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Alt 20.08.2007, 14:22   #1
Traumwächterin
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 112


Standard Ein zu Hause für den Frieden

Ich flog durch den pechschwarzen Himmel, der tobte wie die aufgepeitschte See. Sturmwelle um Sturmwelle wollte mich unter sich zu begraben und in den kalten, nassen Niedergang zu zwingen. Doch ich versuchte zu widerstehen, ließ die schweren, gläsernen Geschosse, die der eiserne Wind gegen mich hetzte nicht meinen Willen brechen. Ich wollte doch nur der dunklen Tiefe des Vergessens entgehen …
Das einzige, was mich jedoch retten könnte, waren die warmen Lichter der Geborgenheit, die wie Sterne durch die Dunkelheit tanzten. Sie waren im sicheren, versteinerten Schutz der Häuser untergebracht. Ich war in ihnen nicht willkommen – und das wusste ich nur zu gut. Wider besseres Wissen begegnete ich noch einem Haus und bettelte es an mich in seinem Schutz aufzunehmen. Ich kniete vor einer seiner Öffnungen, durch das es seinen Bewohnern erlaubte zu sehen, wovor es sie beschützte. Die meisten Bewohner dieses Heimes des Lichts waren noch sehr klein. In blinder Hoffnung sah ich sie an. Einer schaute zurück und erkannte mich.
"Guck da, eine weiße Taube am Fenster!", hörte ich ihn rufen. Mit glühender Begeisterung in den Augen kam er auf mich zu. Er wollte mich hereinlassen und mir ein zu Hause geben. Doch da hörte ich eine wütende Stimme. "Tommi, nein, das ist nur ein dummer Vogel, komm da weg." Und die erzürnte, ältere Lichterheimbewohnerin schimpfte ihn aus. Er verließ mich enttäuscht und versprach es nicht wieder zu tun. Ich wusste er würde verlernen mich zu erkennen, auch wenn ich wieder käme. Seufzend flog ich davon und suchte weiter. Still und leise fragte ich mich unter dem Tosen des Sturms, warum es so schwierig für mich war in dieser düsteren Welt ein warmes zu Hause zu finden.
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Alt 20.08.2007, 15:00   #2
Sereia
Gast
 
Beiträge: n/a

Hallo Traumwächterin
ich finde die Geschichte sehr schön. Hier und da ist sie evtl. ein bisschen holprig (gleich am Anfang: 'Sturmwelle versuchte...' und dann gleich 'doch ich versuchte...' finde ich etwas zu viel des versuchens). Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob man statt 'Wider besseres Wissen' nicht eher 'Wider besseren Wissens' schreiben sollte. Das nur nebenbei.
Ansonsten sehr gern gelesen, klingt sehr weich und Stimmungsvoll.
Danke
Gruß Sereia
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Alt 21.08.2007, 14:39   #3
Traumwächterin
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 112


huhu Sereia,

erst einmal vielen Dank für dein Kommentar, es freut mich, dass du meine Geschichte gern gelesen hast :-)


das mit den versuchen ist ein wenig zu viel, stimmt, habe das erste durch "wollte" ersetzt ... hoffe so ist es besser. gab es sonst noch Stellen, die holprig sind?

Das mit dem Wissen, ich wollte auch zuerst "Wider besseren Wissens" schreiben, aber die Rechtschreibprüfung hat mir gesagt es wäre "Wider besseres Wissen", daraufhin hatte ichs geändert. Keine Ahnung, was jetzt wirklich richtig ist *verwirrt*



lg Traumi
Traumwächterin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2007, 15:09   #4
Black Eye
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 55


servus Traumwächterin,

ich schließe mich Sereia an, sehr schön zu lesen; mag blöd klingen, aber es erinnert mich an die Herbergssuche.

Flüssig bis zum Wechsel in die direkte Rede, ich persönlich würde sie entfernen, Geschmackssache.

ich hätte übrigens auch "wider besseren Wissens" geschrieben

Gruß
Black
Black Eye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2007, 15:11   #5
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Hallo ihr drei.

Die Rechtschreibprüfung hat auch manchmal (leider nicht immer, vorallem nicht bei Word) Recht. Es heißt "Wider besseres Wissen". Das andere hat sich mittlerweile genauso eingebürgert wie "Sinn machen" ist aber auch genauso falsch.

"holprig" ist eine ungewöhnliche Formulierung bei Geschichten. Ich kenne es nur in der Kritik der Metrik. Ihr meint die Sprache, wie mir scheint.

Zitat:
wollte mich unter sich zu begraben und in den kalten, nassen Niedergang zu zwingen.
Mach mal die beiden "zu" weg.

Zitat:
ließ die schweren, gläsernen Geschosse, die der eiserne Wind gegen mich hetzte Komma nicht meinen Willen brechen.
Zitat:
was mich jedoch retten könnte, waren die warmen Lichter der Geborgenheit
könnte oder konnte? waren oder wären? Es geht nur eins. Konjunktiv oder nicht.
Danach folgt übrigens wieder "waren" und "war".

Zitat:
mir ein zu Hause geben.
Zuhause. Im Titel übrigens auch.

Zitat:
Er wollte mich hereinlassen
"hinein", nicht "herein". Das ist eine Frage der Perspektive. Diesmal geht es vom Erzähler weg, also "hin", nicht "her".

Zitat:
Ich wusste Komma er würde verlernen
Soviel zu Rechtschreibung, Grammatik und Sprache. Ich geh jetzt erstmal vespern.

Grüße

Struppi
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
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