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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 18.08.2021, 11:32   #1
männlich Luigi B
 
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Ort: München
Beiträge: 124

Standard Der Mensch

Der Mensch ist der Natur wohl größtes Wunderwerk,
jedoch erspar ich mir nicht den Vermerk:
Er hat sich ihr so undankbar erwiesen,
dass sie ihn selbst vertreiben wird
aus diesen Erden-Paradiesen,
als einen, der zerstörerisch herumgeirrt.
Im Sinn der Erdenzeit, der Weltenuhr
sind Covid, Klimawandel doch der Anfang nur.
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Alt 23.08.2021, 08:25   #2
männlich ganter
 
Benutzerbild von ganter
 
Dabei seit: 04/2015
Beiträge: 2.486

Luigi B,

Natur und Geist, welch wundersames Paar.
Wunderbar, wenn es Harmonie erreichen will,
es bleibt ein ewiges Ziel

Optimistische Grüße
-ganter-
ganter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2021, 08:59   #3
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.101

Zitat:
Zitat von Luigi B Beitrag anzeigen
Der Mensch ist der Natur wohl größtes Wunderwerk,
Bist du sicher? Ist nicht die Tatsache, dass es Leben gibt, und dazu in vielfältiger Form, jede für sich hochkompliziert, ein Wunderwerk?

Zitat:
Zitat von Luigi B Beitrag anzeigen
Er hat sich ihr so undankbar erwiesen,
Darüber kann man streiten. Leben will überleben und sorgt dafür, dass jedes Lebewesen mit den Mitteln danach strebt, mit denen es ausgestattet ist. Das kann lange gutgehen, oft aber nicht, wie die zahlreichen Lebewesen bezeugen, die ausgestorben sind. Und zwar vor grauen Zeiten, als es noch keine Menschen gab.

Zitat:
Zitat von Luigi B Beitrag anzeigen
aus diesen Erden-Paradiesen,
als einen, der zerstörerisch herumgeirrt.
Ist die Erde wirklich ein Paradies? Ich halte diesen Planeten für hochgefährlich.

Zitat:
Zitat von Luigi B Beitrag anzeigen
Im Sinn der Erdenzeit, der Weltenuhr
sind Covid, Klimawandel doch der Anfang nur.
Sie sind nicht der Anfang, sondern ein Intervall. Seuchen hat es immer gegeben, ebenso Klimaverschiebungen. Der Mensch hatte sich immer anpassen können, sowohl an die Eiszeit wie auch an das Überstehen von Pest, Cholera, Typhus, Pocken, Diphterie, Masern, Tollwut und was es sonst noch gegeben hat und teilweise noch gibt. Das wird es immer geben, solange die Erde besteht. Ich hatte bereits vor 15 Jahren eine Krankenschwester prophezeien hören, dass wir es bald wieder mit verheernden Seuchen zu tun bekämen. Nicht zuletzt brechen sie überall dort aus, wo zu viele Menschen zusammenleben. Angesichts der zunehmenden Erdbevölkerung steht uns also noch einiges bevor.

Der Mensch wird Klimaverschiebungen und Seuchen überstehen, da bin ich mir ziemlich sicher. Er wird sich aber von dem Gedanken verabschieden müssen, für immer Hab und Gut anzuhäufen und auf seinen Besitzständen sitzenbleiben zu können. Der Mensch der nächsten Jahrhunderte wird zu der Mobilität zurückfinden müssen, die er in früheren Zeiten hatte.
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Alt 25.08.2021, 16:10   #4
männlich Luigi B
 
Dabei seit: 08/2021
Ort: München
Beiträge: 124

Standard Zu Ilka-Maria

Der Mensch als der Natur wohl größtes Wunderwerk
Natürlich eine Frage der Perspektive, ich meinte innerhalb allen Lebens. Mann kann es natürlich auch globaler sehen, was ist das größte Wunder? Das Universum, die Verzahnung der Ökosysteme, das Leben an sich, die physikalischen und chemischen Gesetzmäßigkeiten oder die Vielfalt?

