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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

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Alt 13.08.2021, 02:54   #1
anamolie
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Standard Eine unlustige lustige Tatsache



MOMENT! Also, MOMENT! Moment, MOMENT!
Du... du willst also TATSÄCHLICH mit Lyrik Geld verdienen???
Hat... in deinem Hirn schonmal die Sonne geschienen???
Hässliches Cover. Dämlicher Titel. (Die Scheisse brennt).
Eine Leseprobe gibst du NICHT, weil wenn Jemand erkennt,

also, JEMAND, der eingangs Lyrik kaufen WOLLTE,
dass es sich TATSÄCHLICH, auch um Lyrik handeln sollte,
erreichst du mit ner Leseprobe nur, dass er sich wieder trollte???
Oder denkst du, dass dieser Jemand dann erkennt,
dass er SCHLECHTE Lyrik nicht kaufen wollte???

Ich frisier dir mal dein armes Hoffnung Zweifel Fristen.
Schreib nen ROMAN. ROMAN. ROMAN. Selbst all die Ungeküssten,
(Muse), schaffens mit Roman-Schrott auf irgendwelche Listen.
Aber du verkaufst SCHEISSE besser als selbst beste Lyrik, sorry.
(Denn es gibt wohl mehr Kaviar-, als Lyrik-Fetischisten).


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Alt 13.08.2021, 15:45   #2
männlich klaatu
 
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Ich würde mal schätzen, dass mehr als die Hälfte der spärlich verkauften Lyrik-Bücher von den Autoren selbst gekauft werden - es ist also noch schlimmer als es scheint.

Abgesehen davon: Wer im Jahr 2021 noch Geld für gedruckte Lyrik ausgibt, kauft wahrscheinlich auch noch Pornos auf Betamax...

LG
k
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Alt 13.08.2021, 16:09   #3
anamolie
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Meine Schätzung ist, dass von einer 100er Auflage 5 verkauft werden, 15 an Freunde, Bekannte, Familie, verschenkt, bis der Betreffende bemerkt dass das beschissen ankommt - und der Rest der 80 darf in irgendeinem Karton zu Altpapier reifen.

Entweder bei einem Kleinstverlag im Regal, oder beim Dichter im Regal, spielt keine Rolle, wer den Tausender Verlust letztlich hat. Das Gute heutzutage ist allerdings der Digital Print als Book on Demand - das heisst, es wird nur bei Bedarf gedruckt. Man muss also nicht mehr wie damals eine 100er Auflage einstampfen. Ich sollte da jedem Dichter Mut machen: NEIN. Das liegt nicht an deinen Gedichten, und das ist auch nicht dein kleines tragisches Schicksal - es liegt daran dass das JEDEM GENAUSO PASSIERT. Aber auch Book on Demand ändert NICHTS an der Kaufbereitschaft, es minimiert nur den Verlust.

Ich finde es aber noch belustigender, wenn der Betreffende auch noch durch Deutschland tingelt, um in irgendwelchen Geschäfts-Hinterzimmern vor leeren Klappstühlen vorzulesen. Oder... auf einer Buchmesse am Besten noch, hahahaha! Wie pathetisch.

Wieso spuckt er nicht gleich in einer Einkaufsmeile Passanten an und lässt sich verklapsen.

Zitat:
Abgesehen davon: Wer im Jahr 2021 noch Geld für gedruckte Lyrik ausgibt, kauft wahrscheinlich auch noch Pornos auf Betamax...
Ich weiss nicht ob ich das äussern darf. Das sollte nicht als Provokation aufgefasst werden! Wenns nicht genehm ist, einfach diesen Kommentar löschen. Das ist bloss der Anlass meiner Irritation, ist nicht böse oder feindschaftlich gemeint, oder gar "neidisch", das ist Alles überflüssig hierbei:

https://www.poetry.de/showthread.php?t=95315

Ich hatte meine Bekanntschaft mit Lyrik-Zeitschriften, Lyrik-Anthologien, Lyrik-Wettbewerben, Lyrik-Ausschreibungen etcpp, und 100-seitigen Lyrikband-Versuchen schon, da war ich ca 23 Jahre alt. Wenn man das ein mal kapiert hat - wars das halt ganz einfach mit der Schiene. Es ist für mich irritierend, dass immer noch tatsächlicher, aktiver, Aufwand, diesbezüglich betrieben wird. Da ist ein Kampf gegen Windmühlen aussichtsreicher.

