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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 20.07.2010, 01:48   #1
weiblich Homsa
 
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Alter: 32
Beiträge: 22

Standard Die Freundin

Liebe Freundin lauf nicht dort,
wohin ich dir nicht folgen
geh nicht zu schnell und hab Geduld

Verlier ich dich, dann hat mein Weg kein Maß,
kein Ziel, da Weilen einem Schritte gleicht
Erbarm dich, ich verlang nicht viel
Geleit und vielleicht:
noch länger als vorher gesehen,
wenn wir zusammen langsam gehn'
bleibt Einigkeit erhalten

Eil nicht, du tust es doch,
bald müssen wir uns spalten
und dann, falls ich den Pfad je wiederfind'
ihm folge und halb tränenblind
mein Blick auf deine Spuren fällt
zu spät sich mein' einhergesellt
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Alt 20.07.2010, 06:52   #2
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.103

In dem Gedicht steckt eine gute Grundidee, aber es ist hingerotzt. Vor allem läßt die Grammatik zu wünschen übrig.

Liebe Freundin lauf nicht dort,
wohin ich dir nicht folgen


Das ist kein Satz.

Erbarm dich, ich verlang nicht viel

Doch, Du verlangst etwas, und wieviel das ist, liegt im Ermessen dessen, von dem es verlangt wird. Dieser Vers müßte anders und aussagekräftiger formuliert werden.

bald müssen wir uns spalten

Ach du meine Güte, dann hätten wir ja vier leblose Hälften vor uns! Du meintest "trennen", nicht "spalten".

ihm folge und halb tränenblind

Warum nur halb, wenn doch die Spur nicht mehr erkennbar ist? Das ist halbherzig. Wenn schon, dann heulen ohne Ende und gar nichts mehr sehen! Der Leser will das Drama spüren!

mein Blick auf deine Spuren fällt
zu spät sich mein' einhergesellt


Den letzten Vers versteht kein Mensch und ist wohl dem Reim geschuldet. Gemeint ist wohl, daß die Spur zu spät aufgenommen wurde, um die Freundin noch einholen zu können. Mit "Geselligkeit" läßt sich das aber schlecht vermitteln. Vielleicht eher so: "Mein Blick auf deine Spuren trifft / zu spät für meinen schnellsten Schritt".

Wie gesagt: Die Grundidee ist gut. Und zwar so gut, daß bei einer Überarbeitung ein sehr schönes Gedicht daraus werden könnte. Festhalten!

Liebe Grüße
Ilka-M.
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Alt 20.07.2010, 11:00   #3
weiblich Homsa
 
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Alter: 32
Beiträge: 22

Danke für die Tipps, wobei ich bei deiner ersten Anmerkung leider sagen muss, dass mir dort ein Wort abhanden gekommen ist.

"Liebe Freundin lauf nicht dort
wohin ich dir nicht folgen kann"

Außerdem möchte ich dich trotz deiner konstruktiven Kritik darum bitten, deinen Worten den absoluten Ton zu nehmen.

Meine Absicht war es nicht, dem Gedicht einen dramatischen Touch zu verleihen, sondern etwas Resignation, da mit der Freundin die Zeit gemeint ist und ich sie rhetorisch bitte sich meinem Tempo anzupassen, was natürlich unmöglich ist.
Aufgrund dessen mag der letzte Vers doch einen SInn ergeben, da die Zeit sozusagen vorgelaufen ist und ich bedaure, dass die eigenen Spuren sich zu spät zu denen dieser Freundin gesellen, weil ich natürlich gerne im Takt der Zeit gelaufen wäre.
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