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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 08.04.2012, 20:03   #1
weiblich Isabel Seifried
 
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Standard Satan in uns

Der Teufel hat die Welt geküsst,
damit sie ganz verdorben ist,
ganz besessen von dem Ende,
ganz entrückt, die roten Hände
von ihm sind emporgestreckt.

Der, der sich dieser Zeitenwende
und des Abgrunds nicht vergisst,
der auf aller Weltenende
wartet, der ist ganz erpicht.

Dieser Dämon, der aus jedem,
Streithahn, Missetäter blickt,

wird in jedem Messerstecher,
jedem Bösewicht und Rächer,
jedem Taugenichts entdeckt.

Nur ein Guter, ein Gerechter
in der Welt der Übeltäter,
nur ein Heiland, nur ein Retter,

er zermalmt den Bösewicht,
und der Dämon muss erzittern!
Schaut, wie er so bald verreckt.
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Alt 08.04.2012, 20:19   #2
Thing
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Halli Hallo, Isabel -


ich vermute, daß Du Dein Gedicht ohne lange Überlegung in die Tastatur getippt hast.
Sonst wären Dir nicht so viele grammatikalische Fehler unterlaufen.
Das Fazit kann nur Dein frommer Wunsch sein.
Dein "Satan", der gefallene (weil freche) Engel wird so bald nicht verrecken, denn Engel (unsterblich) bleibt er, solange er anerkannt wird.
Und denk über das Wort "Luzifer" nach. Obwohl es im Grunde nur biblisch ist.

LG
Thing
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Alt 08.04.2012, 22:38   #3
weiblich Isabel Seifried
 
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Der biblische Luzifer existiert so lange wie die Erde vor dem Weltuntergang. Erst mit der Neuschöpfung der Erde und dem Wohnen Gottes mitten "unter uns" wird das Böse, der Satan, ausgerottet werden und mit ihm alles Böse. Dann wird Gott alles neu machen, ein neuer Himmel und eine neue Erde. Wer dem Maya-Kalender glaubt, kann sich bereits 2012 darauf freuen, dass dieses Elend ein Ende nimmt. Ich denke aber, dass dieser Mutmaßung nicht zu glauben ist.
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Alt 08.04.2012, 22:42   #4
männlich Ex-Luef
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Hallo Isabel, ich glaube Thing meint die Bedeutung des Wortes, welche(so weit ich weiss) "der Lichtbringer" ist.
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Alt 08.04.2012, 22:49   #5
weiblich Isabel Seifried
 
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Ursprünglich war Luzifer die Bezeichnung für "Lichtbringer" oder Morgenstern, auch in Verbindung gebracht mit der Venus, der Göttin der Liebe. Später wurde der König zu Babel als Luzifer bezeichnet für seinen Hochmut, Luzifer bezeichnet in christlicher Mythologie den Höllensturz, den gefallenen Engel, der sein wollte wie Gott.
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Alt 08.04.2012, 23:53   #6
männlich Ex-Ralfchen
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leider ein ziemliches quassel-di-holper mit inserts von blah-blah. ne vage und undurchdachte "noch ostersonntag-satanome", gute isabel.

und dem erleuchteten - der ja der leibliche bruder deines jesu-kindleins ist - sollte man gebührlicher texte widmen. vor allem daran denken, dass er von seinem massenmordenden gottvater aus dem hausgeworfen wurde, während sich jesus liebkind machte. aber so läuft das in familien, wenns um ne große erbschaft geht.
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Alt 09.04.2012, 09:52   #7
männlich Ex-Gamma
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Ich will mich nicht scheuen ein Bösewicht zu sein, wenn es nötig ist. Wie kann man nur auf andere mit dem Finger zeigen? Mir scheint Du verdammst das Böse, es kommt hinter Deinen Buchstaben wieder rein. (unrein) Das man das Böse bezwingen will, noch besser mit dem eignen Bösen jeden Tag seinen (Umgang) pflegt, damit man andere nicht aus Wut erschlägt. Auch mit Worten unnötiger Moralvorstellungen, d.h. nicht, dass es das absolute Böse nicht gibt, dem will ich nicht hofieren.

Ist es so, wenn die Christen es mit der frohen Botschaft nicht schaffen, dann nehmen sie Teufel um uns die Dummen vor ihr Menschengericht zu stellen?

Ja, der Teufel, der Satan etc. ist in mir, aber ich muss mich von ihm ja nicht beherrschen lassen.
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Alt 09.04.2012, 15:45   #8
männlich Desperado
 
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Zitat:
Zitat von Isabel Seifried Beitrag anzeigen
Der Teufel hat die Welt geküsst,
damit sie ganz verdorben ist,
ganz besessen von dem Ende,
ganz entrückt, die roten Hände
von ihm sind emporgestreckt.

Der, der sich dieser Zeitenwende
und des Abgrunds nicht vergisst,
der auf aller Weltenende
wartet, der ist ganz erpicht.

Dieser Dämon, der aus jedem,
Streithahn, Missetäter blickt,
wird in jedem Messerstecher,
jedem Bösewicht und Rächer,
jedem Taugenichts entdeckt.

Nur ein Guter, ein Gerechter
in der Welt der Übeltäter,
nur ein Heiland, nur ein Retter,
er zermalmt den Bösewicht,
und der Dämon muss erzittern!
Schaut, wie er so bald verreckt.
Ich finde, für eine Spontanskizze ist das Portrait ganz gut getroffen.