Aber natürlich habe ich das allgemein geschrieben, ohne Intention der Anfeindung, das ist nicht nötig. Das Ende dieses neuerlichen Versuchs ist so absehbar wie das Amen in der Kirche. mE natürlich. Es ist mE vollständig bedeutungslos, WER, WAS, WIE GUT, publiziert, an Lyrik. Selbst die "Lyrik"-Bände von Grass oder das was er dafür hielt, wurden nur gedruckt, weil sein Verleger-Kumpel ihm einen Gefallen tun wollte. Und dieses Modell läuft schon seit Jahrhunderten genauso schlecht. Kein Scherz.

PS: Was ist dieses Betamax und wie komme ich an diese Pornos?
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Alt 13.08.2021, 16:41   #4
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von anamolie Beitrag anzeigen
Ich weiss nicht ob ich das äussern darf. Das sollte nicht als Provokation aufgefasst werden! Wenns nicht genehm ist, einfach diesen Kommentar löschen. Das ist bloss der Anlass meiner Irritation, ist nicht böse oder feindschaftlich gemeint, oder gar "neidisch", das ist Alles überflüssig hierbei:

https://www.poetry.de/showthread.php?t=95315
Von allem was ich gehört habe kann ich Euch nur Recht geben. Unser Freund Werner wird wahrscheinlich das selbe herausfinden. Ich habe eine alte Freundin - die Gattin meines verstorbenen Weggefährten der ein Bekannter Rechtsanwalt war - sie hat jetzt ihr 21. Buch herausgegeben. Wie es funktioniert weiß ich nicht. sie macht sehr viele Lesungen in Seniorenheimen und Verkauft dort immer wieder ein paar Bücher. Sie hat es finanziell nicht notwendig, weil sie ist sehr wohlhabend aber es macht ihr Spaß.
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Alt 13.08.2021, 16:48   #5
anamolie
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Das ist kein Geheimnis dass ich hier offene Scheunentore einrenne.

Mich wundert, dass Werner, der schon ein so alter erfahrener Hase ist, der so von sich überzeugt, auch noch Besitzer einer Literaturzeitschrift ist, der ja sagt, dass er meinen Rat nicht braucht (uffz danke, dieser Kelch möge...), der also bessere Ratgeber und Mitarbeiter hat, der so eingebunden in diesen Literaturbetrieb scheint, und ich glaube, auch schon Literaturpreise gewonnen hat - denkt er, dass all das ihn dazu befähigt, BESSERES zu erreichen. Kann sein. Aber ich würde JEDEM, ausnahmslos JEDEM, davon abraten, wenn es nicht gerade aus REINEM Spass an der Freude ist.

Mach ein geiles Cover. Mach einen geilen Titel. Mach E-Books mit Option auf Book on Demand. Und wenn irgendein neobooks den "Gewinn" einstreichen will - pffff! Das ist so verschmerzbar wie Pickel am Hintern eines Hundes irgendwo in China. Es gibt keinen "Gewinn" bei Lyrik, das passiert nicht.

https://www.poetry.de/showthread.php?t=95467

In meinen Augen hat das die hiesige Foren-Adminin von Poetry, Ilka, richtig gemacht. Aber auch sie wird mir bestätigen, dass die "Verkaufszahlen" quasi null sind - und das liegt nicht an ihr, nicht an ihren Gedichten, nicht an sonstwas - es funzt nur einfach NIE, bei Lyrik. Selbst deine eigenen Verwandten würden das am Liebsten GESCHENKT NICHT NEHMEN. Punkt.

Aber zb als E-Book-Konservierung der eigenen Gedichte in der Hoffnung nach dem Durchbruch möge die Nachwelt das schätzen und bewahren, das wäre richtig und wichtig - ansonsten nicht. Konservierung. Spasssss. Einfach das mal machen und haben, ja! E-Book. Book on Demand. Punkt.

