Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Gefühlte Momente und Emotionen

Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 08.05.2018, 12:53   #1
männlich AndereDimension
 
Benutzerbild von AndereDimension
 
Dabei seit: 06/2009
Beiträge: 3.325

Standard mundverlesen

lippen
auf denen zweifel davonwehen
wie pelzige blüten im aufwind
einer sommernacht -

eingebunden in die weite
ungelenkter gefühle
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2018, 13:17   #2
weiblich Unar die Weise
 
Benutzerbild von Unar die Weise
 
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271

Das klingt nach dem Moment kurz vor einem unschuldigen Kuss.
Wenn die Augen schon verschlossen sind und die Lippen auf ihr Gegenüber warten.

Ach, ich lieg bestimmt daneben. Also, mit meiner Vermutung meine ich. Nicht neben dem Protagonisten.
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2018, 14:44   #3
weiblich Ex-Serpentina
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2018
Ort: Zwischen den Gedanken
Alter: 57
Beiträge: 697

Mir gefällt sehr:

eingebunden in die weite
ungelenkter gefühle
Ex-Serpentina ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2019, 14:44   #4
männlich AndereDimension
 
Benutzerbild von AndereDimension
 
Dabei seit: 06/2009
Beiträge: 3.325

Hallo Unar,
Hallo Serpentina,

herzlichen Dank!

Zitat Unar

Zitat:
Ach, ich lieg bestimmt daneben. Also, mit meiner Vermutung meine ich. Nicht neben dem Protagonisten
In der Poesie liegt man nie daneben, da gibt es neben der Wahrhaftigkeit des Augenblicks noch tausend Wahrheiten mehr - und jeder soll nach der einen greifen dürfen, von der er glaubt sie sei tragfähig

Gruß, A.D.
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2019, 15:28   #5
männlich Plutino
 
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361

Zitat:
Zitat von AndereDimension Beitrag anzeigen
lippen
auf denen zweifel davonwehen
Auf etwas weht etwas davon. Ziiiiiiiemlich gewagtes Deutsch.
Plutino ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2019, 17:10   #6
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

gewagt ist untertrieben P., ich krieg beim lesen ein pelziges kitzeln im hirn. frage mich was ein texter denkt, wenn er so etwas zusammenflickt. gut das es so kurz ist. und zum glück sind einige mottige damen rundum die sich die ungelenkten gefühle in den front-loben wie schmalz zergehen lassen. mir entsteht nicht mal ein bild oder ein crudes negativ. leer wie das nichts über das die gute serpentian textlich herumwirrte...
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2019, 21:06   #7
männlich AndereDimension
 
Benutzerbild von AndereDimension
 
Dabei seit: 06/2009
Beiträge: 3.325

Zitat:
Zitat von Plutino Beitrag anzeigen
Auf etwas weht etwas davon. Ziiiiiiiemlich gewagtes Deutsch.
natürlich, ich bin ja auch ein wagemutiger Lyriker - und kein wankelmütiges Irgendetwas...wie zB Ralchen

Würdest Du es wagen einen Autor...der nichts wagt....als Poet zu bezeichnen? Wohl kaum...
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2019, 22:51   #8
männlich Plutino
 
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361

Von mir aus dürfen LIs auch Kätzchen ertränken* oder kleine Kinder fressen. Und das schreibt einer, der Kätzchen mag und den Kinder eher brechreizen. Aber die Autoren der LIs nicht. Und sprachlich sollten sie die Grenzen der dichterischen Freiheit weder grund- noch absichtslos überschreiten.

*Jedenfalls beugt er sich lieber über einen Katzenkorb und ruft ›Ach wie süß‹, als über einen Kinderwagen. Letzteres hat er noch nie gemacht. Und Ersteres macht er bei jeder Gelegenheit. Die meisten Kinder wecken eher den Wunsch, das Thema ›Globales Bevölkerungswachstum‹ auf den runden Tisch zu bringen.

Ich will also darauf hinaus, dass mir hier schon etliche Gedichte untergekommen sind, die darauf hindeuten, dass ihre Autoren dem Irrtum unterliegen, in Gedichten sei es erlaubt, die Regeln der deutschen Sprache völlig willkürlich zu brechen. Erlaubt ist das schon. Nur wird so etwas eher nicht abgedruckt. D. h. ich habe es schon immer als unsinnig empfunden, Regeln zu brechen, nur weil ich es kann. Und Regeln aus Unwissen zu brechen, ist zwar nicht unbedingt verwerflich, schadet aber häufig. In diesem Fall meinem Innengehör.

Der Irrtum ähnelt der Einschätzung mancher Patienten nach einem Arztbesuch: Nichts verstanden, was der Arzt erklärt hat. Und deshalb muss er kompetent sein. (Vom eigenen Unverständnis für Inhalte auf Qualität/Kompetenz schließen. Bei Gedichten prominenter Autoren also: Versteh ›ich‹ zwar nicht, aber es klngt schön und sieht irgendwie verschlüsselt aus. Also darf ›ich‹ das auch.) Von Politikern erwarten dieselben Menschen merkwürdigerweise genau das Gegenteil. Die sollen so dumm sein wie sie selbst.

Das Verhältnis zwischen Bürger und Justiz ähnelt dem Verhältnis zwischen Patient und Arzt in Bezug auf die Unverständlichkeit der Sprache. In beiden Fällen geht es darum, ein Machtgefälle mittels Sprache zu erzeugen und Fragen zu unterbinden. Und natürlich trägt das auch zum Erhalt des Berufs ›Rechtsanwalt‹ bei.

Vom Höcksken aufs Stöcksken. Hättest du gedacht, dass dein Gedicht so inspirierend ist?
Plutino ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für mundverlesen

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.