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Alt 02.09.2012, 03:55   #1
männlich Powers
 
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Beiträge: 3


Standard Ein typischer Freitag

Vorab:
Dieser Text entstand unter dem Einfluss von diversen Spirituosen, wurde nicht korrekturgelesen und entspricht einem typischen Freitag in meinen Leben, so bitte liebe Leser, sollten sich Fehler finden, zerfetzt mich nicht gleich in der Luft, mit Kritik kann ich umgehen und ich bin jemand der aus Fehlern lernt.
Viel Spaß mit:


Ein typischer Freitag

Dumpf höre ich wie aus einem anderen Raum ein leises Pochen das immer lauter wird, langsam öffne ich meine Augen, wie ein Schlag gegen die Schläfe macht sich die Realität in meinen Umfeld breit, wie in einen Film flattern langsam die Bilder herein, Decke am Boden, das Gewand noch an, alles feucht, ein riesengroßer roter Fleck bedeckt mich und das Leintuch. Wild schlage ich um mich in der Hoffnung den Ursprung des Lärms zu treffen. Mit einem lauten Knall verabschiedet sich mein Wecker Richtung Chaos oder auch Couchtisch genannt und prallt heftig mit der Glasscheibe des Tisches zusammen. Die Batterien fliegen wie Geschosse aus dem Gerät heraus, bleiben aber schlussendlich auf der Couch liegen. Der Wecker selbst rattert über den Boden in die Richtung meines Bücherregals. Ich bilde mir ein Wein zu riechen und blicke langsam auf, neben mir eine halbvolle Flasche Wein, die sich mehr und mehr in mein Bett entleert. Der erste Gedanke, schnell auf raus aus dem feuchten alkoholisierten Traum der sich Bett nennt, klirrend nehme ich die Flasche mit, meine Motorik scheint noch nicht richtig zu funktionieren, ich habe auf beiden Händen geschlafen und nun fühlen sie sich an als würden hunderte Ameisen an ihnen hochkrabbeln. Stampfend unkontrolliert und noch immer mit mindestens 1.5 Promille stoße ich den Couchtisch beiseite und lasse mich schlapp wie ein nasser Sack auf die Pölster knallen. Vor mir das Chaos hinter mir die Flut, nervös suche ich auf dem Glastisch der aussieht wie das Badezimmer nachdem Whitney Houston eine Nacht darin verbracht hat, meine Notizen der gestrigen Nacht, die Erinnerung ist schon lange verblasst , aber es müssten einige Ideen zu Papier gebracht worden sein wenn nicht sogar eine neue Story in Stichwörtern. Eifrig arbeite ich mich durch mehrere Schichten des gestrigen Abends, von eingetrockneten Wein bis zu noch frisch wirkenden Mohito Spritzern, diverse Zeitungen, Essensresten und schlussendlich meinen Notizen. Zittrig schenke ich mir ein Glas Wein ein um den Tag gemütlich weiterlaufen zu lassen und in der Hoffnung etwas Vernünftiges zu finden. Während ich genussvoll den Wein in mich rein laufen lasse kommt mir der Gedanke nach einer Kippe, der Reflexgriff auf die vordere Hosentasche fällt, verdammt wie kann das sein kein Päckchen mehr eingesteckt. Mein Blick fällt sofort auf den vollen Aschenbecher dessen Spuren in einem Umfeld von sicher einen halben Meter sichtbar sind, irgendwo sollte noch eine halbe Kippe herumliegen. Tatsächlich mitten im Aschenbecher der schon mit dem Tisch verschmolzen ist finde ich noch eine halbe Pull Mull. Siegessicher mit einem Lächeln auf den Lippen zünde ich sie an. Ich ziehe und ziehe und bemerke, nicht umsonst habe ich auf diese Zigarette verzichtet, sie ist vom Filter an eingerissen und nicht ein bisschen Nikotin dringt zu mir durch, ärgerlich töte ich sie wieder im Aschenbecher aus und nehme mir meine Notizen in die Hand. Die Seiten sind verklebt von Alkohol und vollgeschmiert mit Wörtern und Bildern von mir in einem Zustand der äußersten Kreativität, ich erhoffe das Beste. Neben den Skizzen von einigen Brüsten berühmter Persönlichkeiten sichte