Aber ernsthaft Hoffnungen dort hinein setzen, würde ich ausnahmslos Jedem austreiben wie einen bösen Geist. Und ernsthaft eine 500er Auflage zu erwarten, wow. Wenn Werner das schafft, darf er mich halten wie Jabba Leia. Dann muss ich demütig ihn akzeptieren als neuen Lyrik-Gott.
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Alt 13.08.2021, 19:20   #6
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
... aber es macht ihr Spaß.
Das ist der beste Grund, zu schreiben. Dieses ewige Geschwafel über Verkaufszahlen, Nichtverkaufszahlen, Gewinn und Verlust ist nervig. Menschen tun eine Menge Dinge einfach aus einem inneren Drang heraus. Mein Sohn, z.B., betreibt seit Jahren einen Spitzensport, an dem er und Gleichgesinnte nichts verdienen - im Gegenteil, man muss selbst kräftig Geld reinbuttern, denn es handelt sich um einen Nischensport. Wer an den großen Umsatz und Ruhm denkt, soll Fußball oder Tennis spielen, früh damit anfangen und hoffen, dass er Talent hat. Und möglichst soviel Energie reinstecken wie ein Ronaldo, der als letzter vom Trainingsplatz geht, weil er doppelt so lange trainiert wie seine Kollegen. Von nix kommt nix.

Für Hobby-Schreiber kommt es auf zwei Dinge an: Spaß am Schreiben und ein Projekt von Anfang bis Ende durchzuhalten. Der große Vorteil: Hobby-Schreiber müssen sich nicht dem Diktat einer Verlagspolitik und eines Lektorats beugen, brauchen keine Termine einzuhalten und können den Titel für ihr Werk selbst bestimmen. Sie sind völlig autonom und legen selber fest, wann und über was sie schreiben, wie sie ihr Manuskript überarbeiten und wieviele Seiten das Buch haben soll. Ein Schriftsteller unter Vertrag ist hingegen abhängig und bekommt Auflagen, wie er zu streichen und zu ergänzen hat und wieviele Seiten das Buch maximal haben darf. Wenn er einmal Erfolg hat, muss er künftig liefern, was der Verlag von ihm verlangt. Das braucht nicht mehr gut zu sein, sondern lediglich auf der ersten Erfolgswelle mitzuschwimmen, bis die Leser das Vertrauen verlieren. Dann erledigt sich die Sache von selbst.
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Alt 13.08.2021, 19:45   #7
anamolie
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Ja, oder man heisst Walter Moers und darf zehn Jahre für "Das Schloss der Träumenden Bücher" brauchen. sfz.

Aber ja. Das ist der einzige Anreiz für mich, meine Romane zu schreiben. Wie ich will. Dann klatsche ich sie als E-Books hin, und der Rest ist mir egal. Sollte ich noch so lange leben, klatsche ich einfach Alles als E-Books hin, dann sollen all die Unberufenen entscheiden wie scheisse ich wirklich war - wen scherts. Und wenn sie mich vorher zu krass verarschen, lasse ich einfach die letzten 50 Seiten jeweils weg und sie können mich allesamt mal. Man soll sich ja den Humor bewahren. Können sie zum Heulen in den Keller gehen.

Der Anreiz von Verlagswesen, Verleger, Lektor, und diesem ganzen Stümper-Blabla, bei dem 90 % ihrer Aufmerksamkeit für völlig belanglosen Schotter draufgehen, wäre für mich nur ein Grund, Alles auf der Stelle zu verbrennen. Diese ganzen Profis die gerade talent-, skrupel- und ahnungslos den Planeten abfackeln, sind für mich absolut kein Grund auch nur den kleinen Finger zu rühren, im Gegenteil.

