offline   Mit Zitat antworten
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