Alltag im Sperrbezirk
Ein letzter Stoß noch und sein warmer Samen ergoß sich in ihre geile Mundfotze, so zumindest hatte der dickliche Mann mit Halbglatze es genannt. Keine Frage, hier hielt sich einer für den Stecher schlechthin, aber für 120 Euro schluckt man halt nicht nur fiese Kommentare. Gehorsam öffnete Véronique (Dieser Name verkauft sich doch deutlich besser als Anna-Marie) ihren nunmehr leeren Mund und bekam dafür die Scheine in die Hand gedrückt. Ihr Mund schloss sich stumm und die Zimmertür mit einem Knall. Fünf Sekunden war es still, dann konnten aufmerksame Zuhörer, die den Flur entlangliefen ein leises Schluchzen vernehmen. Anna-Marie weinte sich Tränen und Sperma aus dem Leib und ein Teil von ihr hoffte, auch das Blut würde ausgespült werden und sie hätte alles hinter sich. Aber diesen Gedanken verdrängte die 21-jährige Prostituierte schnell wieder, denn tot konnte eine alleinstehende Frau in München kein Kind großziehen. Anna-Marie stand auf, wischte sich die Tränen mit dem Handrücken aus dem Gesicht und ging ins Bad des kleinen Hotelzimmers. Im Spiegel sah sie wieder Véronique, verführerisch lächelnd und ihr verquollenes Gesicht nachschminkend. Mit frischem Lippenstift und breiter Kajalspur nahm Véronique ihre Sachen, steckte das Geld weg und verließ das Zimmer. Es war an der Zeit das Nachtleben weiter in vollen Zügen zu genießen.
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