Jetzt wo ich E-Book, Book on Demand, und einige Möglichkeiten kenne, OHNE mich irgendwelchen überbezahlten Narren zu unterwerfen die Nichts können, habe ich tatsächlich Grund das fertig schreiben zu wollen. Ansonsten hätte ichs verbrannt. Diese ganzen Profi-Dilettanten haben ihren Lohn nämlich schon längst erhalten - und wer bin ich, des Schicksals Entscheidung bezüglich dieser Massen-Armut infrage zu stellen. Ich habe keinerlei Absicht, erst Arbeit mit Romanen zu haben, und DANN AUCH NOCH die Arbeit, irgendwelche stumpfsinnigen Leichen mir aus dem Weg zu rollen, gnädigerweise. Das ist einfach zu viel armselige Arbeit dann. Das würde mir massivst zu öde.

Aber ernsthaft Lyrik als 25 Euro Hardcover-Hobel anzubieten, sorry, das halte ich für keinen Weg der Zukunft oder Gegenwart hat - und der hatte auch nachweislich keine Vergangenheit. Mit Lyrik irgendwohin stinken zu wollen ist... bestenfalls als naiv zu bezeichnen.
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Alt 13.08.2021, 20:05   #8
weiblich Ilka-Maria
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Was hast du eigentlich dauernd mit "Book of Demand"? Bei BoD muss der Autor meines Wissens für den Service bezahlen. Das war jedenfalls vor Jahren meine erste Information, deshalb habe ich diesen Verlag von vornherein links liegen lassen. Von mir gibt es für meine Veröffentlichungen keinen Cent. Für den Verlag rollt der Rubel erst, wenn das E-Book kostenpflichtig runtergeladen wird.

Ich biete mein Manuskript an, mache alles fertig, damit es für ein E-Book reif ist, und dann entscheidet der SP-Verlag, ob er es annimmt oder nicht. Einfach "reinklatschen" geht nicht, gewisse Forderungen muss man einhalten.

Zitat:
Zitat von anamolie Beitrag anzeigen
Aber ernsthaft Lyrik als 25 Euro Hardcover-Hobel anzubieten, sorry, das halte ich für keinen Weg der Zukunft oder Gegenwart hat - und der hatte auch nachweislich keine Vergangenheit. Mit Lyrik irgendwohin stinken zu wollen ist... bestenfalls als naiv zu bezeichnen.
Wieso glaubst du, dass ein Lyriker daran interessiert ist, für die Masse zu schreiben und mit seinen Gedichten "irgendwohin stinken zu wollen"? Ich habe von diesen Leuten ein ganz anderes Bild. Sie bewegen sich meistens in ihren eigenen Kreisen. Sie gehen dorthin, wo sich solche Zirkel befinden. Das Rhein-Main-Gebiet mit Zentrum Frankfurt ist dafür z.B. völlig ungeeignet. Berlin ist dagegen schon eine andere Hausnummer.
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Alt 13.08.2021, 20:16   #9
anamolie
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Mit Book on Demand meine ich nicht die Firma sondern das Prinzip, dass ein E-Book bei Bedarf als Paperback gedruckt wird zb. Man druckt nicht mehr 100 oder 500 als feststehende Auflage, sondern druckt "on demand", nur bei Nachfrage. Das ist ein super System. So kann man eigene Novellen, Romane, auch Lyrikbände, quasi ohne Kosten als E-Books rauslassen und für minimale Kosten super viel Spass haben, mit eigenen Covers, Titeln, Künsten, einfach nur Spass haben und seine Ergebnisse bewundern, ohne jeden Stress, geil!

Und nein, hinklatschen bedeutet für mich, dass ich meine fantastischen Roman-Ideen fantastisch schreibe, und sie dann vollwertig und ausgereift hinklatsche, anders bräuchte ichs nicht schreiben. Was dann Andere damit machen ist mir völlig egal. Aber es ist für meine Moral verheerend, wenn ich erst die Arbeit habe, und dann das Missvergnügen von noch mehr Arbeit, und noch mehr Druck, und noch mehr Arbeit, durch irgendwelche überbezahlten Scherzkekse durch zu müssen die nicht wissen wo ihr Hintern ist.