Undankbarkeit des Menschen gegenüber der Natur
Dem Menschen in der zivilisierten Welt geht es weniger ums Überleben als um Streben nach Luxus, Macht und Geld bei Gier, Egoismen und Rücksichtslosigkeit.
Zunehmend bestimmt er bewusst aufgrund von Verstand, Vernunft und Zielsetzung im Gegensatz zu den anderen Lebewesen über das Überleben auf der Erde. In diesem Sinne keine Rechtfertigung für homo sapiens.

Zu den "Erdenparadiesen"
In diesen Punkten gebe ich Dir Recht. Ich habe an die ursprüngliche Erde gedacht und hätte "aus den einst´gen Erden Paradiesen" schreiben sollen.

Im Sinn der Erdenzeit, der Weltenuhr, sind Covid, Klimawandel doch der Anfang nur
Da kann man nun wirklich streiten oder auch nicht, keiner weiß es. Man kann nur Überzeugungen haben. Wenn man die Menschheitsgeschichte nur als Wimpernschlag zur Geschichte unseres Globus sieht und ich von der Weltenuhr spreche, dann sind die letzten 20 000 Jahre kein schlagender Beweis dafür, dass es für den Menschen einmal (vielleicht erst in 50 000 Jahren) nicht doch zu Ende gehen wird. Vergleiche zurück sollten wir nicht anstellen. Wir stehen an der Schwelle einer ungemein schnelllebigen und veränderlichen Welt. Die letzten 100 Jahre haben mehr verändert als zuvor 2 000 Jahre. Und das Verrückteste, vielleicht nicht mehr Steuerbare, wird mit KI noch kommen. Ist doch die Realität des Klimawandels und, wie Du Gott sei Dank erwähnst, die zunehmende Überbevölkerung doch nur ein erster Schritt zum Inferno.
Über die Überbevölkerung - nichts brennt mir mehr unter den Nägeln- sollte einmal diskutiert werden, vor allem, weil die Politiker alle zu feige sind, dieses Problem anzusprechen. geschweige denn anzugehen. Also das wahre Problem Nr.1 der Zukunft.
Deine letzten 4 Zeilen bejahe ich ganz und gar.
Schlusswort: Es liegt in der Logik der Natur, dass sie ihren größten Feind zugunsten alles Anderen irgendwann eliminiert. Denn die Natur lebt besser ohne den Menschen, der Mensch aber gar nicht ohne die Natur.
LG Luigi B
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Alt 25.08.2021, 19:28   #5
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.101

Zitat:
Zitat von Luigi B Beitrag anzeigen
Dem Menschen in der zivilisierten Welt geht es weniger ums Überleben als um Streben nach Luxus, Macht und Geld bei Gier, Egoismen und Rücksichtslosigkeit.
Teilweise richtig. Der Mensch will nach wie vor überleben, sonst müsste er sich nicht mit dem Covid-Problem plagen, könnte mit verbundenen Augen versuchen, Auto zu fahren, und würde auf den Gleisen einer ICE-Bahnstrecke sein Picknick veranstalten. In unserer westlichen Welt ist er inzwischen jedoch dermaßen sicher vor Freßfeinden und jeglichem Mangel an der Sicherung seiner Grundbedürfnisse, dass er völlig vergessen hat, wie der Kampf ums Überleben einmal aussah und für andere Menschen auf diesem Planeten immer noch aussieht.

Deshalb ist er frei, sein Streben und seine Energie auf den Erwerb an sich wertloser Güter zu richten. Zweifellos sind wir egoistisch, gierig und rücksichtslos geworden. Davon nährt sich ein Kapitalismus, dem niemand mehr Zügel anlegt.

Mit der Macht sieht das ein bisschen anders aus, denn um sie zu erringen und sie zu behalten, muss man über bestimmte Eigenschaften verfügen, in die man entweder strukturell hineingeboren wird oder die in den Genen veranlagt sind.

Bezeichnenderweise hat sich in irgendeiner Ecke von Frankfurt jemand an die Hauswand geschrieben: "Die Gier des Menschen ist unantastbar." Ich weiß nicht, wo genau das ist, denn ich habe es nicht gelesen, sondern es wurde mir berichtet.
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