ich kryptografische Zeichen die wohl mehr oder weniger meine Aufzeichnungen der letzten Nacht sind. Nach einiger Zeit und einer halben Flasche Wein habe ich was ich brauche, eine Inspiration, etwas woran man arbeiten kann. Die Zusammenfassung von Brittneys, Lady Gagas und Sigourney Weavers Titten, die mir mit einem Lächeln den richtigen Schreibfluss geben werden sowie meine Erinnerungen vom gestrigen Abend. Genauer gesagt die Skizzierung eines Tages in meinem Leben so mache ich mich ans Schreiben, die Wohnung verdunkelt wie immer, die Zeit kann ich nur erraten, werfe einen ernüchternden Blick auf die Uhr und sehe es ist schon halb 4, ich denke mir nur das ich irgendwie noch etwas essen sollte. Ich schreibe schnell die ersten Zeilen über die Routine des Aufstehens, das Martyrium das man jeden Tag durchschreitet während man zu sich kommt, dehydriert, alkoholisiert und auf der Suche nach dem letzten Abend. Eine Seite später muss ich mich mit Gewalt und halbverhungert vom Mac wegreisen. Mit dem Gedanken wenigstens etwas Sinnvolles zu kaufen begebe ich mich unrasiert und mit Wein der letzten Nacht bekleckert Richtung Einkaufscenter. Wie üblich schaffe ich es nicht beim Weinregal vorbei ohne wenigstens zwei Flaschen zu erwischen. Den Hunger fast vergessen begebe ich mich mit den zwei Flaschen Richtung Kassa, erwische beim Vorbeigehen noch schnell eine Fertiglasagne und hoffe auf die kleine Blonde bei der Kassa. Titten wie aus dem Katalog, ein Gesicht symmetrisch und maximal 50 Kilo, ein Traum. Als hätte ich es gewusst sitzt sie dort lächelt mich an und fragt ob es wieder eine lange Nacht war. Ich antworte nur mit einem verschmitzten Lächeln in ihre Richtung und ihr ist klar was Sache ist. Sichtlich erheitert verlasse ich das Geschäft und begebe mich, nachdem ich dem Zigarettenautomat einen Besuch abgestattet habe, wieder Richtung Höhle, der Werkstatt meiner Gedanken. Mit lautem Knall fällt die Türe ins Schloss, die Katze tanzt ganz nervös um mich rum und ich denk mir noch mein kleiner Schatz braucht auch dringend etwas zu Essen. Nachdem ich mir eine neue Flasche Wein aufgemacht, die Lasagne in den Tiefkühler geworfen und meine Katze gefüttert habe setze ich mich mit meinen Notizblock im Anschlag auf meine Couch denke darüber nach wo mein Hunger geblieben ist und schenke mir noch ein Glas Wein ein. Ich sollte eigentlich bei meinen Mac sitzen um weiter den Wahnsinn den ich Alltag nenne zu Papier zu bringen aber momentan scheinen mir weitere Notizen und ein guter Tropfen Wein wichtiger zu sein. Belustigt von der Ansicht der Realität wie ich sie sehe fange ich wieder an mit Skizzen der Brüste einiger Berühmtheiten und schmiere wie üblich meine Gedanken an den Rand der Blätter. Nach einigen Stunden, zwei Flaschen Wein und einigen Seiten in meinen Block habe ich mich wieder soweit das ich mich an meinen Mac klemme. In Gedanken weitere Wörter zu Papier zu bringen greife ich nach der Flasche Grappa die immer griffbereit in meiner Schublade liegt und schenke mir einen kleinen Schluck ein um die Gedanken zu ordnen. Eifrig, volltrunken und voll guter Ideen bringe ich meine Gedanken zu Papier. Ich arbeite mich durch die frühen Abendstunden durch, die Zeit vergeht wie im Flug und bevor ich es merke ist die Flasche Grappa leer. Belustigt und euphorisiert durch den Alkohol bringe ich mein Werk zu Ende. Lachend lass ich meinen nüchternen Mitbewohner den Text durchlesen und erfreue mich seiner Anmerkungen über meinen Tagesablauf wie er ihn sieht und entschließe mich schlussendlich meine zu Papier gebrachten Promille auch für euch im Forum bereitzustellen.



Liebe Grüße zu später alkoholisierter Stunde,
Chris
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