Das wäre für mich kein guter Grund, auch nur einen fertig zu schreiben, im Gegenteil. Das war für mich bislang DER Grund, es als Energie-Verschwendung zu betrachten. Ich habe einfach keinen Nerv für sowas.

Ich kann auch einfach nur meditieren, das ist einfacher, und orgiastisch. Ich MUSS NICHT, mir Arbeit machen, durch Scherzkekse durchboxen für noch mehr Arbeit, noch mehr Druck, noch mehr Stress, nur um "mir einen Namen zu machen" oder Geld zu verdienen. Ich kanns auch ins Klo schütten und meiner Wege gehen. Und diese ganzen Weltvernichter-Profis und -Experten die da überall sinnlos überbezahlt orientierungs- und nutzlos im Weg herum stehen sind für mich einzig ein Grund, alles Weltliche restlos ins Klo zu schütten - und mir damit keinerlei Stress zu bereiten.


Zitat:
Aber ernsthaft Lyrik als 25 Euro Hardcover-Hobel anzubieten, sorry, das halte ich für keinen Weg der Zukunft oder Gegenwart hat - und der hatte auch nachweislich keine Vergangenheit. Mit Lyrik irgendwohin stinken zu wollen ist... bestenfalls als naiv zu bezeichnen.
25 Euro für einen 268 Seiten Hardcover Sonettband??? Selbst Walter Moers mit seinen Hardcovern ist da billiger, und der ist schon teuer. Und der ist mega berühmt. Und der schreibt grandiose Romane. Mit farbigen Abbildungen drin. Bei einem grossen Verlag. --- MIR Grössenwahnsinn und Überhobenheit und allerlei vorzuwerfen, und dann SO WAS. Da muss ich aber glücklicherweise nicht weiter darüber nachdenken, das erledigt sich schon vorher. Ich bin immer froh wenn ich Denkvorgänge abkürzen kann.
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Alt 13.08.2021, 20:39   #10
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Zitat:
Zitat von anamolie Beitrag anzeigen
Mit Book on Demand meine ich nicht die Firma sondern das Prinzip, dass ein E-Book bei Bedarf als Paperback gedruckt wird zb. Man druckt nicht mehr 100 oder 500 als feststehende Auflage, sondern druckt "on demand", nur bei Nachfrage. Das ist ein super System. .
Ach ja? Woher hast du das? Das Prinzip, dass ein E-Book bei Bedarf ("on demand") gedruckt und als Hardcover - in der Regel als Taschenbuch - verkauft wird, gibt es nicht. Ein E-Book ist und bleibt ein E-Book und kann nur als E-Book kostenpflichtig per Downlowd bezogen werden.

Wenn du meine Ausführungen zum Thema "Wie erstelle ich ein E-Book" aufmerksam gelesen hättest, wüsstest du, dass man für die Erstellung einer TB-Version das Manuskript in einer gesonderten Software aufbereiten muss. Jedenfalls meine ich mich zu erinnern, dass ich das erwähnt hatte. Das ist wesentlich aufwendiger, und deshalb hatte ich mich bisher noch nicht damit befasst.

Solange ich das nicht anbiete, gibt es keine Print-Ausgabe, sondern nur die E-Book-Version. Der Verlag macht die Arbeit für die Print-Version nicht, das muss der Autor selbst erledigen.

Der BoD-Verlag macht die Arbeit für die Autoren, aber deshalb will er Zaster sehen, bevor er tätig wird. Ein geniales Geschäftsmodell, bei dem der Autor das Umsatz-Risiko allein trägt, der Verlag aber immer verdient.

Ich sehe schon, dass du mit dieser Materie nicht sonderlich vertraut bist und darüber völlig naive Vorstellungen hast.
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Alt 13.08.2021, 20:45   #11
anamolie
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Tut mir Leid, liebe Ilka. Aber ich bin diesbezüglich leider restlos deiner Auffassung.