Was bleibt einem auch groß anderes über, wenn so ein Engel Gottes genötigt ist, mit seinem zweischneidigen Schwert auf den Herrn der Fliegen einzuschlagen, der sich sehr viel leichter mit einer Fliegenklatsche erledigen ließe?
Das ist jetzt wirklich (!) kein Seitenhieb, aber allen Gläubigen den gesunden Menschenverstand abzusprechen, Gott für alles die Schuld zu geben und seinem auserwählten Volk gleich dazu, die Religion als Ganze als billigen Betrug abzutun... das lockt doch heute keine Katze mehr hinterm Ofen hervor.
Auch der Verweis auf die Kirchengeschichte als Chronik des Verbrechens ist eine hinlänglich bewiesene Tatsache, die Pauschalverurteilung des gesamten Priesterstandes als notorische Knabenschänder verhindert eher die strafrechtliche Verfolgung als dass sie der längst überfälligen Aufklärung dient.

Die Gottesleugner von heute haben das Schlachtfeld schon vor langem in die moderne Wissenschaft verlegt.
Es gibt kein Ich als solches, der Mensch hat keinen freien Willen, die Persönlichkeit ist nichts als ein Sammelsurium aus Veranlagung und Prägung, Gut und Böse sind relativ, Gott wohnt im Hirnlappen usw usf...
das ist zwar im Grunde alles hypothetischer Unfug (der wissenschaftliche Beweis des möglichen Gegenteils zeichnet sich unübersehbar unaufhaltsam ab, wie das nunmal so ist mit dem bösen Geist, der stets das Böse will und Gutes schafft)...
immerhin aber ist diese Ebene „up to date“ und taugt mitunter leidlich als Grundlage für eine anregende Diskussion mit gewissem Unterhaltungswert, mehr auch nicht aber immerhin nicht weniger.

Soweit ich weiß, hatte der Satan sowieso noch nie auch nur den Hauch einer Chance gegen den Allmächtigen, was er selbst am besten weiß, so dass ihm bei genauer Betrachtung ohnehin nur die billige Anklägerrolle bleibt, die das Böse bei den sogenannten Guten anprangert, das auf seine Infiltration zurückzuführen ist und somit sein Werk, sprich sich selbst zu bekämpfen.
Aber da er sich trotz oder vielmehr wegen seiner narzistsichen Veranlagung selbst nicht leiden kann, weil er grundsätzlich nur hassen kann und die Liebe nicht kennt, ist er eben nunmal immer und überall nichts weiter als ein armer Teufel, so dass es ihm auch nichts ausmacht, auf sich selbst einzudreschen, nur um anderen die Schuld dafür geben zu können.

Das ist alles in allem ziemlich einfallslos und stinklangweilig, war auch noch nie etwas anderes, und der Satan sollte eigentlich dankbar sein, für ein Porträt -wie in diesem Gedicht ein’s gezeichnet- Modell sitzen zu dürfen, da ist er zwar der Besiegte, aber immerhin sichtbar vorhanden- nicht dass er eines Tages noch völlig in Vergessenheit gerät.

So ein Teufel an der Wand ist eben nur ein Teufel an der Wand, nichts weiter.

LG
Desperado
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Alt 09.04.2012, 18:44   #9
männlich Ex-Gamma
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Woher zauberst Du denn den Teufel ins wirk? In meiner Erfahrung ist er nicht. Alle wissen was damit gemeint ist, auch mit dem Begriff von Gott. Aber begreifen können wir beide nicht. Auch die Wissenschaft nicht. Ich verstehe Dien Bemühen einfach nicht.
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Alt 09.04.2012, 18:54   #10
Thing
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Gott und Satan sind lediglich substanzlose Begriffe.

Wieso sollte es zu einer terrestrischen Neuschöpfung kommen?
Warum sollte ein neuer Himmel geschaffen werden. Und von wem?
Von einem neuen "Gott"?
Tuts der alte nicht mehr?

Also muß ein zweiter Urknall her?

Verzeih, aber das finde ich sehr abstrus.
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Alt 09.04.2012, 20:05   #11
männlich Desperado
 
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Ich hab vor Jahren diesbezüglich unter anderem das Buch "Geschichte des Teufels" von Gustav Roskoff gelesen.

Sehr empfehlenswert, 562 kleingedruckte Seiten, massenweise Fussnoten und Vermerke, eine wissenschaftliche Abhandlung seiner Definitionen und Erscheinungsformen quer durch alle Völker, Kulturen, Religionen und Zeitepochen, fürwahr, er hat viele Namen, verdammt viele sogar, wo es Dualismus gibt, gibt es ihn, sprich immer und überall (sogar im Kasperltheater).

Er ist zB nicht immer nur die pure Verkörperung des Bösen, sondern hat durchaus auch schöpferische Kräfte, aber das würde jetzt alles zu weit führen, mit Zauberei jedenfalls hat es nix zu tun.

Und zum andern kann ich mich immer wieder nur wiederholen, vieles sehr vieles vielleicht das meiste was ich so schreibe, schreibe ich grinsend, nicht einmal böse, sondern vergnügt, das ist einfach das Blöde an der virtuellen Kommunikation, dass manches sehr viel ernster oder boshafter wirkt und rüberkommt als es in Wahrheit gemeint ist. Aber ich denke, weiß man's erst mal, "na klar, der Desperado, wie auch anders", kann man auch ganz gut mit leben.

Die spinnen, die Desperados
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