Ja, ich sagte ja, am Besten ist es ein E-Book zu erstellen, mit der Option auf ein Paperback, das bei Bedarf gedruckt wird, und nicht vorher als grob kalkulierte und risikoreiche Auflage. Am Allerbesten wäre es, erst einfach nur ein E-Book zu erstellen, und sollte sich die Nachfrage ergeben, würde die betreffende Firma sowieso von selbst ein on Demand Paperback vorschlagen und ausführen. Das ist ehrlich gesagt eine sehr sehr direkte Variante, die ich schon jetzt liebe. Professionelle Grafiken oder PDFs oder Formate zu erstellen habe ich Alles schon getan, das stellt für mich kein Problem dar.

Ich habe volle Kontrolle über Cover, Titel, Pseudonym, Inhalt, Preis glaube ich auch - und sollte sich was ergeben kann ich mich immer noch diversifizieren via andere Anbieter, oder zb einen Patreon und Fortsetzungs-Geschichten.

Bislang war mir dieses endlose Dilettanten-Gequatsche all der etablierten Profi-Dilettanten immer nur Anlass, das zu vergessen. Ich brauche dieses Kikeriki nicht. Ich will meinen Scheiss schreiben, es irgendwo hinklatschen, und dann sollen es Träumer lesen und lieben - oder auch nicht.

Zitat:
Ich sehe schon, dass du mit dieser Materie nicht sonderlich vertraut bist und darüber völlig naive Vorstellungen hast.
Ich habe damit noch nicht gearbeitet, ja, bislang war ins Klo schütten oder Verbrennen die einzigen beiden Optionen, weil ich das ganze Kikeriki dieser Profi-Dilettanten hasse. Ich will nicht Arbeit für Arbeit für Arbeit für Arbeit, das nervt. Ich will auch keinen Kontakt mit all diesen "Profis", denn was die verzapfen können wir in zehn Jahren bewundern: Wüste.

Ansonsten ists mir egal. Wie gesagt. Entweder das geht fair und direkt, oder ich lasse es. Dann lesen Träumer halt andere Sachen, Pech.

Aber sollte ein Mensch je die Wahl haben zwischen goldener Pyramide bauen für "Ruhm", oder Erleuchtung - das ist keine Wahl, der Betreffende wüsste das.
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Alt 13.08.2021, 21:06   #12
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Zitat:
Zitat von anamolie Beitrag anzeigen
Am Allerbesten wäre es, erst einfach nur ein E-Book zu erstellen, und sollte sich die Nachfrage ergeben, würde die betreffende Firma sowieso von selbst ein on Demand Paperback vorschlagen und ausführen.
Sag mal, bist du schwer von capice? Die "Firma", also der SP-Verlag, würde null und nichts tun. Das E-Book verkauft sich gut? Prima, umso mehr an Geld streicht der Verlag ein. Das ist noch lange kein Grund, selber tätig zu werden und ein Paperback anzubieten. Darin läge ja wieder ein Risiko.

Nee, anamolie. So läuft das nicht. Um die Hardcover-Version soll sich der Autor gefälligst selber kümmern und sie dann dem Verlag zur Verfügung stellen, damit sie in den Handel kommt. Verdient er daran - gut. Wenn nicht - auch okay. Nicht sein Problem.

Das Beste, was einem Autor passieren kann, ist, dass er von einem der gängigen Verlage, z.B. Rowohlt, entdeckt wird. Denn die SP-Verlage sind etlichen namhaften Verlagen angeschlossen, die regelmäßig den SP-Markt durchleuchten, um Talente aufzuspüren, deren Arbeiten in ihr Verlagsprogramm passt. Auf diesem Weg haben es aber nur einige wenige im 0,0xy%-Bereich zu einem Vertrag gebracht.

Offen gesagt würde ich das nicht wollen, weil ich mich nicht knebeln lassen will. Aus diesem Alter bin ich längst heraus. Schreiben und veröffentlichen ja - aber nur zu meinen Bedingungen. Mir kommt das Self-Publishing also entgegen, verdienen muss ich daran nichts. Außerdem schreibe ich keine gehobene, sondern lediglich Unterhaltungsliteratur. Wenn es gefällt - gut. Wer die Nase rümpft - auch okay, damit kann ich leben.

Das Schreiben ist für mich nicht der Traum von Ruhm und finanziellem Profit. Es ist auch nicht das Finden oder Ausleben von Kreativität, sondern es ist Kreation: Ich erschaffe eine Welt, ich erschaffe Figuren und statte sie mit Eigenschaften, Schicksalen und Emotionen aus - kurz gesagt, ich spiele Gott. Die merkwürdige Erfahrung, die ich dabei mache, ist die Verselbständigung der Figuren. Die Macht des Kreators verbleibt dem Autor nicht lange, denn die Figuren entwickeln ein Eigenleben, sie entgleiten, und plötzlich befindet sich der Autor bzw. sein Erzähler in einer Verfolgungsjagd, um ihnen auf den Fersen zu bleiben und zu sehen, was sie als nächstes tun werden.

Auf Umsatz und Ruhm ist gepfiffen. Jede meiner Figuren ist mein Kind, meine Schöpfung, sowohl die positiven wie die negativen. Darin liegt die Zufriedenheit, die ein Autor aus dem Schreiben zieht.
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Alt 13.08.2021, 21:15   #13
anamolie
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Hahaha, das ist bei mir noch viel schlimmer.
Mein einziges echtes Ziel ist Meditation und Erleuchtung.
Jeden anderen Spass hatte ich schon.

Dummerweise, als mir die Inspiration kam, vor mittlerweile endlosen Jahren, und zwei Dutzend Roman-Ideen, mittlerweile, die sind... dummerweise richtig gut. Ich habe gelernt dass man jedes Werkzeug hegt, denn ohne passendes Werkzeug kann man viele Dinge gar nicht adäquat machen. Ich lernte, gewisse Dinge zu achten, zu würdigen.

Das heisst auch, Herrlichkeit, ist kein Regenbogen der sich Einem in den A*** bläst, Herrlichkeit, erschaffe ich selbst. Man kann ein gutes Essen nebenbei beim Glotzen essen und nichts davon mitkriegen. Oder, man geniesst es bewusst. Das heisst, dass die Auffassung der Herrlichkeit, tatsächlich eine bewusste Auffassung ist, eine EIGENE Auffassung, eine eigene Bereitschaft.

Man kann den blauen Himmel bewusst auffassen und als Herrlichkeit erfassen - oder man kann stumpf nichts sehen. Das heisst, ich hege Werkzeuge und Herrlichkeit, weil ich es weiss, dass das meine eigene Auffassung von Würdigung ist, durch die ich mich selbst belohne. Dadurch werde ich reich.

Meine Roman-Ideen sind einfach zu gut, sie nicht zu schreiben, ansonsten wären sie mir egal, wie der Rest des Weltlichen. Sie sind leider... zu gut, um sie nicht zu hegen, ansonsten würde mir all das gar nichts bedeuten. Bislang bin ich der Auffassung, dass sie zu begnadet sind, um sie nicht zu würdigen, sonst hätte ich sie bereits als bedeutungslos fallengelassen - ich will sie nur fertig schreiben in angemessener Weise, alles Andere ist für mich bedeutungslos.
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Alt 13.08.2021, 21:17   #14
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Kurz gesagt: Viel heiße Luft.
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Alt 13.08.2021, 21:26   #15
anamolie
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?

Nein, im Gegenteil.
Viel heisse Luft hätte ich bereits abtun können.
Das hätte mir weit weniger Qualen bereitet.
Aber diesen Reichtum elend und armselig abzutun, ich wäre nichtswürdig.
Diesen Reichtum zu würdigen, bedeutet aber wirklich viel Arbeit, bäh.

Letztlich bin ich mega stinkfaul und dieses zu kurzen und zu fiesen und zu dummen Lebens müde. Mir wäre lieber ich werde endlich erleuchtet und nehme diese Roman-Ideen in einen zehntausend Jahre währenden Frühling, so hätte ich auch genügend Zeit das adäquat zu verfassen. Allerdings bin ich etwas neidisch! Ich habe nur die Ideen, aber bei mir entwickelt gar nichts ein Eigenleben das sich quasi von alleine schreibt, uffz, Arbeit, bäh bäh bäh!
anamolie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.08.2021, 21:47   #16
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Zitat:
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.
Diesen Reichtum zu würdigen, bedeutet aber wirklich viel Arbeit, bäh.
Tja, das ist die Crux. Wie schon gesagt: Von nix kommt nix.

Mir sind im Leben etliche Menschen des Schlags begegnet, die man als "faule Sau" bezeichnete, die alles haben wollten, auf der Stelle und nicht im biblischen Angesicht des Schweißes. Hat bloß nie geklappt. Die Bank ließ sich nicht auf einen Vollkredit für ein Haus ein bei einem Antragsteller, der seine Berufsausbildung mit Note vier geschafft hatte und anschließend Hausmann war, weil die Ehefrau als Chemielaborantin das Geld heimbrachte. Da gab es die Hausfrauen, die nochmal eine höhere Ausbildung anstrebten, nachdem ihre Ehemänner ihren Doktortitel und eine Führungsposition innehatten, aber auf halber Strecke aufgaben, weil es eben doch bequemer war, im Windschatten des Ehemannes ein sorgloses Leben zu führen und dafür in Kauf zu nehmen, dass er eine Geliebte finanzierte. Das nennt man Kompromiss. Und dann die Leute, die mir immer die Ohren zuschwätzten, was sie alles gerne machen würden: Bilder malen, ein Buch schreiben, Sprachen lernen, die Welt bereisen usw. usf. Einfach mal ganz oben auf dem Treppchen stehen.

Geschenkt. Sie alle rissen ihren täglichen Trott runter. Ich erinnere keinen einzigen, der aus seinem Käfig herauskam. Selbst diejenigen, die einen Horizont sahen, kehrten schnell wieder in ihren Hafen zurück - ein sicherer Anlegeplatz. So viele vergeudete Leben!

Meine Güte! Da war ich mutiger. Oder mehr vom Instinkt geleitet. Erst heute ist mir klar, wie radikal ich darin war, Brücken hinter mir abzureißen und neue Wege zu gehen (es waren fünf).
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Alt 13.08.2021, 21:56   #17
anamolie
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Also, ich KANN mega fleissig sein, und super hart fokussiert, aber das tut meinem Bumsköpfchen dann irgendwann weh und ich mag Aua nicht. Ist halt so. Bei Gedichten ist das besser, ich kann mich eine Minute hart fokussieren, und bevor das Aua kommt, ist es schon fertig. Aber "mega stinkfaul" ist bezüglich mir noch untertrieben. Ich bin die berühmte Blondine die zu faul und zu doof zum atmen ist. Ich muss mir diese "Einatmen Ausatmen" mp4 mal auf mein Handy laden, aber ich bin zu faul.

Aber ist ja nicht wichtig. Wenn ichs nie fertig schreibe, wird auch nie Jemand wissen was Einem da entgangen ist. Mich würde schon interessieren, wie gut es tatsächlich wird, wenns mal fertig ist. Aber letztlich, hm, etwas Spass, was kann ich mehr erwarten.

Tja, dann bin ich mal gespannt ob ich neobooks mal in Anspruch nehme! Dafür müsste ich irgendwann mal was fertig schreiben. Uffz bäh aua!

Auch zb Lyrik, kann man ja über neobooks machen, aus Spass, aus Neugier, aus sonstwas. Allerdings 25 Euro für ein 268 Seiten Hardcover Sonettband, mit einem Cover das etwas suboptimal aussieht, nach meinem Geschmack - uffz!

Das nenne ich mal Idealismus.


Hey, dir mega danke! Das war wirklich insgesamt mega mega spannend und aufschlussreich für mich, bezüglich meiner Möglichkeiten, meiner Unerträglichkeiten, Eitelkeiten, etcpp. Dass ich ziemlich unerträglich, negativ, zynisch, und undankbar und unmenschlich, und zu stinkfaul bin, und zu arrogant. Sehr produktive Woche! Danke schön!

Mal sehen welches Fragment sich mir aufdrängt.
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Tatsache Tod Lorelai Gefühlte Momente und Emotionen 4 19.09.2006 23:49


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